Leipzig Kings

[Torsten]

Mit dem Aus der Rams und der Kings dürfte es für die Liga schwer werden neue Franchisenehmer zu finden um weiter zu wachsen.

Das Schicksal von Rams und Kings ist aber schwer zu vergleichen. Die Rams waren nicht pleite, sondern haben sich freiwillig zurückgezogen und existieren jetzt in der türkischen Liga so weiter wie vor dem ELF-Einstieg, zudem gehören sie einer türkischen Milliardärsfamilie, haben also einen deutlich anderen finanziellen Background. Die Kings hingegen wären die erste ELF-Franchise, die wirklich insolvent gehen würde, was für die Liga ein ganz anderes Image-Desaster wäre.

[zusel]

Ob die Franchise selbst dann profitabel läuft, kann der Liga ja egal sein, für Verluste muss ja die Franchise und nicht die Liga aufkommen.

ohne dir zu nahe treten zu wollen: betriebswirtschaft ist wohl nicht so deins? glaubst du, wenn du eine mcdonalds franchise erwirbst und du das ding standortbedingt oder irgendwie sonst vor die wand fährst, dass dir dann der franchisegeber die verluste ersetzt? optimist...

Ohne dir nahe treten zu wollen, aber hast du überhaupt die Aussage dieses Satzes verstanden auf den du geantwortet hast? Sieht nämlich ganz und gar nicht so aus.

[defregger]

Das Schicksal von Rams und Kings ist aber schwer zu vergleichen. Die Rams waren nicht pleite, sondern haben sich freiwillig zurückgezogen und existieren jetzt in der türkischen Liga so weiter wie vor dem ELF-Einstieg…

Ob geordnet zurückgezogen, weil man erkannt hat, das man nur (das eigene) Geld verbrennt oder zum Amtsgericht gehen, weil man zusätzlich zum eigenen noch das Geld anderer verbrannt hat, macht im Ergebnis aber keinen Unterschied. Fazit: Man konnte das Franchise nicht kostendeckend betreiben…

[KarlH]

Okay, ich dachte halt, der Betrag müsste an die ELF selbst gezahlt werden. Was übrigens in amerikanischen Ligen ganz normal ist, dass man für eine neue Franchise einen bestimmten Preis zahlen muss, und da geht es um ganz andere Summen.

musste man vermutlich auch. und zwar bei gründung der franchise von den gründern. und ich behaupte mal, dass keiner hier im forum die tatsächliche zahl kennt. beim weiterverkauf an die aktuellen owner wurde ein ausgehandelter preis für die anteile an der kompletten "gebrauchtfranchise" inklusive der rechte bezahlt. an die verkäufer, nicht die liga. ob die neuen dabei über den tisch gezogen wurden? keine ahnung. sie haben, wenn die aussage der hohen sechsstelligen summe stimmt, jedenfalls wohl für ein derartiges risikokapital eher schlecht verhandelt.

Ich meinte damit, dass did Verluste für die Franchise und nicht für die Liga anfallen, nicht, dass die Liga die Verluste zahlen soll.

vielleicht hatte ich mich da nicht klar genug ausgedrückt, siehe auch das posting von @zusel

was der franchisegeber (die liga) an leistungen/kosten übernehmen muss, steht im franchise-vertrag. allerdings: jedes (!) mir bekannte franchise system schaut, dass es so wenig wie möglich an wirtschaftlichem risiko beim franchisegeber belässt und das komplette betriebsrisiko auf den nehmer legt. man wird ja bei franchising keine "filiale" der marke, auch wenn das im landläufigen sinne oft so verstanden wird. sondern ein eigenständiger wirtschaftsbetrieb, der gut laufen kann oder eben nicht. diese riskominimierung war ja ursprünglich die grundidee des franchising. wenn du deine franchise vor die wand fährst, dein problem.

sollte der franchisegeber (die liga) über die vereinbarten leistungen freiwillig weitere übernehmen, dann fein. aber sie müssen es nicht. und wenn der geber an seinen verpflichtungen und/oder freiwilligen leistungen pleite geht, dann ist das auch nicht im sinne aller. der franchisegeber ist auch nur ein unternehmen.
fazit: es liegt alles also nur daran, welche kostenverteilung der franchisevertrag vorsieht. und als käufer einer franchise sollte ich diese verteilung kennen und in meine bewertung einfließen lassen. und das wirtschaftliche risiko meiner franchise trage ich immer selbst...

[sirjoe]

Was ich interessant finde, warum hört man nix von einem Insolvenzverwalter?

