Weitere Teams ziehen zurück! - Katastrofale Entwicklungen

Die höchste deutsche Spielklasse...
redbaron

Beitrag von redbaron »

Pinkys Kommentar ist das naivste was ich hier jemals gelesen habe.

So weltfremd kann gar keiner sein.

Hast du eigentlich eine Ahnung wie 99,9 % ALLER Sportler in Deutschland ihren Sport betreiben???

Was glaubst du was ein moderner Fünfkämpfer, Bogenschütze, Leichtathlet, Turner oder sonstwer aufbringt um zB an nationeln Meisterschaften, Europa- oder Weltmeisterschaften oder gar Olympia teilnehmen zu können???

Wenn Du in einem A-Kader solcher Mannschaften bist, bekommst du 175,- Euro von der deutschen Sporthilfe. Und wenn du Glück hast zahlen Verband und Verein etwas zu deinem Höhentraining in Mexico dazu.

Übrigens...alle die o.g. Sportarten haben mehr Mitglieder als der AFVD.
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

_pinky hat geschrieben:
Gute Spieler sind damit zufrieden das sie in einer hohen Spielklasse spielen DÜRFEN. Das allein ist die Entschädigung.
Tschuldigung, aber das ist die naivste Aussage, die ich zu dem Thema bisher gehört habe.
Wieso ist das naiv? Schau dich doch mal um. Die Realität heisst, daß es drei oder vier Vereine mit Schotter gibt, bei denen das so aussieht. Da kriegt man alles, was man braucht. Und der Rest ist wie in der Regionalliga -umsonst und draussen.

Es gibt sicher einige gute deutsche Spieler, die auch Geld dafür verlangen können, aber ein GFL Team mit ca. 40-50 Spielern besteht zu 90% aus Leuten, die es für das geile Gefühl machen, GFL zu spielen.

Und das ist auch gut so, denn in der Regel finden solche Spiele vor menschenleeren Rängen statt. Und alle wundern sich. Düsseldorf hat dieses Jahr wirklich wenige Zuschauer gehabt. Und im Jahr 2001, als sie mit WR so ziemlich jeden NFLE National verpflichtet hatten, waren es trotz Flinger Broich auch selten über 500.
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

Und es wird immer einen Verein geben, der einen mittelmässigen Coach einstellt, der den schnellen Erfolg will und Geld für Imports und deutsche Spieler fordert und wieder eine Generation von Spielern versaut!
Ich finde es gut, dass München laut Huddle es mit deutschen Spielern versuchen will (keine Ahung ob man denen was bezahlt oder nicht), dass die Scorpions auf den Nachwuchs setzten, wir machen das ja sowieso. Ist vielleicht sogar ne Trendwende in SIcht. Aber selbst wenn sich mal alle Vereine gegen das Wettrüsten geeinigt haben, wird es wieder einen "Schurkenverein" geben, der sich nicth dran hält und alle werden die Gelegenheit nutzen, auch wieder durchzudrehen.
Und die ganzen Traumtänzer, die meinen die nächsten Jahrzehnte in Deutschland mit Football GEld verdienen zu können sollten lieber Fußball spielen gehen.
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_pinky
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Beitrag von _pinky »

Vielleicht hab ich mich unklar ausgedrückt. :? Ich rede nicht davon, daß die Spieler Geld ERWARTEN sollen, sondern, daß ich der Meinung bin, daß sich die Vereine nicht aus der Verantwortung stehlen dürfen, mit dem Hinweis: "Du kannst froh sein, daß du überhaupt bei uns mitmachen darfst".
Ich glaube, daß viele gar nicht wissen, über welche Summen hier überhaupt diskutiert wird. Daher die Aufstellung.

PS:
Ich bin auch einer dieser Spieler, die weit mehr als 40km fahren, um überhaupt Footballspielen zu können. Und das bei weit mehr als 1500€ pro Jahr, ohne unsinnige Forderungen an den Verein zu stellen.

Zu den Jugendlichen, die über 70km fahren:
Solche kenn ich auch, und Hut ab vor den Eltern, die im Allgemeinen gar nicht wissen, wie gut oder schlecht ihr Kind tatsächlich ist, und nur ihm zuliebe den Zeit- und Geldaufwand betreiben.
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

Was heisst denn "aus der Verantwortung stehlen"? Wenn ich dazu bereit bin, dann ist es doch mein Privatvergnügen. Dann muss ich das auch bezahlen.

