„Ich, der Herr, Dein Gott und eifriger General Manager, der über die, so sie den Vertrag nicht erfüllen, die Sünde der Entlassung und des Free Agent-Daseins heimsucht bis ins zweite Glied und den Practice Squad.
Aber denen, so mich lieben und mir Siege bescheren, meine Gebote halten, tue ich wohl in Millionen Dollar Signing Bonus und Vertragsverlängerung.“
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1.
Und es begab sich, dass am Ende des sechsten Tages ein Engel abfiel von Gott.
Denn die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.
„Mächtig langweilig“ befand der Engel Lucifer.
Und bevor Gott über dem Wasser schwebte und das Licht befahl, wandte sich besagter Engel zu Seiten Gottes ab und beanspruchte Gottes Thron.
Der Himmel brach entzwei, die Engel zu Seiten Lucifers, die Engel zu Seiten Gottes.
Ungläubig ob der Ungläubigkeit vieler Engel befahl Gott sie hinab in den Keller.
„Du, der Du sie versuchest und verführt hast, sollst ihnen folgen und ein dunkles und mächtig langweiliges Dasein fristen“, richtete er das Wort an den künftigen Fürst der Finsternis.
„Moment mal“, entgegnete dieser, „warum spielen wir nicht um den Thron in Deinem Reich?
Zwei Engelsscharen, die sich messen um die künftige, immerwährende Herrschaft über den Himmel und all die Menschen auf Erden, die Du noch entwerfen wirst!?“.
Und Gott sprach „So sei es!“
Und am siebten Tag schuf Gott das Stadion.
2.
Ein paar unbedeutende Jahre später – Bethlehem
„Ah, ihr Drei bringt die Myrrhe?“, richtete Maria das Wort an die Besucher in der Krippe.
„Wir sind John Madden, Pat Sumerall und Al Michaels und bringen Euch das Play Book und die anderen zehn Gebote Gottes, die Moses einst auf dem Berg vergass.
Wir wandelten unter dem Licht eines Blimps, der uns zu Euch führte und verkünden das Wort Gottes, denn uns ist endlich der Heiland und Coach geboren!“
„Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, bei den Menschen seines Wohlgefallens. Wir können endlich ein Team aufbauen!“
Maria behielt all diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und der kleine Coach in der Krippe liegend schrie nach frischen Windeln.
3.
1. Ich bin der Herr, Dein Coach, Du sollst nicht haben andere Coaches neben mir, ausser den Assistant Coaches
2. Du sollst den Namen Deines Teams nicht unnützlich führen, denn der Coach wird den nicht ungestraft lassen, der den Teamnamen missbraucht.
3. Du sollst den Coin Toss heiligen.
4. Du sollst Deinen General Manager und Deinen Coach ehren.
Auf das es Dir wohl gehe und Du lange spielest für beider Team.
5. Du sollst nicht fumblen.
6. Du sollst begehren Deines Gegenüber’ Balles und nach ihm trachten.
7. Du sollst auch führen den Ball zu Deines Receivers Händen.
8. Du sollst nicht spiken den Ball im vierten Versuch.
9. Du sollst nicht das falsche Play callen wider Deiner Mitspieler im Huddle
10. Du sollst nur gewinnen, Baby.
4.
Und der Coach zog in seinem Gewand durch die Lande, auf das ihm Talente begegnen, die zu spielen für sein Team würdig sind.
Als er am Flusse Jordan entlangwandelte und den See Genezareth erreichte, sah er, wie ein Fischer über den See wandelte und das Netz auswarf.
„Du, der Du über Wasser wandeln kannst, sollt mein Quarterback sein“, sprach er zu ihm.
Und der Coach warf weitere Netze aus, berief seine ersten Jünger am See Genezareth, auf das sie für ihn spielen mögen.
So zogen sie weiter zum Berg bei Kapernaum, wo der Coach seine Weisheiten und Lehre predigte und die Anwesenden speiste, bevor er sie Verträge unterschreiben liess.
Seine Running Backs und Receiver fand der Coach, als er Jerusalem erreichte.
„Bringt mir die Schnellsten unter ihnen“, befahl er seinen Jüngern, als er die Händler aus dem Tempel vertrieb und diese in alle Richtungen flüchteten.
„Aber lasst die Schafe, Rinder und Tauben ziehen!“
Alsbald hatte der Coach sein Team zusammen und er wandte sich an Gott:
„Vater, ich befehle mein Team in Deine Hände. Wir sind bereit!“
5.
Am Abend vor dem Spiel aber liess der Coach seine Spieler zu sich kommen.
„Die Zeit ist nahe.
Nehmet, esset, dies ist mein Leib.
Und trinket, das ist mein Blut, welches vergossen wird“
Den Schwerfälligen unter ihnen, jenen, die seine Worte nicht verstanden, erklärte er:
„Liebe Linespieler, ihr sollt Euch opfern, wie auch ich mich opfern werde für den Sieg.
Keinesfalls sollt ihr mein Blut trinken oder meinen Leib essen, das ist nur Symbolik.
So ihr bereit seit, Euch zu opfern, für mich und all die, die um Euch sitzen, werden wir dieses Spiel morgen gewinnen. Mein Leib, mein Blut, ist das Opfer, das wir alle zu geben bereit sein müssen. Also bitte nicht falsch verstehen!“
Und die Linespieler nahmen von dem Brot, brachen es und aßen davon.
Und sie nahmen von dem Wein und tranken, und sie waren bereit sich zu opfern.
Und manche verstanden es dennoch nicht und tranken fortan Blut vor dem Spiel, bis heute.
6.
Sie betraten das Feld und gingen zu Pilatus, dem Referee.
Und an den vier Enden des Stadion erhoben sich Gottes Engel und bliesen ihre Hörner, und Schwefel und Rauch gingen herab, und nachdem der Rauch sich verzog, die Pre Game Show beendet war, warf Pilatus die Münze.
„Ich komme aus dem Reich des Bösen.
Mein Reich ist das Böse.
Der Abgrund, die Entwürdigung, das Chaos.
Abgefallen von Gott, bin ich der Versucher, der Zerstörer, der Antichrist.
Mein Name ist Lucifer, und ich coache die Raiders“, sprach Lucifer zu Gott.
Und Gott antwortete: „Halt’s Maul und lass uns Football spielen!“
Und nun ratet mal, wer gewonnen hat!?
(c) Phantomias / Wiesbaden Phantoms Kolumne, 2003
Die etwas andere Weihnachtsgeschichte
- musketeer54
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- Registriert: So Apr 11, 2004 04:34
Jehova, Jehova!!!
blaßfämie
... oder wie schreibt man das jetzt???

Es gibt zwei Dinge, die unendlich sein sollen: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht mehr so sicher. (Albert Einstein)