Die Footballer der Dresden Monarchs kommen mit einem weiteren Sieg aus der Sommerpause zurück. Beim Tabellenzweiten der ERIMA GFL Staffel Süd, den ifm Razorbacks Ravensburg, gewannen die Sachsen ein umkämpftes Spiel am Ende mit 33:49 (0:7/13:28/20:7/0:7).
Wer kennt das nicht? Der Start in den Alltag nach dem Urlaub, erst recht einem ausgedehnten Sommerurlaub, gestaltet sich zuweilen etwas holprig. Im Kopf hängen noch die Urlaubsbilder und Erinnerungen an entspannte Tage, während die gewohnten Routinen im täglichen Geschäft sich nicht immer gleich abrufen lassen. Die Footballer der Dresden Monarchs schienen an diesem Samstag in solch einem Holiday-Hangover zu stecken – wirkte ihr Spiel doch phasenweise arg fahrig mit etlichen Fehlern und Ballverlusten. Das begann gleich im ersten Angriffs-Drive, bei dem Quarterback Justin Miller mit einem Fehlpass den Ball an die Gastgeber abgeben musste. Die konnten aus diesem ersten Gast-Geschenk allerdings keinen Nutzen ziehen. So kam Dresden wieder in den Angriff und lieferte diesmal besser. Die Monarchs Offense schien sich zu fangen und spulte in den Folgeminuten eine souveräne Vorwärtsbewegung ab. Erst hechtete sich Runningback Tofunmi zum ersten Touchdown. Dann nutzte Miller selbst eine Lücke in der Ravensburger Abwehr und ging per Lauf zum zweiten Score (beide Male PAT Florian Finke 0:14). Kann Sicherheit geben sowas, kann aber auch zu entspannt machen. Letzteres schien der Fall, denn im Dresdner Spiel war ab da zuweilen richtig der Wurm drin! Der Anschluss der Gastgeber kam zunächst nach deren ersten guten Drive: Quarterback Broghean McGovern auf Aidan Enneking – Touchdown Ravensburg (PAT Tim Müller 7:14). Und wenige Sekunden später stand es schon 13:14. Direkt beim fälligen Kick Off verlor Dresdens Tylor Hudson den Ball. Sein bereits dritter Fumble zu diesem Zeitpunkt! Konnten die Monarchs davor immer noch schnell selbst zugreifen, war Ravensburg diesmal aufmerksamer. Die Quittung: Touchdown Nr. 2 wieder McGovern – wieder Enneking (PAT nicht gut).
Es folgt der KickOff und erneut der Ballverlust bei Dresden. Diesmal kann Devonni Reed den Ball nicht kontrollieren – Fumble und die Razorbacks stehen zum dritten Mal innerhalb nur einer Spielminute direkt vor der Monarchs-Endzone. Allerdings machte Reed seinen Fehler umgehend wett, in dem er einen langen Pass von McGovern in die Endzone abfing und so erstmal wieder etwas Ruhe ins Spiel brachte. Dresdens Offense hatte in der Folge ihre beste Phase und kam über David Perez und zwei Mal Tylor Hudson zu den Touchdowns Drei, Vier und Fünf. Zur Pause stand ein vermeintlich sicheres 35:13 aus Sicht Dresdens auf der Anzeigetafel. Doch die Razorbacks kamen nach der Pause eindrucksvoll zurück und hielten die Partie spannend. Zunächst lief McGovern zum ersten Anschluss-Touchdown (Conversion nicht gut 19:35). Wenig später nutzte der Spielmacher Ravensburgs eine Lücke in der Dresdner Abwehr und lief mal eben über gut 90 Yard fast zum nächsten Touchdown. Dresdens Verteidiger Bryan Carbonell hatte ihn einen Schritt vor der Goalline von hinten noch greifen können. Dennoch standen die Gastgeber nun wieder direkt vor der Endzone und netzten wenig später ein: Pass auf Tim Müller zum 25:35 (Conversion erneut Müller 27:35). Dresden will antworten. Und leistet sich den nächsten spektakulären Fehler: Justin Miller übergibt den Ball an Tylor Hudson, der versucht einen Pass, den Ravensburgs Jonah Choate völlig freistehend abfangen kann. Wieder die Gastgeber am Zug. Und die hatten spätestens jetzt Lust auf eine Überraschung. Und kamen immer näher ran. Nächster Touchdown von McGovern auf Aniel Busse. Der folgende Pass zum Ausgleich durch eine Conversion vom bis hierhin sicheren Ravensburger Quarterback ging allerdings schief. So stand es „nur“ 33:35! Satte 20 Punkte hatten die Gastgeber innerhalb dieses dritten Viertels aufgeholt. Beeindruckend! Beeindruckend aber auch, wie sich Dresden aus dieser misslichen Lage befreite und eine drohende Niederlage noch abwenden konnte. Miller auf Hudson mit einem langen Pass – und Hudson hatte nach all den Missgeschicken jetzt seinen großen Gamechanging-Moment. Catch kurz vor der Endzone und noch ein paar Schritte zum langersehnten nächsten Dresdner Touchdown (PAT Finke 33:42). Die Seiten wurden ein letztes Mal gewechselt. Und im Schlussviertel machte Justin Miller mit seinem zweiten selbst erlaufenen Touchdown an diesem Tag den Sack zu. Dresdens Defense hielt alle letzten Versuche der Gastgeber. Endstand 33:49!
Das war ein richtig wilder Ritt von einem Football-Spiel, den so sicher keiner der Monarchs wollte. Es bleibt eine Woche Zeit, um Fehler zu analysieren und die Sinne nach der Sommerpause richtig zu schärfen. Kommenden Samstag, 26. Juli 2025, KickOff 16 Uhr, kommen die Kiel Baltic Hurricanes nach Dresden!