Sollte die Franchise tatsächlch insolvent sein, ist der Weg zum Amtsgericht, meines Wissens, zwingend vorgeschrieben! Wird das nicht gemacht, macht man sich strafbar wegen Insolvenzverschleppung.
Allerdings wird dann ja auch der besagte Insolvenzverwalter eingesetzt, welcher entscheiden kann ob eine Weiterführung ohne Schulden sich rechnen kann, oder ob Mangels Masse überhaupt ein Verfahren lohnt.
Anyway, es sollte sich etwas in den Gerichtsakten finden lassen, oder...
Was wären die Implikationen, wenn kein Insolvenzantrag gestellt wurde.?
Vielleicht hat ja jemand mal Lust nach einem Insolvenzantrag in diesem Internetz zu forschen? Dafür würde ich zollen

[zusel]

vielleicht hatte ich mich da nicht klar genug ausgedrückt, siehe auch das posting von @zusel

was der franchisegeber (die liga) an leistungen/kosten übernehmen muss, steht im franchise-vertrag. allerdings: jedes (!) mir bekannte franchise system schaut, dass es so wenig wie möglich an wirtschaftlichem risiko beim franchisegeber belässt und das komplette betriebsrisiko auf den nehmer legt. man wird ja bei franchising keine "filiale" der marke, auch wenn das im landläufigen sinne oft so verstanden wird. sondern ein eigenständiger wirtschaftsbetrieb, der gut laufen kann oder eben nicht. diese riskominimierung war ja ursprünglich die grundidee des franchising. wenn du deine franchise vor die wand fährst, dein problem.

sollte der franchisegeber (die liga) über die vereinbarten leistungen freiwillig weitere übernehmen, dann fein. aber sie müssen es nicht. und wenn der geber an seinen verpflichtungen und/oder freiwilligen leistungen pleite geht, dann ist das auch nicht im sinne aller. der franchisegeber ist auch nur ein unternehmen.
fazit: es liegt alles also nur daran, welche kostenverteilung der franchisevertrag vorsieht. und als käufer einer franchise sollte ich diese verteilung kennen und in meine bewertung einfließen lassen. und das wirtschaftliche risiko meiner franchise trage ich immer selbst...

Doch, doch, du hast dich schon klar ausgedrückt. Aber jetzt hast du schon den dritten Beitrag zu dem Thema verfasst, in welchem du inhaltlich sehr ausführlich genau das erklärst was in der ursprünglichen Aussage von Torsten auf einen Satz verkürzt ist.

[Lamer]

Das Schicksal von Rams und Kings ist aber schwer zu vergleichen. Die Rams waren nicht pleite, sondern haben sich freiwillig zurückgezogen und existieren jetzt in der türkischen Liga so weiter wie vor dem ELF-Einstieg…

Ob geordnet zurückgezogen, weil man erkannt hat, das man nur (das eigene) Geld verbrennt oder zum Amtsgericht gehen, weil man zusätzlich zum eigenen noch das Geld anderer verbrannt hat, macht im Ergebnis aber keinen Unterschied. Fazit: Man konnte das Franchise nicht kostendeckend betreiben…

Genau das wollte ich sagen. Es gibt jetzt zwei Beispiele die sich trotz super Wachstumszahlen und Erfolgsmeldungen der Liga finanziell nicht rentiert haben.

[Lamer]

Was ich interessant finde, warum hört man nix von einem Insolvenzverwalter?

Sollte die Franchise tatsächlch insolvent sein, ist der Weg zum Amtsgericht, meines Wissens, zwingend vorgeschrieben! Wird das nicht gemacht, macht man sich strafbar wegen Insolvenzverschleppung.
Allerdings wird dann ja auch der besagte Insolvenzverwalter eingesetzt, welcher entscheiden kann ob eine Weiterführung ohne Schulden sich rechnen kann, oder ob Mangels Masse überhaupt ein Verfahren lohnt.
Anyway, es sollte sich etwas in den Gerichtsakten finden lassen, oder...
Was wären die Implikationen, wenn kein Insolvenzantrag gestellt wurde.?
Vielleicht hat ja jemand mal Lust nach einem Insolvenzantrag in diesem Internetz zu forschen? Dafür würde ich zollen

Insolvenzanträge kannst du hier suchen: https://neu.insolvenzbekanntmachungen.de/ap/suche.jsf

Allerdings muss der Insolvenzantrag innerhalb von 3 Wochen nach bekannt werden der Umstände beantragt werden und dann braucht die Veröffentlichung auch noch ein paar Tage.
Vielleicht war die Spieltagsabsage auch eine Spaarmaßnahme, um nicht insolvent zu werden und noch etwas Zeit zu gewinnen.
Da wird also noch nichts in den Akten stehen

[KarlH]

Doch, doch, du hast dich schon klar ausgedrückt. Aber jetzt hast du schon den dritten Beitrag zu dem Thema verfasst, in welchem du inhaltlich sehr ausführlich genau das erklärst was in der ursprünglichen Aussage von Torsten auf einen Satz verkürzt ist.

seine aussage war für mich lediglich so zu lesen, als sei er erstaunt, dass eventuelle verluste auf die franchise gehen... dabei ist das der normalfall. deswegen...

