Dresden bekommt nun neues Stadion ..

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schlueri
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Beitrag von schlueri »

Monarchs-Spiele ab sofort im Steyer-Stadion

Mittwoch, 16. August 2006 | Die Monarchs werden ihre Heimspiele ab sofort im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion im Ostragehege austragen müssen. Grund dafür ist eine Anordnung der Stadt Dresden. Begründet wird dies mit dem geplanten Umbau des Harbig-Stadions. Dieser wiederum wird nach Monarchs-Informationen defintiv erst nach dem letzten Liga-Spiel der Monarchs am 3. September beginnen... Besonders ärgerlich - im Schreiben des Sportstätten- und Bäderamtes wird auch gleich noch darauf hingewiesen, dass am 27.8.06 - dem nächsten Heimspiel gegen Braunschweig - die Zufahrten und Parkplätze rund um das Steyer-Stadion wegen des Festumzuges zum 800-jährigen Stadtjubiläum gesperrt sind. Übrigens - am Harbig-Stadion kommt der Festumzug nicht vorbei...
Quelle: Dresden Monarchs
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

Das Ding ist eine Riesen-Sauerei. Die Stadt wird ohne Not vertragsbrüchig - weder beginnen die Bauarbeiten jetzt, noch hat Dynamo zeitgleich ein Spiel. Reine Willkür!

Mal schauen, ob noch was geht...
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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Scorpion
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Beitrag von Scorpion »

Das ist ja wohl die reine Schikane :evil:

Offensichtlich meint da ein Sesselpupser des Sportamts, er muss auf Kosten der Monarchs demonstrieren, dass die Priorität bei König Fußball liegt und alle anderen Sportarten eine Majestätsbeleidigung darstellen und deshalb zu unterlassen sind! Vielleicht sollte man da mal dem Stadtrat klarmachen, dass auch Football-Fans Wähler sind!
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

Hier noch ein Artikel aus den "Dresdner Neuesten Nachrichten":

Dresden Monarchs fliegen aus dem Harbig-Oval

Dresden. Jetzt also doch. Die Dresden Monarchs sind gestern förmlich aus dem Harbig-Stadion rausgeflogen. Durch ein Schreiben des Sportstätten- und Bäderbetriebs erfuhr Monarchs-Geschäftsführer Jörg Dreßler, nach eigenen Angaben ohne konkrete Begründung, dass die "Königlichen" für ihre letzten beiden Heimspiele keine Spielgenehmigung mehr an der Lennéstraße erhalten. Dabei hatte Dreßler jüngst - sowohl von Seiten der Stadt als auch vom Stadionbauer HBM - mündlich zugesagt bekommen, dass es keine Probleme gebe, die bis Mitte September laufende Saison im Harbig-Stadion zu beenden.

Doch auf Druck von Dynamo kommt es nun anders. Jetzt muss der Football-Bundesligist ins Steyer-Stadion ausweichen und wird dort am 27. August sein Heimspiel gegen die Braunschweig Lions austragen. Am gleichen Tag sollte dort eigentlich Dynamo II den Bornaer SV empfangen, doch der Fußball-Landesligist hat sich nun auf den Tag zuvor (Anstoß 12 Uhr) eingerichtet. Die Bornaer haben auch bereits zugestimmt. Obwohl sie diesmal Sieger blieben, hält sich die Freude der Footballer aber in Grenzen. Denn an ihrem "Gameday" startet im Ostragehege der Festumzug zum Stadtjubiläum und die Zufahrten zum Stadion sind verstopft.

gk
Quelle: http://www.dnn.de/dnn-heute/64956.html


Den noch viel heftigeren Artikel aus der "Dresdner Morgenpost" (Titelseite!) gibts leider nicht online.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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zickel
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Beitrag von zickel »

Ist ja schon eine mittlerweile fast übliche Sauerei ... Auf der einen Seite ein Rundballverein, der sich für den Nabel der Welt (Stadt) hält, auf der der anderen Seite willige (oder willig gemachte) Bürokraten/Politiker, die den selbigen die Kohle in den Hintern schieben und auch ansonsten jeden Wunsch erfüllen (Klügelwirtschaft läßt grüßen ...).

Bleibt zu hoffen das der öffentliche Druck (zumindest die Printmedien in DD beschäftigen sich eingehend mit dem Football und dem 'Drumherum' - ist in weiten Teilen der Republik ja scheinbar nicht der Fall) so groß ist, daß sich ein für die Monarchs tragbarer Kompromiss findet ...
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Vorneweg: Nein das soll keine Spitze gegen den verband sein! ;-)

Wäre es nicht schön, wenn die GFL mal in so einer Situation mit einer Stimme sprechen würde und da einen kompetenten Partner zur Unterstützung schickt, der die die Dresdener - und damit die ja auch die Interessen der GFL - mit vertritt.

