27:3 im Hinspiel in Fürstenfeldbruck, jetzt 42:0 vor heimischem Publikum. Die Wiesbaden Phantoms haben sich in "Camp Lindsey" durch ihren Erfolg über die Fursty Razorbacks in der GFL2 nicht nur den Sieg im direkten Vergleich gesichert, sondern auch ihre Bilanz auf 4:4 verbessert und damit den Ligaverbleib erkämpft. O-Liner Steve Reimann wurde dabei für seinen 100. Einsatz für die Phantoms geehrt.
Schon zur Halbzeit hatte es 35:0 für die Gastgeber gestanden, die daraufhin unter anderem Back-up-QB Malthe Schmitt und nach und nach immer mehr Back-ups aufs Feld schickten. Die Razorbacks, die die lange Fahrt mit nur 25 Spielern hatten antreten können, kämpften aufopferungsvoll, kamen jedoch auch in Halbzeit zwei zu keinen Punkten.
Lenny Turturica führte die Phantoms im ersten Quarter direkt in die Endzone. Fursty hatte den Ball im ersten Play per Fumble auf der eigenen 26-Yard-Linie an Timo Christmann verloren, Turturica passte im zweiten Play auf Justin Schmitt zum 6:0 und Kicker Leon Amberg traf mit Holder Schmitt. Ein perfekter Start.
Oskar Truetsch und Max Krauss stoppten Razorback Vitus Huber danach schon früh und Fursty musste schnell wieder vom Feld. Die Phantoms-Offense machte es nicht besser, übergab nach ebenfalls nur drei Plays an das gegnerische Special Team und nachdem Felix Schambach und Omar Dittrich den dritten Spielzug der Bayern beendet hatten, trennte sich Fursty erneut vom Angriffsrecht.
In der Defense der Gäste tat sich zu diesem Zeitpunkt Leon Metzger mit starken Tackles hervor und hatte damit großen Anteil daran, dass die Phantoms ebenfalls leer ausgingen. Turturicas 15-Yard-Pass auf Justin Schmitt beendete schließlich das Quarter.
Über 24 Yards fand der Wiesbadener Quarterback zum Start in den zweiten Abschnitt Thomas Laufer, der im folgenden Play auch am Boden einigen Raumgewinn erzielte. Nick Kaufman fing fünf Yards vor der Endzone einen Pass, der trotz ordentlich Druck auf sich präzise geworfen hatte, und erneut Kaufman überbrückte die letzten Yards zum 13:0. Das 14:0 prügelte Amberg gewohnt souverän durch die Torpfosten.
Auf der Gegenseite tackleten Jan Hommer und Lukas Reschke Huber, Patrick Kriese sorgte mit einem 13-Yard-Lauf für ein First Down und Felix Schulz pflückte einen Turturica-Pass sehenswert aus der Luft. 29 Yards machten die Wiesbadener danach per Pass von Turturica auf WP6 gut und erzielten damit den nächsten Touchdown - einmal mehr hatte sich der junge Wiesbadener Spielmacher eindrucksvoll dem Zugriff der Defense entzogen. Ambergs 21:0 schien die Partie schon entschieden zu haben...
Fursty-Quarterback Max Veit unterlief nun auf der eigenen 37-Yard-Linie eine Interception, sein Gegenüber Turturica fand hingegen über eben diese 37 Yards zwischen sich und der Endzone Anton Göbel, der mit seinem ersten Catch in der GFL2 auch gleich seinen ersten Touchdown fing. Amberg erhöhte per PAT um einen weiteren Zähler.
Im folgenden Drive sorgte Kaufman mit zwei starken Runs für mächtig Raumgewinn, beim zweiten alleine für 28 Yards. Alex Werner erreichte im Anschluss schon die 13-Yard-Linie und die letzten Yards in die Endzone überbrückte ein Pass Turturicas auf Brian Wybrecht. Ambergs PAT zum 35:0 sollte nicht der letzte Höhepunkt der Halbzeit gewesen sein, denn erst sorgte John Rincon auf der gegnerischen 30-Yard-Linie für ein Turnover, dann sackte Razorback Metzger Turturica und schließlich fing Jermain Stuetzel nicht nur einen Pass nahe der Sideline, sondern brach sofort danach auch eindrucksvoll ein Tackle.
Die Quarter drei und vier verflachten in der Hitze. Wie in Halbzeit eins wurde der Ball im ersten Play gefumblet. Dieses Mal nahm Dominik Zolyomi das Ei auf, die Fursty-Offense blieb allerdings ohne Punkte. Quarterback Veit passte allerdings sehenswert auf Karsten Gabriel und erlief ein First Down selbst. Zum Abschluss des Drives misslang ein gefaktes Field Goal, als Nicholas Alberico zunächst an Florian Danböck übergab, dieser dann aber eine Interception warf.
Hommer stoppte Anfang des letzten Viertels Christian Herrler, Werner gelang ein langer Lauf entlang der Sideline und Lenny Turturica zeigte nochmals seine ganze Klasse mit Pässen auf David Tibo, Wybrecht und Kriese sowie einem eigenen Lauf, der erst nach 13 Yards endete. Die letzten vier Yards des vielleicht besten Drives der Partie lief schließlich Werner zum 41:0 und Amberg beendete das Scoring mit seinem sechsten PAT des Tages.
Letztes Highlight war ein regelrechter Einschlag von Treutsch, der einen Catch Gabriels nach Pass von Veit verhinderte.
Zwei Spiele stehen nun noch in der aktuellen GFL2-Saison aus: Zuerst empfangen die Phantoms am Samstag, 23. August, ab 16 Uhr die Nürnberg Rams im Wiesbadener Europaviertel, danach geht es exakt eine Woche später am Samstag, 30. August, 16 Uhr, zu Regensburg Phoenix.
Der restliche Spielplan:
Sa., 23. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms - Nürnberg Rams
Sa., 30. August, 16 Uhr: Regensburg Phoenix - Wiesbaden Phantoms