[Chemiker89]

Es ist einfach ein absolutes Trauerspiel welches sich am Freitag Mittag zugetragen hat. Erst wird über die gesamte Woche überhaupt nichts, von offizieller Seite der Kings, kommuniziert und dann wird 30 Stunden vor Kick-of das Spiel abgesagt. Offensichtlich wusste man in Prag auch davon nichts, da diese am Tag zuvor (Donnerstag) das Spiel im Bruno-Plache-Stadion noch angekündigt hatten (auf deren Instagram Account). Desweiteren war im Ticketshop (Ticketmaster) schon gegen 11:20 Uhr am Freitag das Spiel als abgesagt angezeigt, die Offiziellen der Kings verkündeten allerdings erst gegen 11:50 Uhr die Spielabsage. Wiederum sagte die Liga (ELF) das Spiel erst gegen 12:30 Uhr am Freitag ab. Dies lässt darauf schließen dass es keinerlei (oder kaum) Kommunikation zwischen Franchise und Ligaführung gibt. Alles im allen ist dies auf vielen Ebenen ein Trauerspiel, vor allem aber auf Seiten der Kings. Da hier jegliche Reputation kaputt gegangen ist und kaum noch Vertrauen in die Führungsebene vorhanden ist. Für die aktiven Fans der Kings (Sacksony-Fanclub, LeipzigKings.zone, foot.bowl etc.) tut es mir am meisten Leid. Hier wurde so viel in den letzten Tagen getan und am Ende ist man nur noch Enttäuscht von der Gesamtsituation...

[Torsten]

Es ist einfach ein absolutes Trauerspiel welches sich am Freitag Mittag zugetragen hat. Erst wird über die gesamte Woche überhaupt nichts, von offizieller Seite der Kings, kommuniziert und dann wird 30 Stunden vor Kick-of das Spiel abgesagt. Offensichtlich wusste man in Prag auch davon nichts, da diese am Tag zuvor (Donnerstag) das Spiel im Bruno-Plache-Stadion noch angekündigt hatten (auf deren Instagram Account). Desweiteren war im Ticketshop (Ticketmaster) schon gegen 11:20 Uhr am Freitag das Spiel als abgesagt angezeigt, die Offiziellen der Kings verkündeten allerdings erst gegen 11:50 Uhr die Spielabsage. Wiederum sagte die Liga (ELF) das Spiel erst gegen 12:30 Uhr am Freitag ab. Dies lässt darauf schließen dass es keinerlei (oder kaum) Kommunikation zwischen Franchise und Ligaführung gibt. Alles im allen ist dies auf vielen Ebenen ein Trauerspiel, vor allem aber auf Seiten der Kings. Da hier jegliche Reputation kaputt gegangen ist und kaum noch Vertrauen in die Führungsebene vorhanden ist. Für die aktiven Fans der Kings (Sacksony-Fanclub, LeipzigKings.zone, foot.bowl etc.) tut es mir am meisten Leid. Hier wurde so viel in den letzten Tagen getan und am Ende ist man nur noch Enttäuscht von der Gesamtsituation...

Dem kann man leider nur zustimmen - die Art und Weise der Kommunikation oder viel eher Nicht-Kommunikation durch Kings und ELF war echt beschämend und vor allem für die Fans der Kings sicher sehr frustrierend. Leider scheinen wie so oft in solchen Fällen die Verantwortlichen auch hier gedacht zu haben, durch stilles Aussitzen wird man schon irgendwie durchkommen und sein Gesicht wahren, ohne zu merken, dass offene, transparente Kommunikation viel wichtiger und angebrachter wäre. Na ja, die Lions uns Hawks wird's freuen, man kann nur hoffen, dass diese wenigstens von einem Aus der Kings profitieren und die Fans künftig vermehrt zu denen gehen würden.

[Chemiker89]

Ich gebe Ihnen, in fast allen, Recht. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen das die Hawks, bzw. Lions davon profitieren werden. Da diese Teams unterklassig spielen und auch, nicht gerade wenige Football interessierte, viele gar nicht wissen wo diese Teams spielen. Deswegen glaub ich eher nicht das diese Klubs davon profitieren werden, leider....

[Prime]

Die aktuelle Führung der Kings hat doch eh keine Zukunft mehr. Entweder jemand neues übernimmt das Ruder mit frischem Geld oder das war’s.

[Chemiker89]

@Prime: Ich denke auch diesbezüglich wird man im Laufe des morgigen Tages schlauer werden. Dann nämlich wenn die Cologne Centurions öffentlich bekannt geben werden, ob deren Heimspiel gegen die Kings überhaupt statt finden wird. Im übrigen nenne ich das eine professionelle und transparente Kommunikation von Köln, das genaue Gegenteil ist ja hier bei den Kings der Fall. Wenn also auch dieses Spiel nicht angepfiffen werden sollte, dann ist auch dem letzten klar das es definitiv zu Ende geht mit den Leipzig Kings.

[FlagFootballSaint]

Wenn also auch dieses Spiel nicht angepfiffen werden sollte, dann ist auch dem letzten klar das es definitiv zu Ende geht mit den Leipzig Kings.

Ich würde mir das wünschen. Die Liga ist zu groß und braucht keine 8 deutschen Teams.

Spiele wie das von letzter Woche (Hamburg@Kings) vertreiben Dir die Zuseher