Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Die höchste deutsche Spielklasse...
Jay
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Jay »

Fuchs_44 hat geschrieben:
Jay hat geschrieben:"Größe" alleine ist nicht immer nur ein Vorteil, sondern bringt in mancher Hinsicht oft auch Nachteile mit sich.
Sorry, aber das war ja wirklich nur Geblubber. Fakten und keine Phrasen bitte.
Nur mal ein Beispiel: In kleineren Organisationen sind Entscheidungswege wesentlich kürzer, die Anzahl der zu involvierenden Parteien (egal ob Personen oder Gremien) kleiner (schau Dir nur mal die Anzahl Landesverbände an, die man - um etwas auf der Bundesversammlung zu bewegen - von seinem Standpunkt überzeugen müßte) => ergo: etwas zu verändern fällt den Österreichern deutlich leichter und schneller (ich würde sogar vermuten, dass die Handvoll großer Vereine in Österreich sich nur einig sein müssen und das Thema ist schon so gut wie durch, wenn die kleineren Vereine keinen direkten Nachteil dadurch haben...).
Und je mehr Leute involviert sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo auch Egos aufeinanderprallen, die zu nicht logisch begründeten Blockadehaltungen führen.
Auch hat die Größe der Organisation einen klaren Einfluß auf die Umsetzbarkeit von Projekten. Hier wurde ja das "landesweite Tryout" (ein tolles Projekt und eine super Idee - keine Frage!) als ein Beispiel genannt, wo uns die Österreicher voraus sind.
Wenn man aber bedenkt, dass es in Österreich ~30 Vereine gibt
http://afboe.at/tackle-football/alle-teams/
und es in Deutschland mindestens fünf Landesverbände gibt, die genauso groß oder teilweise erheblich größer sind und die Gesamtzahl der Vereine um etwa den Faktor 8-10 größer ist, dann wird relativ schnell deutlich, dass es ungleich schwerer ist, ein solches Projekt in Deutschland zu stemmen.
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michael
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von michael »

_pinky hat geschrieben:
michael hat geschrieben:... Denn hierzulande werden ja bekanntlich nur olympische Sportarten gefördert - und da wohl auch nicht alle. ...
Das ist schlicht und einfach falsch.
Aha... Und was ist dann richtig? Typisch, dass hier einfach nur mal wieder geschrieen wird: "Alles falsch, alles dumm." Aber dann zu sagen, wie es richtig ist, macht auch keiner...
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sein sollen: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht mehr so sicher. (Albert Einstein)
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Fuchs_44 »

twolf hat geschrieben:Aber ein Analyse ist nicht so einfach ohne Wissen der Zusammenhänge in Österreich.
Deswegen hatte ich mich ja schon an denjenigen mit den entsprechenden Einblicken gewendet:
Fuchs_44 hat geschrieben:Und um den Haken zur erneut aufflammenden Huber-Diskussion zu schlagen: Welche Einblicke gibt es aus der Sicht als Päsident des europäischen Verbandes? Was machen die österr. Vereine anders? Was macht deren Verband anders? Und was davon lässt sich als Erfolgskonzept auf D übertragen?.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Fuchs_44 »

Jay hat geschrieben:=> ergo: etwas zu verändern fällt den Österreichern deutlich leichter und schneller
Ok, einverstanden. Aber entscheidend für die Diskussion, bzw. meine Frage ist ja welche Veränderungen (die dann aufgrund der von Dir dargestellten Zusammenhänge in Ö leichter zu realisieren waren als etwa in D) waren es, die dazu geführt haben, dass Ö so gut dasteht?
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

michael hat geschrieben:
_pinky hat geschrieben:
michael hat geschrieben:... Denn hierzulande werden ja bekanntlich nur olympische Sportarten gefördert - und da wohl auch nicht alle. ...
Das ist schlicht und einfach falsch.
Aha... Und was ist dann richtig? Typisch, dass hier einfach nur mal wieder geschrieen wird: "Alles falsch, alles dumm." Aber dann zu sagen, wie es richtig ist, macht auch keiner...

