Flagregelwerk 5on5

Die nur fast körperlose Variante - Beulen und Aua gibt´s auch hier...
Lizzard50
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Flagregelwerk 5on5

Beitrag von Lizzard50 »

Und noch etwas neues vom AFVD. Eine deutsche Version des EFAF/IFAF 5on5 Regelwerkes mit Gültigkeitsdatum ab dem 01.02.07. Damit auch für den German Indoor und German Junior Indoor Flag Bowl 2007 interessant.

http://www.afvd.de/download/Spielregeln ... 7_Ver4.pdf

Bin auch hier mal gespannt wie viele Landesverbände was eigenes produzieren wollen.
Jugend
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Beitrag von Jugend »

NRW war schneller und hat bereits vor 4 Jahren ein 5er Flag Regelwerk für die Bambini Liga erarbeitet.
Ic<h denke aber man kann sich auch mit dem Regelwerk anfreunden und nach diesem spielen.
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Beitrag von Jugend »

Das Regelwerk ist in meinen Augen schlüssig und ist daher spielfähig. Man kann sich zwar über Einzelpunkte streiten (Defense Pass Interference in der Endzone ist ein Score, missglückter longsnap in die Endzone ist kein Safty) aber dies ist doch in allen Regelwerken so.
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Beitrag von c-bra.at »

Österreich spielt seit Jahren ausschließlich nach modifizierten EFAF/IFAF-Regeln. Da einige Punkte zweideutig geregelt sind gelten bei uns auch noch die NCAA-Regeln als Backup.
AFBÖ Flag Regeln 2007

Daher einige Fragen zum AFVD-Regelwerk:
Der Ball wird gespottet wo ... die Füsse des Balträgers waren ...
Der Receiver fängt den Ball und steht mit einem Fuss in der Endzone, mit dem anderen im Feld. Die Flags werden sofort gezogen.
TD oder Spot im Feld? (Dieses Problem hat 2005 den Dt-Coach bei der EM in Helsinki zur verhängnisvollen Frage: "What's if the second foot is the first foot in (the endzone)?" verleitet.)

In den letzten beiden Minuten jeder Halbzeit
Läuft die Uhr beim Extrapunkt?
(Die "Uhr-Start" Regel ist IMHO besonders wirr geschrieben.)

Es gibt in diesem Spiel keine Fumbles
Fumble: nicht gewollte Aufgabe der Kontrolle über den Ball (im Gegensatz zum Pass). Das schau ich mir an ( :lol: :lol: :lol: seit ich das vor Jahren das erste Mal in den EFAF/NFLE/IFAF-Regeln gelesen habe!).
Grund den Spielzug zu beenden ist es keiner (siehe Liste). Nur, darf der Ball (solange er den Boden nicht berührt hat) wieder, von welchem/n Spieler/n in Besitz gebracht (intercepted) werden?
PS zum Fumble: wer jeden Snap als Rückwärtspass definiert (analog NCAA) löst auch Probleme.

Defensiv Pass Interference als Spot-Foul
Mutiger Schritt, ich gratuliere!
Bei uns wurde das gerade abermals, mit Hinweis auf die zu grosse Abweichung zum internationalen Regelwerk, abgelehnt (betraf alle Fouls).
Ach ja, wie geht's nach DPI in der Endzone weiter?
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Beitrag von Lizzard50 »

Ich versuch mal zu antworten:
1. Kommt aus der inzwischen geläufigen Absprache, der Spieler wird in seiner Mitte halbiert und dort wird der Ball gespottet. Sollte also beim Schritt der erste Fuss die Endzone erreichen, der zweite noch ausserhalb sein und die Flagge wird gezogen, gebe ich das als TD. Sollte allerdings der erste Fuss im Aus, der zweite in der Endzone sein, ist der Spieler im Aus. Team Germany hat von der WM 2006 sogar den Videobeweis, das es auch anders ausgelegt werden kann :)

2. Die Uhr sollte stehen. Jetzt wo ein Unbeteiligter etwas dazu sagt, fällt es auf. Als Coach, Ref und Spieler war mir das eigentlich immer klar. Hast aber Recht, ist nicht geregelt.