Und ich find es allemal besser, wenn ein Verein seinen Spielern nix zahlt als das er ihnen Unsummen verspricht und sie nie abdrückt, weil er schon nach dem ersten Preseasonspiel eigentlich bankrott ist.

In HH oder BS ist es sicher was anderes, da kann man schon verstehen, daß es Forderungen von Spielern wie Mathes oder Hippler oder oder oder gibt. Die kommen nicht aus der Gegend und werden verpflichtet. Die sind dann eher Profis.
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big-rat
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Beitrag von big-rat »

_pinky hat geschrieben:".
Ich glaube, daß viele gar nicht wissen, über welche Summen hier überhaupt diskutiert wird. Daher die Aufstellung.
Hmm, und solche Ausgaben gibt es in anderen Amateur-Sportarten nicht ?
Wenn man seinem Hobby, in diesem Fall American Football, nachgeht, kommen immer Kosten auf einen zu. Das sollte man vorher wissen, wenn man sich dieses Hobby aussucht.
Und wenn man mit diesem Hobby Geld machen will, muß man es zum Beruf machen und sich eben ein Profi-Football-Team suchen. Dann gibt es auch Geld.

Alles andere sind Wunschgedanken von einigen, die leider von manchen Teams noch unterstützt werden. Wenn kein Team an deutsche Spieler mehr Geld zahlen würde, dann wäre das Problem auch abgestellt. Dann könnten die, die unbedingt Geld haben wollen eben sehen wo sie bleiben...

Es gibt immer mal Gründe, warum ein Verein jemand unter die Arme greift (Spirtkostenbeteiligung bei Fahrgemeinschaften / Erlassen des Mitgliedbeitrags bei kurzfristigen finanziellen Schwierigkeiten / etc.). Aber das muß die Ausnahme sein.
Alles andere sieht eher nach Profisport aus. Und das sind sind wir nunmal leider nicht.

ciaooo Kai
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big-rat
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Beitrag von big-rat »

Mannaman hat geschrieben:In HH oder BS ist es sicher was anderes, da kann man schon verstehen, daß es Forderungen von Spielern wie Mathes oder Hippler oder oder oder gibt. Die kommen nicht aus der Gegend und werden verpflichtet. Die sind dann eher Profis.
Warum soll es bei manchen Vereinen zu verstehen sein und bei anderen nicht ?
Wenn sich einfach alle Vereine einige wären, daß nichts gezahlt wird, wäre die Diskussion gar nicht notwendig. Sobald man aber sagt, bei manchen ist das schon OK, unterstützt man damit nur noch das Verhalten der Vereine, die Geld zahlen.
Also entweder, Geld zahlen ist OK, dann aber bei jedem Verein, oder es ist generell nicht OK. Und ich bin eindeutig der Meinung, daß man es generell unterbinden sollte.

ciaooo Kai
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

Weil die im Unterschied zu bspw. den Panthern oder anderen (Z.B. Süd-Teams) recht dicke Etats haben.
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big-rat
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Beitrag von big-rat »

Mannaman hat geschrieben:Weil die im Unterschied zu bspw. den Panthern oder anderen (Z.B. Süd-Teams) recht dicke Etats haben.
Und nur weil ein paar Teams dickere Etats haben als andere Teams, sollen diese an deutsche Spieler Geld zahlen ?
Hmmm, finde ich nicht so ganz logisch, wenn es hier darum geht, ob man überhaupt Geld an deutsche Spieler zahlen soll, daß man dann auf einmal Unterschiede nach Mannschaften macht.
Alle Mannschaften spielen hier in einer Amateurliga. Also warum Unterschiede machen ? Da sehe ich keinen Grund dafür !

ciaooo Kai
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Beitrag von brauniestar »

Das Problem ist nicht nur im Football , es wird auch in anderen Amateursportarten die Spieler bezahlt.
Meistens fängt doch schon in der Jugend an .

Spiel bei uns .. hier hast 50 € im Monat
.. und das wird dann eben mehr und mehr...... und noch mehr .. und wen der Verein nix mehr hat , sebst Schuld ab zum nächsten , der zahlt...