... Denn hierzulande werden ja bekanntlich nicht nur olympische Sportarten gefördert - und da wohl auch [*] alle. ...
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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michael
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von michael »

_pinky hat geschrieben:Zur weiteren Lektüre:
Fördersystematik für den nichtolympischen Spitzensport
Danke! Und das ist nicht ironisch gemeint! :)
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sein sollen: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht mehr so sicher. (Albert Einstein)
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Thalan »

Zu den österreichischen Sponsoren:

Dafür, dass es reines Mäzentum einiger lokaler Firmen sein soll, sind es ganz schön viele - in der AFL gab es ja bisher einige verschiedene Namen. Bei den Innsbruckern waren es vor Swarco zum Beispiel "Papa Joe's", ein Innsbrucker Franchise der Restaurants. Bei den Raiffeisen Vikings waren es vorher Dodge und davor Chrysler. Ob das jetzt auch jeweils Franchisenehmer oder die "Stammfirma" waren, weiß ich nicht. In Graz waren es mal die "Levi's Graz Giants" und "Turek Graz Giants", beides Modefirmen. Sogar in der zweiten Liga gibt es mit den Cineplexx Blue Devils ein Team mit namhaften Sponsor. Also entweder die österreichischen Sponsoren haben was nicht verstanden, oder die österreichischen Teams machen etwas richtiger als die Deutschen. Auch wenn der Sponsorenname im Team etwas lächerlich klingt - Swarco Raiders Tirol zu heißen und dadurch die Identität und natürlich auch Finanzen des Weltkonzern teilweise genießen zu können ist besser, als Musterstadt Musterteam zu heißen und von der örtlichen Sparkasse 100 Euro zu bekommen.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von bugs bunny »

Wenn man Football in Österreich mit Deutschland vergleichen will, muss man differenzieren. Für mich maschieren in AUT Wien und Innsbruck vorne weg, was die Orga und Infrastruktur betrifft. Und das liegt maßgeblich an den handelnden Akteuren dort.
In Innsbruck ist man über die persönliche Beziehung der Swarowskis sicherlich sehr gut aufgestellt. Die verfügen über Netzwerk welches man im Football einsetzen kann und wovon der Sport profitiert. Dann kommt halt Sponsoring und Networking zusammen.
In Wien sieht es doch ähnlich aus. Dort sind mit Karl Wurm und Alfred Neugebauer lange Zeit Leute am Werk, die sehr gut verdrahtet sind und somit über Kontakte in die dortige Wirtschaft verfügen. Zusätzlich sind sie auch in der Lage die Kontakte zu veredeln und ein entsprechendes Event aufzuziehen.
Speziell von diesen beiden Vorreitern profitiert doch in der Außendarstellung die ganze Liga. Siehe Braunschweig und Hamburg vor ca. 15 Jahren.

Und wenn man jetzt den Link nach Deutschland sucht, dann fällt auf, dass hier zu Lande im Management weitestgehend Personen sitzen, die alles ehrenamtlich machen, kaum über Netzwerk in die heimische Wirtschaft verfügen und deswegen auch nichts nennenswertes zu Stande bekommen. Siehe hier irgendein Thread Berlin Adler.

Allerdings muss man auch sehen, dass viele andere Vereine in AUT auch auf irgendeinem Sportplatz vor ein paar hundert Zuschauer rumbolzen.

Fakt ist einfach, ohne fähige Personen in den Managementetagen der GFL-Vereine bzw. in der Liga, wird auch nie was bedeutsames Entstehen.
orange - bluuuuueee
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Coach Hock »

Thalan hat geschrieben:Zu den österreichischen Sponsoren:

Dafür, dass es reines Mäzentum einiger lokaler Firmen sein soll, sind es ganz schön viele - in der AFL gab es ja bisher einige verschiedene Namen. Bei den Innsbruckern waren es vor Swarco zum Beispiel "Papa Joe's", ein Innsbrucker Franchise der Restaurants. Bei den Raiffeisen Vikings waren es vorher Dodge und davor Chrysler. Ob das jetzt auch jeweils Franchisenehmer oder die "Stammfirma" waren, weiß ich nicht. In Graz waren es mal die "Levi's Graz Giants" und "Turek Graz Giants", beides Modefirmen. Sogar in der zweiten Liga gibt es mit den Cineplexx Blue Devils ein Team mit namhaften Sponsor. Also entweder die österreichischen Sponsoren haben was nicht verstanden, oder die österreichischen Teams machen etwas richtiger als die Deutschen. Auch wenn der Sponsorenname im Team etwas lächerlich klingt - Swarco Raiders Tirol zu heißen und dadurch die Identität und natürlich auch Finanzen des Weltkonzern teilweise genießen zu können ist besser, als Musterstadt Musterteam zu heißen und von der örtlichen Sparkasse 100 Euro zu bekommen.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Heisenberg »

ich denke auch dass das der wichtigste aspekt ist bugs bunny! :up:
gute kontakte zum geld!
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Heisenberg »

Coach Hock hat geschrieben:
Thalan hat geschrieben:Zu den österreichischen Sponsoren:

Dafür, dass es reines Mäzentum einiger lokaler Firmen sein soll, sind es ganz schön viele - in der AFL gab es ja bisher einige verschiedene Namen. Bei den Innsbruckern waren es vor Swarco zum Beispiel "Papa Joe's", ein Innsbrucker Franchise der Restaurants. Bei den Raiffeisen Vikings waren es vorher Dodge und davor Chrysler. Ob das jetzt auch jeweils Franchisenehmer oder die "Stammfirma" waren, weiß ich nicht. In Graz waren es mal die "Levi's Graz Giants" und "Turek Graz Giants", beides Modefirmen. Sogar in der zweiten Liga gibt es mit den Cineplexx Blue Devils ein Team mit namhaften Sponsor. Also entweder die österreichischen Sponsoren haben was nicht verstanden, oder die österreichischen Teams machen etwas richtiger als die Deutschen. Auch wenn der Sponsorenname im Team etwas lächerlich klingt - Swarco Raiders Tirol zu heißen und dadurch die Identität und natürlich auch Finanzen des Weltkonzern teilweise genießen zu können ist besser, als Musterstadt Musterteam zu heißen und von der örtlichen Sparkasse 100 Euro zu bekommen.
Applaus ! :trink:
denke aber auch dass man damit in österreich weniger berührungsängste hat, einen sponsoren in den teamnamen zu implementieren. im fussball und eishockey z.b. wird das in österreich schon lange praktiziert, in deutschland streubt man sich bis heute dagegen. selbst stadiennamen wurden nur ungern und zögerlich an einen konzern angepasst. liegt denke ich in der mentalität und dem "traditionsbewußtsein" der deutschen.
Zuletzt geändert von Heisenberg am Mo Mär 12, 2012 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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michael
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von michael »

Heisenberg hat geschrieben:
Coach Hock hat geschrieben:
Thalan hat geschrieben:Zu den österreichischen Sponsoren:

Dafür, dass es reines Mäzentum einiger lokaler Firmen sein soll, sind es ganz schön viele - in der AFL gab es ja bisher einige verschiedene Namen. Bei den Innsbruckern waren es vor Swarco zum Beispiel "Papa Joe's", ein Innsbrucker Franchise der Restaurants. Bei den Raiffeisen Vikings waren es vorher Dodge und davor Chrysler. Ob das jetzt auch jeweils Franchisenehmer oder die "Stammfirma" waren, weiß ich nicht. In Graz waren es mal die "Levi's Graz Giants" und "Turek Graz Giants", beides Modefirmen. Sogar in der zweiten Liga gibt es mit den Cineplexx Blue Devils ein Team mit namhaften Sponsor. Also entweder die österreichischen Sponsoren haben was nicht verstanden, oder die österreichischen Teams machen etwas richtiger als die Deutschen. Auch wenn der Sponsorenname im Team etwas lächerlich klingt - Swarco Raiders Tirol zu heißen und dadurch die Identität und natürlich auch Finanzen des Weltkonzern teilweise genießen zu können ist besser, als Musterstadt Musterteam zu heißen und von der örtlichen Sparkasse 100 Euro zu bekommen.
Applaus ! :trink:
denke aber auch dass man damit in österreich weniger berührungsängste hat, einen sponsoren in den teamnamen zu implementieren. im fussball und eishockey z.b. wird das in österreich schon lange praktiziert, in deutschland strebt man sich bis heute dagegen. selbst stadiennamen wurden nur ungern und zögerlich an einen konzern angepasst. liegt denke ich in der mentalität und dem "traditionsbewußtsein" der deutschen.
das liegt - soweit ich weiß - in erster linie am deutschen vereinsrecht, das eine namensnennung von sponsoren im namen des vereins nicht gestattet. eine ausnahme bilden die teams von bayer uerdingen, bayer dormagen oder bayer leverkusen, da dies im ursprung sog. werkssportvereine waren. ich lasse mich hier aber auch gerne korrigieren...
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sein sollen: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht mehr so sicher. (Albert Einstein)
Michel
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Michel »

Okay, die Korrektur kommt auch prompt :

Assindia Cardinals
New Yorker Lions
... nur um zwei Beispiele zu nennen .... :wink:
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eule
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von eule »

Michel hat geschrieben:Okay, die Korrektur kommt auch prompt :

Assindia Cardinals
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... nur um zwei Beispiele zu nennen .... :wink:
Assindia ist der lateinische Name für die Stadt Essen und hat in diesem Fall nichts mit dem Getränkehersteller zu tun.
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