Deutliche Auswärtsniederlage in Dresden

Die Schwäbisch Hall Unicorns verlieren auswärts bei den Dresden Monarchs mit 48:21 (Halbzeit 27:14)

Unicorns @Monarchs (Foto: Manfred Löffler)

Die Schwäbisch Hall Unicorns verlieren stark ersatzgeschwächt auswärts in Dresden vor 7051 Zuschauern mit 48:21. Trotz einer großen Einsatzbereitschaft deutete sich bereits zur Halbzeit (27:14) an, dass die Einhörner in der sächsischen Landeshauptstadt wenig Chance gegen einen an diesem Tag zu starken Gegner haben sollten.
 
Direkt nach dem Spiel brachte es Reciever Magnus Bumiller im Interview, das im Livestream übertragen worden ist, auf den Punkt: „Das war heute ein Realitätscheck, um zu sehen, wo die Unicorns aktuell ligaübergreifend stehen.“ Denn gegen die Dresden Monarchs zeigte sich einmal mehr, dass sich das junge Team um Head Coach Felix Brenner in einem Umbruch befindet. Neben einer rekordverdächtigen Kulisse vor 7051 Zuschauern kämpfte Brenners Mannschaft stark ersatzgeschwächt dabei nicht nur mit den heißen Temperaturen und dem äußerst rutschigen Rasen, sondern ließ sich an diesem Tag von den Dresdnern in Offense und Defense ihre Grenzen aufzeigen. Gerade in der Defense waren vor allem Running Back Tofunmi Lala und Tyler Hudson fast nicht zu stoppen und so steuerte allein dieses Duo fünf Touchdowns zum Sieg der Dresdner bei.
 
Gleich zu Beginn mussten sich die Einhörner durch einen schnellen Punt von ihrem Angriffsrecht lösen. Im Gegenzug bereitete Tofunmi Lala seinen ersten Touchdown des Spiels durch starke Läufe selbst vor, sodass er zuletzt nach kurzem Pass Justin Millers unberührt in die Endzone gelangen konnte (6:0). Im zweiten Angriffszug der Haller schien es zunächst besser zu laufen als zu Beginn. Doch dann warf Josh Taylor eine Interception, die Devonni Reed umgehend zum Interception-Return-Touchdown verwandelte (13:0). Mit zwei Touchdowns Rückstand nahm sich Josh Taylor danach direkt ein Herz und warf einen weiten Pass auf Emil Rabin, der durch weitere Yards after Catch in die Endzone der Dresdner zum Anschluss von 13:7 gelang (Alle PAT Toni Trefzer).
 
Mit dem Wechsel in das zweite Viertel konnte dann auch die Haller Defense ein erstes Ausrufezeichen setzen, denn man zwang die Monarchs zu ihrem ersten Punt der Partie. Jedoch verlief dieser Punt perfekt, sodass die Einhörner zwei Yards vor der eigenen Endzone agieren mussten. Da dies nicht vollständig gelang, befreite man sich ebenfalls per Punt aus der brenzligen Situation. Nach einem guten Return starteten daraufhin die Monarchs bereits in der Hälfte der Unicorns, sodass zuletzt erneut Tofunmi Lala nach eigener Vorarbeit zum Touchdowns vollenden konnte (20:7). Einen Punt der Kocherstädter später steuerte dann auch Tyler Hudson nach 23-Yards Pass seine ersten Zähler für sein Team bei (27:7).
 
In der Restspielzeit von fast fünf Minuten spielte sich die Haller Offense darauf zum ersten Mal kontrolliert in die gegnerische Hälfte. Ein sehenswerter Fang durch Austin Brook, der trotz Doppeldeckung bereits am Boden liegend im Nachfassen den Pass Taylors sichern konnte, brachte seine Mannschaft bis an die sechs Yard Linie. Doch danach stockten die Angriffsbemühungen und man musste sicher erneut vom Ballbesitz verabschieden. Wer nun jedoch gedacht hatte, dass die Dresdner zur Halbzeit abknien würden, täuschte sich. Stattdessen verlor Justin Miller wenig später den Ball, der von Kerim Altunbas zum zweiten Touchdown der Haller returniert werden konnte (27:14).
 
Zur Halbzeit noch in theoretischer Schlagdistanz, zeigte sich vor allem danach ein Klassenunterschied zwischen den beiden Kontrahenten. Während den Hallern im dritten Viertel keine eigenen Punkte gelangen, zogen die Dresdner mit weiteren Touchdowns durch Tofunmi Lala (24:14), Joel Särkelä (41:14) und Tyler Hudson (48:14) spätestens jetzt uneinholbar davon. Dass die Haller Offense in der zweiten Halbzeit jedoch nicht punktlos blieb, verhinderte kurz vor Spielende ein kurzer Pass Taylors auf Austin Brook (48:21).
 
„Wir hatten heute allein die Ausfälle von fünf Startern zu verkraften. Dazu noch die Sperre Justin Fords, was die Defense weiter geschwächt hat“, resümierte Head Coach Felix Brenner nach dem Spiel und ergänzte: „Glückwunsch an Dresden, aber wenn wir an einigen Stellen konsequenter agieren, können wir das Spiel deutlich enger gestalten. Die nötige Durchschlagskraft konnten wir heute jedoch nicht entfalten.“
 
 
Die Punkte für Schwäbisch Hall erzielten: Emil Rabin (6), Kerim Altunbas (6), Austin Brook (6), Toni Trefzer (3)
 
Viertelergebnisse: 13:7/ 14:7/ 14:0/ 7:7        Final: 48:21
 
Alle Punkte:
6:0 – Tofunmi Lala – 3-Yard-Pass von Justin Miller (PAT failed)
13:0 – Devonni Reed – 58-Yard-Interception-Return-Touchdown (PAT Florian Finke)
13:7 – Emil Rabin – 75-Yard-Pass von Josh Taylor (PAT Toni Trefzer)
20:7 – Tofunmi Lala– 5-Yard-Pass von Justin Miller (PAT Florian Finke)
27:7 – Tyler Hudson – 23-Yard-Pass von Justin Miller (PAT Florian Finke)
27:14 – Kerim Altunbas – 26-Yard-Fumble-Return-Touchdown (PAT Toni Trefzer)
34:14 – Tofunmi Lala – 1-Yard-Lauf (PAT Florian Finke)
41:14 – Joel Särkelä – 15-Yard-Pass von Justin Miller (PAT Florian Finke)
48:14 – Tyler Hudson – 10-Yard-Pass von Justin Miller (PAT Florian Finke)
48:21 – Austin Brook – 4-Yard-Pass von Josh Taylor (PAT Toni Trefzer)