3. Kommt aus dem AFVD Flagregelwerk 9on9. Ball, Boden, Dead. Wenn einer den Ball vorher auffängt, was bei 5on5 schwer wird, darf ihn auch advancen. Das mit den Definitionen ist so eine Sache. Entweder schreibt man einen Querverweis oder man fängt wieder an alles zu definieren.

4. Da die DPI die einzige Regelverletzung ist, mit der du ein Spiel bei 0:0 und die Offense aus der Endzone halten kannst, wurde überlegt ob wir die No-Running Zone aufheben oder es so werten, wie jetzt passiert. Das mit der Abweichung zu anderen Regelwerken stimmt schon, aber es gibt wo anders auch nicht die Laufeinschränkung.
Wir heben einen Score und damit PAT Versuch.

@Jugend: Wir müssen doch auch in den nächsten Jahren noch was ändern können. :D
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Beitrag von Jugend »

So wie beschrieben würde ich auch alles auslegen.

Interessant finde ich deine Auslegung zum Fumble. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass es erst ein Fumble im Sinne der Regel wird, wenn er auf den Boden kommt.

@ Lizzard
Wenn das 9er Regelwerk angepasst wird, dann kann ich mit dem Regelwerk auch ohne Änderung leben. :lol:
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Beitrag von c-bra.at »

@ Fumble (R 2-10-1 NCAA)
A fumble is any act other than passing, kicking or successful handing that results in loss of player possession.
Steht sicher auch so im AFVD-Tackle Regelbuch.

@ Lizzard
Ich bin halt einer, der Fakten (Körpermitte) gerne in den Regeln stehn hat, besonders wenn es nicht alltäglich ist (TD bei DPI in Endzone). Das gibt weniger Spielraum für falsche Interpretationen.

Das mit der Uhr beim Extrapunkt in den letzten beiden Minuten war 2006 bei uns auch noch nicht geregelt. Ich hatte die Regeln als Uhr-Start mit dem Snap interpretiert. Auch deshalb, weil jedes mögliche Ende des Extrapunktes die Uhr wieder stoppt (bei uns müssen alle ExP als Pass gespielt werden).
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Beitrag von nigg »

Zur FlagWM 2006 in Köln:

Bei der Schiedsrichterbesprechung wurden einige Bereiche mit den Teamcoache besprochen bzw. eine Regelung getroffen.

1. DPI - spot of foul = 1. Down und 5 YD
2. die 7 Sekunden wurden durch Handbewegung (Referee) angezeigt
3. wir hatten eine offizielle Zeitnehmung
a. die Uhr wurde nach einem TD gestoppt und beim nächsten 1.Down gestartet; b. die Uhr wurde nach der 2 Min. Warnung beim Snap gestartet;
c. nach einem InjuryTO (Spieler mußte vom Speilfeld) wurde die Zeit beim Snap gestartet;
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Beitrag von c-bra.at »

nigg hat geschrieben:Bei der Schiedsrichterbesprechung wurden einige Bereiche mit den Teamcoache besprochen bzw. eine Regelung getroffen.
Genau das meine ich:
Was nicht, oder nur schwammig, in den Regeln steht, wird bei jedem Turnier (anders) abgesprochen. Das gehört durch ein präzises Regelwerk abgestellt!

Ich hoffe es entsteht nicht der Eindruck, ich sei einer von den "Regulierungswütigen". Meine Philosophie zu 5on5 ist:

Jede/r soll es spielen können und (fast) jede/r soll es schiedsrichtern können, weil die Regeln einfach und klar formuliert sind!
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Beitrag von Jugend »

Dies ist für mich ein Widerspruch.
Je einfacher man ein Regelwerk hält, desto mehr kann man in die Regel interpretieren.
Demnach muss ein Regelwerk komplex sein, damit es eindeutig wird. Und klar wird ein Regelwerk nur durch einen Interpretationsanhang in dem die Tendenzen der Regel an Beispielen dargestellt sind.

Für den deutschen Gebrauch ist es im Flag eindeutig, dass mit einem Fumble die Situatin gemeint ist, bei der der Ball den Boden berührt.

