wenn du an dieser stellen die spieler und coaches in die pflicht nimmst, dann frag ich gerne auch dich mal wie du dir dann erklärst, warum du zu dem thema von 5 verschiedenen refs mind. 4 verschiedene aussagen bekommst ? die sollten sich ja in der tat am besten mit den regeln auskennen oder ? von ihnen verlangt man ja auch nicht sämtliche coachesfähigkeiten zu besitzen.
Es hängt sicher stark davon ab, welchen deutschen Schiedsrichter Du befragst. Es gibt Landesverbände wo ca. 50% aller Schiedsrichter in ihrem ersten oder zweiten Jahr sind. Wieviele Rookie-Spieler würdest Du um Rat bezüglich deiner Technik fragen?
Die Feinheit hier ist, dass es sich beim Holding um etwas handelt, das vielmehr maßgeblich von vorgegebenen Regelauslegungen bestimmt wird als von dem reinen Regeltext. Wenn Du Dir ein NCAA-Regelvideo anschaust, dann siehst Du Szene #1 in der gesagt wird "so etwas wollen wir gecalled haben" und in Szene #2 "das wollen wir nicht gecalled haben" - obwohl beides streng nach den Regeln geahndet werden könnte.
Wie bestimmte Regeln ausgelegt werden sollen, ist ein Erfahrungsschatz, den man sich erst im Lauf der Zeit (über Jahre) aneignet. Doch selbst dann ist die Tatsachenentscheidung beim Holding - analog zur Pass Interference - immer noch stark von der persönlichen Wahrnehmung des einzelnen Schiedsrichters beeinflußt.
ich denke glaube sehrwohl das ein mr. zweifel die regeln der ncaa (regeländerung im verlauf der zeit nicht ausgeschlossen) genausogut kennt wie ein dt. amateur ref. er ist schließlich ein professioneller coach und kennt mit sicherheit die grundlage seiner arbeit (wie jeder andere mensch auch) mehr als nur gut.
Mir ging es hier auch eher um die Verallgemeinerung ("weil er Coach ist, muss er es doch wissen").
Da es "DEN deutschen Amateur-Ref" nicht gibt (es gibt hier - um mal die Bandbreite aufzuzeigen - Leute, die auf Div. I-Niveau mitpfeifen könnten und dann gibt es die "Zwangsverpflichteten" und alle Stufen dazwischen), ist hier ein Vergleich nur schwer möglich.
Ab einem gewissen Niveau (spätestens ab GFL-Schiedsrichter) glaube ich dass Deine These so nicht haltbar ist (in den meisten Schiedsrichterdiskussionen ist ja auch nicht das Regelwissen der Schiedsrichter Gegenstand, sondern die Wahrnehmung von bestimmten Situationen).
also anstatt coaches und spieler zu kritisieren für was nichtmal schiedsrichter eine einheitliche aussage (geschweige denn eine erklärung haben) haben, solltest du mir doch sagen können wo diese diskrepanz herkommt (bzw. im falle einer früheren regeländerung herkam).
Das war keine Kritik sondern eine allgemeine Feststellung (frag Dich doch einfach, wann Du das letzte Mal einen Spieler beim Kick gesehen hast, der nicht wußte, ob er den Ball aufnehmen soll oder nicht).
Zu Stan Zweifel: in der Konsequenz der Regelauslegung hat er ja sogar recht, doch formell ist es einfach falsch.
Und das ist genau die Diskrepanz, die hier entsteht (siehe auch mein anderes Posting).
Die Frage ist nun aber, wie ich als Coach darauf reagiere.
Wenn ich meinen Spielern beibringe, dass es grundsätzlich legal ist zu greifen, dann wird ein anderes Verhalten resultieren als wenn ich ihnen beibringe, dass es zwar nicht legal ist, sie aber einen gewissen Spielraum haben..
Clevere Spieler wissen, wann sie loslassen müssen um die Strafe zu vermeiden (diese sind auch meist empfänglicher für Ermahnungen á la "watch your hands").
Die Spieler der ersten Gruppe antworten dann "ich hab doch nix gemacht", weil sie ja davon ausgehen, legal geblockt zu haben und gar nicht wissen, dass sie im "Grenzbereich" agieren.
Ich hoffe jetzt ist das ganze etwas verständlicher geworden...