ifm Razorbacks unterliegen Dresden in packendem Duell

Die Dresden Monarchs sind bekannt für ihre dominanten Siege, die sie in den ersten sechs Saisonspielen mit beeindruckenden Punktedifferenzen von 28, 27, 28, 42, 28 und 26 Zählern einfuhren.

Doch im TeleData-Stadion trafen sie vor 1.273 Zuschauern auf einen unerwartet zähen Gegner: die ifm Razorbacks Ravensburg. Auch wenn die Monarchs am Ende mit 49:33 gewannen, spiegeln die „nur“ 16 Punkte Unterschied keineswegs wider, wie hart umkämpft diese Partie phasenweise war.

Gleich zu Beginn des ersten Quarters setzte die Ravensburger Defense ein Ausrufezeichen und tat das, was sie in den letzten Spielen auch schon besonders gut konnte: Jonah Choate fing einen Pass des Dresdner Spielmachers ab und brachte die Hausherren in Ballbesitz. Obwohl die Razorbacks daraus kein Kapital schlagen konnten, bekamen die Zuschauer einen ersten Vorgeschmack auf die Intensität des Spiels.
Kurz darauf gingen die Gäste durch einen Lauf von Tyler Hudson mit 7:0 in Führung (PAT gut). Die Oberschwaben-Defense versuchte zwar, Druck auf Quarterback Justin Miller auszuüben, doch im zweiten Quarter erhöhten die Monarchs durch einen Quarterback-Lauf auf 14:0 (PAT gut).

Die ifm Razorbacks blieben jedoch fokussiert und arbeiteten sich souverän über das Feld. Ein präziser Pass von Quarterback Broghean McGovern auf Aidan Enneking, gefolgt von einem erfolgreichen PAT durch Tim Müller, verkürzte den Rückstand auf 7:14. Der anschließende Kick-Off-Return der Gäste führte zu einem Fumble, den Samuel Mindham für Ravensburg sicherte. Plötzlich waren die Hausherren kurz vor der gegnerischen Endzone! Gleich der erste Spielzug mündete in einem erneuten Touchdown-Pass, wiederum auf Aidan Enneking. Neuer Spielstand: 13:14 (PAT nicht gut).

Die Geschichte wiederholte sich: Erneut unterlief den Gästen beim Kick-Off-Return ein Fumble, den diesmal Niklas Herrmann für Ravensburg sichern konnte. Doch dieser schnelle Ballbesitz ließ sich nicht in Punkte umwandeln; ein Pass von McGovern wurde abgefangen und gab den Monarchs das Angriffsrecht zurück.
Obwohl Dresden seine Führung durch einen weiteren Touchdown-Pass auf 21:13 ausbaute (PAT gut), zeigten die Oberschwaben weiterhin großen Kampfgeist. Selbst als die Gäste durch einen Pass auf Tyler Hudson auf 28:13 erhöhten und kurz vor der Pause sogar auf 35:13 davonzogen, war von Resignation keine Spur.

Nach der Pause wurden die ifm Razorbacks für ihren unermüdlichen Kampf belohnt. Die Oberschwaben spielten einen vierten Versuch aus und Quarterback McGovern lief selbst in die Endzone. Die Two-Point-Conversion misslang zwar, aber der Spielstand war nun 19:35.
Die O-Line der Monarchs verschaffte ihrem Spielmacher immer wieder Zeit, doch im entscheidenden Augenblick brach Kevin Kienzle durch und zwang Dresden mit einem wichtigen Quarterback-Sack zu einem Punt, der bis an die 5-Yard-Linie der Oberschwaben ging. Ein weiter Weg stand der Offense bevor. Doch gleich im ersten Spielzug schnappte sich Quarterback McGovern das Leder und trug den Ball bis zur 1-Yard-Linie der Gäste. Ein Pass auf Tim Müller, der auch die anschließende Two-Point-Conversion fing, brachte Ravensburg auf 27:35 heran.

Das hatten sich die Dresdner sicherlich anders vorgestellt. Ein Trickspielzug sollte die Führung weiter ausbauen, doch Jonah Choate fing erneut den Ball aus der Luft und verschaffte Ravensburg den Ballbesitz. Dieses Spiel war definitiv nichts für schwache Nerven! Gleich der erste Spielzug der ifm Razorbacks führte durch einen Pass von McGovern auf Aniel Busse zum Anschluss-Touchdown. Auch wenn die anschließende Two-Point-Conversion misslang und den Hausherren damit der Ausgleich verwehrt blieb, stand es nun 33:35.

Man spürte förmlich die Spannung im Stadion. Für viele hatte dieses Spiel den Charakter eines Finales; man hatte den amtierenden Deutschen Vizemeister zu Gast und war drauf und dran, das Blatt zu wenden.
Selbst der weitere Pass von Miller auf Tyler Hudson zum 33:42 (PAT gut) konnte die elektrisierende Stimmung im Stadion nicht trüben.

Im letzten Quarter war klar, dass die ifm Razorbacks einen vierten Versuch ausspielen mussten. Sie waren so nah dran, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Doch die Defense der Gäste blieb wachsam und vereitelte den Versuch. Spielmacher Justin Miller nutzte die Gelegenheit und besiegelte mit einem schönen Lauf den Endstand von 33:49 (PAT gut).

Auch wenn das Spiel verloren wurde, das Team kann stolz auf sich sein: Keine andere Mannschaft hat in dieser Saison so viele Punkte gegen die Monarchs erzielt, keine andere Mannschaft in dieser Saison hat es Dresden so schwer gemacht.

Motiviert blickt das Team auf das anstehende Spiel am kommenden Samstag. Dort treffen die ifm Razorbacks in Schwäbisch Hall zum Rückspiel auf die Unicorns. Das Hinspiel ging damals knapp verloren. Die Wildschweine sind damit heiß auf eine Revanche.

Scores RR vs. DM
(0;7; 13:28; 20:7; 0:7)