Bei der Geschichte mit dem Extrapunkt bin ich davon ausgegangen, dass normalerweise auch der Extrapunkt in der laufenden Zeit gespielt wird. Nur innerhalb der letzten beiden Minuten wird analog der Tackle Regeln gestoppt, was bedeutet, dass hier der Extrpunkt ohne Zeit gespielt wird.
Wenn die Extrapunkte immer außerhalb der Zeit sein sollen, dann muss dies natürlich seperat aufgeführt werden.
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Beitrag von Lizzard50 »

PAT: Ich bezog mich nur auf die letzten zwei Minuten, der Rest ist Running Time.
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Beitrag von c-bra.at »

Ich glaube nicht, dass ein einfaches, klar formuliertes Regelwerk viel Spielraum zur Interpretation lässt.
Mir ist auch noch immer nicht klar, warum das, was an Regelung gewollt ist, nicht eindeutig in die Regeln geschrieben wird, sondern erst unscharf formuliert und dann nach Interpretationen gerufen wird.
Jugend hat geschrieben:...
Für den deutschen Gebrauch ist es im Flag eindeutig, dass mit einem Fumble die Situatin gemeint ist, bei der der Ball den Boden berührt.
...
Ich bin auch dagegen, dass Begriffe umdefiniert werden. Sowohl NCAA, als auch NFL (Punkt 12) definieren den Verlust der Kontrolle über den Ball als "Fumble"! (Also den Anfang der Situation und nicht eines der möglichen Enden.)
Ich halte das gerade im Bereich Flag für gefährlich, da viele mitspielen, die nicht mit anderen Regelsystemen und deren Definitionen vertraut sind.
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Beitrag von Jugend »

Die Diskussion hatten wir zumindest in NRW noch nie. Um es aber genau zu machen müsste man dann den Zusatz schreiben.

Ein Fumble der den Boden berührt.

Oder man schreibt einfach es gibt keine Fumble, somot wird aus dem Fumble ein Pass und der ist dann definiert. Dies halte ich aber für blödsinnig.
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Beitrag von Lizzard50 »

Was machst du mit dem Ball der nach dem Snap die Hand des Snapers verlässt und nie die Hand des Quarterbacks erreicht? Kann man natürlich auch als Rückpass definieren, ist aber nur ein Handoff (außer beim Longsnap).

Sehen wir es mal so, bis vor kurzem gab es in Deutschland keine gültigen 5on5 Regeln in DEUTSCH. Wir haban (sollten) immer nach EFAF/IFAF spielen und da gab es bereits in der Übersetzung des einzelnen Unterschiede.

Wie bei jedem AFVD Regelwerk kann man jetzt Fehler, Regelanpassungen und Wünsche sammeln. Für 2008 ist eine Überarbeitung dann ja möglich. Dieses Jahr einfach testen. Los gehts beim Hessen Indoor Flag Bowl am 10.03. in Kelkheim, dann der German Indoor Flag Bowl und dann noch der German Junior Indoor Flag Bowl. Und bevor wir auf dem Feld spielen, wissen wir worauf zu achten ist.
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Beitrag von c-bra.at »

Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden, auch ich bin froh, dass es 5on5 Regeln auf Deutsch gibt! Vielleicht sprechen sich die beiden nationalen Verbände (AFVD und AFSÖ) auch ab und es gibt demnächst ein einheitliches deutschsprachiges Regelwerk (Ansprechpartner im AFBÖ: wolfgang.geyer@afboe.at ).

Ich habe, nach einmal Querdurch-Lesen, die Punkte angesprochen, die in meinen Augen kritisch sind und möglicherweise einer Regelung bedürfen, bevor es in den Einsatz geht. Gemeinsam mit Wolfgang Geyer schlage ich mich mit der NFLE und EFAF herum um klarere Formulierungen in deren Regelwerk zu erreichen.

Abschließend zum Fumble. Wer in ein Regelwerk "Es gibt in diesem Spiel keine Fumbles." schreibt, ist entweder unwissend oder ignorant, egal ob Fumble nach "Jugends" oder meiner Definition, passieren können sie immer. Ich weiß schon, das ist eine 1:1 Übersetzung aus den englischen EFAF/IFAF/NFLE-Regeln. Trotzdem halte ich so eine Aussage ansich für falsch.
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