Die Dresdener habensicher genug Kompetenz an Bord. darum soll es dabei nicht gehen, sondern vielmehr darum, dass in solchen Fällen nicht nur einer aufschreit, sondern gleich eine ganze Organisation.

Geht ja nicht nur den monarchs so. Zuletzt ähnlich betroffen waren ja auch die rebels.
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musketeer54
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Beitrag von musketeer54 »

Oder die Lions... Stichwort Linientheater.
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

@skao

Du kannst Dir sicher sein, dass wir auf unserer Ebene tätig geworden sind - auch verbandsseitig. Aber es ist zuvorderst eine Angelegenheit des Vereins im Konflikt mit der Stadt.

Ein Sportverband könnte höchstens bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen Sportverband (u.a. unter dem Dach des DSOB) tätig werden. Auch wenn Dynamo der treibende Keil im Hintergrund ist, war und ist das eine Entscheidung der Stadt - die wohl zu schnell und leichtfertig dem Drängen der Fußballer nachgegeben hat.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Wie gesagt: keine Verbandsschelte.

Es wäre halt nur schön, wenn die GFL nach aussen hin auch geschlossen auftreten würde.

Und das klar ist: hier steht nicht ein einzelner Verein. Eben nicht zuerst der Verein und dann die GFL. Sondern gleich die GFL.

natürlich werden - in diesem fall - die monarchs angesprochen. Aber die sind Teil der GFL.
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

So, ich habe mir mal die Mühe gemacht und den Artikel aus der Morgenpost abgepinselt. Er ist einfach zu gut, um ihn Euch vorzuenthalten:
Stadt schmeißt Monarchs aus dem Harbig-Stadion

Schon 800 Jahre al, aber kein bisschen weise: Die Stadt Dresden schmeißt die Erstliga-Footballer der Monarchs aus dem Rudolf-Harbig-Stadion!

Wieder einmal zeigt die Stadt Dresden kein Herz für den Sport: Noch zwei Heimspiele müssen die Dresden Monarchs in diesem Jahr bestreiten, dann wäre ihre Saison ohnehin vorbei. Doch die Stadt ist schneller, zückt ohne Grund die Rote Karte und verweist die Footballer vom Harbig- ins Steyer-Stadion. Hier wurden vor einigen Wochen schon mal heimlich, still und leise Fundamente für die Football-Tore gegossen (MOPO berichtete exklusiv).

Andreas Schütz, Sprecher des Sportstätten- und Bäderbetriebes: "Wegen des Umbaus des Harbig-Stadions wurden die Nutzungsverträge mit den Vereinen in diesem Jahr nur bis zum 1. August 2006 geschlossen. Und das wird jetzt umgesetzt."

Monarchs-Geschäftsführer Jörg Dreßler ist geschockt: "Offenbar hat die Stadt keinerlei Interesse am American Football. Denn sie könnte ohne weiteres die beiden Termine noch gestatten. Selbst die Baufirma HBM hätte nichts einzuwenden."

Richtig nachvollziehen kann den Platzverweis niemand. Im Harbig-Stadion stehen (noch) keine Bauarbeiten an und Dynamo-Spiele liegen terminlich nicht im Weg. Offenbar weiß nur der Amtsschimmel, warum die "Königlichen", die seit 2001 im Harbig-Stadion ihre Heimstätte haben, nicht noch zweimal, am 27. August (Topspiel gegen Meister Braunschweig Lions) und 3. September, hier auflaufen können.

Im Steyer-Stadion stellen sich die Erstliga-Footballer jetzt hinter den DSC-Fußballern (6. Liga) und Dynamo II (5. Liga) an. "Beide Vereine spielen auch an den Wochenenden, also wird es für unseren Spielfeld-Aufbau und das Abkreiden auch hier Probleme geben.", befürchtet Dreßler.

Hinzu kommt: Wenn übernächsten Sonntag die "Königlichen" erstmalig im Steyer-Stadion spielen (müssen), herrscht ringsherum das totale Chaos: Denn hier startet zur selben Zeit der Festumzug zum 800-jährigen Stadt-Jubiläum mit über 3.500 Beteiligten... Ob da überhaupt jemand den Weg ins Stadion findet? Lutz Hentschel
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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Daddy
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Beitrag von Daddy »

Das Sportamt in Dresden ist heißester Anwärter auf die goldene Zitrone 2006.
Die Geschicht dürfte nicht zu toppen sein. Unglaublich :shock: :shock: :shock:

Obwohl..., Düsseldorf holt auf.
In dem Stadion in dem die Panther diese Saison spielen sollten (was an Baumaßnahmen an der benachbarten Halle scheiterte) wurde mit diesen Baumaßnahmen bis Heute, zwei Spieltage vor Saisonende, nicht begonnen.

