Schlaukopp hat geschrieben:…und genauso muss es bleiben.
Die einen machen gemeinnützige Vereinsarbeit.
Die anderen machen nicht gemeinnützige vermarktungs- und Veranstaltungsorganisation.
Das ganze im Bereich American Football und mit gewinnerzielungsabsicht.
Ob tatsächlich Gewinn erzielt wird, ist ebensowenig von Belang in dieser Frage.
Dann macht jeder das was er am besten kann.
Und ob der Verband eine wie auch immer geartete Entschädigung/Verpflichtung o.ä. Einfordern will oder kann ist auch nicht Aufgabe der Vermarktungs- und Veranstaltungungs Gesellschaften.
Diese „Arbeitsteilung“ klingt nett, ist aber in Wahrheit nichts anderes als ein wohlklingendes Märchen für Gutgläubige.
Wer ernsthaft behauptet, die ELF mache „Vermarktung“ und die Vereine „Jugend“, und damit sei alles in bester Ordnung, offenbart zweierlei: völliges Ausblenden der Rechtslage und gefährliche Naivität gegenüber den realen Machtverhältnissen.
Erstens: Eine GmbH kann im deutschen Verbandsfußball – und ebenso im Football – keine Mannschaften anmelden. Sie lebt ausschließlich von der Lizenz oder Duldung des e.V. Die Jugendarbeit ist rechtlich zwingend an den Verein gebunden. Die Vorstellung, eine GmbH könne quasi „parallel“ bestehen und einfach das machen, „was sie am besten kann“, ist ein Kategorienfehler.
Zweitens: Jugendarbeit ist kein angenehmer Nebenschauplatz, den man lächelnd an die „anderen“ delegiert. Sie ist die Grundlage des Systems. Ohne mühsame und kostenintensive Nachwuchsarbeit gibt es schlicht keine Spieler. Wer diesen Kern als „Nachschubsgellerrolle“ abtut, hat nicht verstanden, dass der gesamte Profibetrieb auf genau diesem Fundament ruht.
Drittens: Die ELF ist weder Partner noch Heilsbringer, sondern ein privatwirtschaftliches Spekulationsprojekt. Sie entzieht sich jeder Pflicht zur Nachwuchsförderung, zieht aber genau aus dieser Ressource Nutzen. Das ist keine „Arbeitsteilung“, sondern ein struktureller Parasitismus.
Wer hier von „jeder macht, was er am besten kann“ spricht, tarnt nichts anderes als die Tatsache, dass die einen investieren und schuften – und die anderen sich bedienen. Und genau diese Augenwischerei zerstört langfristig jede Glaubwürdigkeit. Das ist dann auch ein Problem, mit dem das Nachfolge Konstrukt zu leben hat. Eine Bürde die am Ende wohl zu schwer sein wird.