Ich heiße das bezahlen von deutschen Spielern im deutschen Amateurfootball ( GFL u.a Ligen ) für den falschen Weg :evil: , ich hoffe aber das die Vereine das das merken und nicht weiter Praktiziert wird.

eine Beteiligung an Spritkosten und Befreiuung von Mitgliedsbeiträgen für den Verein , darf nicht zur Regel werden ....

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Beitrag von toni_7 »

Bei den Panthern sind die (meisten) Spieler auch geblieben, als bekannt wurde, es würde nichts mehr bezahlt.

Ich kann aber auch diejenigen verstehen, die nicht "nein" sagen, wenn man ihnen von sich aus Geld anbietet - warum sollten sie?

Ich halte es mit den Meisten hier - alle Vereine müssten sich einig sein, nichts mehr zu zahlen. Vielleicht hören dann einige "Söldner" auf, aber die, die bleiben - auf die kann man sich dann auch verlassen.
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Beitrag von stinger »

Moin Moin,
ich seh das ein wenig differenzierter. Deutsche Söldner tun in der Regel auch was für den Sport, da sie bei ihren Teams ja dann so etwas wie Stars darstellen (auch wenn das fürs Team nicht so toll ist.) Die haben aber eher die Möglichkeit Jugendliche für den Sport zu begeistern und somit Football in Deutschland weiterzubringen. Vereine welche allerdings Nulpen bezahlen sind sowieso zu hinterfragen, da sie anscheinend nichts von ihrem Geschäft verstehen.
Ich würde mich mal riesig darüber freuen wenn die GFL mal ein Jahr ohne Amistars auskommen würde.

Wie würde dann denn die GFL aussehen?

Well so long........................
"What would happen if someone came out with a single-wing offense? It would embarrass the hell out of us." -Vince Lombardi
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

aber mit den"Stars" die du bezahlst, und die nach nem Jahr wieder woanders spielen, gibst du den jugendlichen natürlich auch ein tolles Vorbild. Ich bin der Meinung, dass kein deutscher Spieler Geld verdient hat, um in einer deutschen Liga zu spielen.

Wenn ich mir anschaue, wie oft ein (unbezahlter) Schwimmer, Leichtathlet, wasweißich trainiert, um überhaupt nur eine Chance zu haben, oben mitzumachen, ist der Aufwand, den man für Football im allgemeinen betreibt, doch eher gering. Oder wer von euch geht vor der Arbeit 1 1/2 Stunden joggen und jeden Tag in den Kraftraum nach der Arbeit?

Ich kann es gut verstehen, wenn Spieler den Verein wechseln, hab´s selbst schon oft genug gemacht, aber nur dann wenn man eben keine Perspektive sieht, oder man mit der Politik des Vereins nicht einverstanden ist. Wenn man meint, wegen 150€ ständig woanders hingehen zu müssen-viel Spaß. Aber meistens sind das eh die SPieler die Probleme mit dem Selbstbewusstsein haben und es eigentlich nur darum geht, sagen zu können: "ich werd für´s sSPielen bezahlt!"

Und Saarland? Die sind jetzt auch schön am Recruiten, und hoffen, dass Heidelberg Magnet genug ist, um ein paar alte Razorbacks nach Saarbrücken zu locken (natürlich noch mit Spritgeld, aber das alleine hat zumindest letztes Jahr nicht gereicht). Sollten sie kommen, wird das einigen alten Hasen nicht passen, die werden aufhören... und nächstes Jahr? SInd nicht genug Spieler da, muss man eben wieder Leuten Spritgeld bezahlen, und die sind dann vielleicht noch nicht mal so gut wie die vom Vorjahr, aber man braucht dringend SPieler.... ein Teufelskreis, den schon die ein oder andere Mannschaft zerstört hat!
madmax
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Beitrag von madmax »

Der immer wieder genannte Pluspunkt für einen bezahlten deutschen Spieler, die ja für die Jugendarbeit eingesetzt werden könnten, gilt nicht! Das sind ja keine Vollprofis, die jederzeit verfügbar sind. Die müssten zusätzlich zum Training auch noch die Trainingszeiten der Nachwuchsmannschaften wahrnehmen. Außerdem muss ein guter Spieler nicht automatisch ein guter Jugendtrainer sein. Da gehören andere Fähigkeiten dazu. Bleibt mir also weg mit dem Mehrfachnutzen eines deutschen bezahlten Spielers. Einzige mir bekannte Ausnahme: M.v.Garnier. Wer kennt andere Beispiele?
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