Von wem werden wir denn Verwaltet ?
Und wir bezahlen die noch :evil: :evil:
Denken ist wie googlen, nur krasser.
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Beitrag von zickel »

Daddy hat geschrieben:Das Sportamt in Dresden ist heißester Anwärter auf die goldene Zitrone 2006.
Die Geschicht dürfte nicht zu toppen sein. Unglaublich :shock: :shock: :shock:

Obwohl..., Düsseldorf holt auf.
In dem Stadion in dem die Panther diese Saison spielen sollten (was an Baumaßnahmen an der benachbarten Halle scheiterte) wurde mit diesen Baumaßnahmen bis Heute, zwei Spieltage vor Saisonende, nicht begonnen.

Von wem werden wir denn Verwaltet ?
Und wir bezahlen die noch :evil: :evil:
Düsseldorf holt nicht auf ... Seit der "BürgermeisterErwinGedächnishalle" (von einigen auch liebevoll LTU-Arena genannt), die der Stadt jährlich Millionen kostet, ist die Stadt Düsseldorf für mich Dauerinhaber der goldenen Zitrone :wink:
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Beitrag von elCaputo »

WUNDERT SICH NOCH JEMAND?

Wir sprechen doch im Falle der Dresdner Stadtverwaltung
doch von offiziell anerkannten Rechtsbeugern. Zumindest
wird derzeit, unter Zuhilfenahme diversester unlauterer
bürokratischer Mittel, ein politisch verbindlicher Bürgerent-
scheid hinausgezögert bzw. eventuell sogar dauerhaft ausge-
hebelt.

Auch hier geht es um eine öffentliche Baumaßnahme, zu
der man stehen kann, wie man will.
Die Stadtregierung Dresdens hat weinig Skrupel, das eigene
Landesrecht zu beugen. Was denkt Ihr also, wie die mit fern-
mündlichen Zusagen an irgendwelche Randsportler verfahren?
Gemüse ist mein Kryptonit
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

@elCaputo

Klarer Widerspruch!

Die Dresdner Stadtverwaltung verhält sich beim Brückenstreit absolut gesetzeskonform und hat bislang die jeweils notwendigen Schritte eingeleitet.

Die Gesetzesbrecher lassen sich bei SPD, PDS, Grünen und der Bürgerfraktion im Rat finden. Die versuchen mit der "Krücke" UNESCO den für sie ungünstig verlaufenen Bürgerentscheid auszuhebeln. Mit dieser linken Mehrheit hat der Dresdner Stadtrat zweimal rechtswidrige Beschlüsse gefasst, die jedes Mal von der Verwaltung (in Person des OB-Vertreters) mit Widerspruch belegt wurden und nun auch vom Regierungspräsidium als rechtswidrig eingestuft wurden.

Der Vorwurf richtet sich klar an die genannten Parteien, nicht an die Verwaltung. Offenbar sind die selbsternannten Basisdemokraten nur dann bereit, einen direkte Entscheidung der Bürger zu akzeptieren, wenn sie ihnen gefällt. Anderenfalls muss halt so lange gemeckert, denunziert und belehrt werden, bis der Wähler endlich so entscheidet, wie es die Ideologen gern hätten.

Das ist der eigentlich schreiende Skandal in dieser Angelegenheit - hier wird die Demokratie mit Füßen getreten. Dies dürfte dem Demokratieverständnis der Bürger nicht gerade zuträglich sein. Aber das interessiert gerade bei den Grünen wenig, schließlich haben sich die Dresdner Bürger mit ihrer Entscheidung für die Brücke, als "unreif" erwiesen.

So sehr die Entscheidung gegen die Monarchs zu kritisieren, so sehr muß man - fairerweise - die Stadtverwaltung in der Brückenfrage aus der Schußlinie nehmen. Da gehören andere hin.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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elCaputo
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Beitrag von elCaputo »

Danke für die Aufklärung. Ich wollte aber gar nicht so
politisch werden, zumal ich das Ganze nur aus der
Ferne beobachte. Vielleicht kannst Du das ganze am
Sonntag noch einmal genauer darstellen > siehe Medien-
Thread.
:wink:

Fakt ist und bleibt, dass -nach den genannten Fakten- die
Situation Monarchs und Stadion wenig zukunftsträchtig
scheint. Die vermutete Verbannung aus dem "Dynamo-
Stadion" kommt jetzt schon früher und unnötiger als geplant.
Eine zukünftige Nutzung des dann umgebauten Stadions,
an die so mancher glaubte, steht also unter keinem günstigen
Stern. Ein städtisches -also auch ein öffentlich bezahltes- Stadion
für nur einen Zweck, nur einen Verein, das lob ich mir.

Da weiß man plötzlich wieder, warum Dresden sein Familien-
porzellan an die Heuschrecken verkauft hat. Oh, schon wieder
Politik. :shock:
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