...schön dieser diskussion über sammys ejection ist doch eigentlich, dass man zwei gruppen darin erkennen kann:
1. die laissez-faire footballer bzw. fans
wenn sich einer freuen will, dann soll er das doch tun. und wenn der gegner so schlecht ist dass er ihn nicht kontrollieren kann, wie eben der hanauer cb, dann muss er halt besser werden, schneller und härter. das ist sport, das ist football, das ist aber auch das leben.
2. die "typisch deutschen" biedermeier
...die für das eigene scheitern immer eine entschuldigung parat haben und die unterlegenheit gerne mal außen vor lassen und sich lieber über bezüge zu -durchaus sehr schwammig interpretierbaren- regeln rechtfertigen. "der war zwar schneller, aber das war schon so unfair, dass er eine strafe verdient hat". in der verhaltensbiologie sagt man gerne "handlen am ersatzobjekt" dazu. man regt sich über was anderes auf als die eigene unfähigkeit.
vielleicht sollte sich mal ein jeder überlegen, wozu er eher tendiert. ich jedenfalls
- gratuliere sammy zu seiner überragenden sportlichen leistung
- dem ref zu seinen fehlenden cochones, die ejection zurückzunehmen
- den Wiesbadenern zur nun möglichen änderung des gameplans und einer etwas ruhigeren nacht vor dem spiel gegen die wildcats
- und all den trantüten, die von sportlichkeit palavern dazu, dass sie vielleicht mal darüber nachdenken, leistungen zu honorieren anstatt missgunst anhand von kleinigkeiten zu zelebrieren.
zugegeben, ein polemischer beitrag, aber wie schon an anderer stelle erwähnt: schneller zu laufen als der gegner sollte meiner meinung nach -ebenso wie sich freuen- nicht unter strafe gestellt werden. das ist waldorf schule style. und der ist bekanntermaßen nicht besonders weltnah...
