Jo´s Tagebuch
Jo´s Tagebuch
Jo’s Tagebuch vom 29. Juli
Liebes Tagebuch,
die wichtigen Sachen zuerst: das Essen ist gut! Die Sportschule des Landes Hessen bietet sehr gute Bedingungen für unser Camp. Nahe Trainingsplätze, vernünftige Zimmer, high-tech Meetingräume und wie gesagt: gutes Essen. Nicht ganz so delikat wie die Grünberger Küche vor vier Jahren, aber eine ganze Ecke besser als die Giessener Mensa, was bedeutet, dass sich die Qualität meiner Nahrungsaufnahme stark gesteigert hat. Weiterhin hat der AFVD keine Kosten gescheut und angeblich Aufpreis für XXL-Portionen-auf-Wunsch hingelegt. Tatsächlich sieht man viele Heavyweight und auch einige Runnings (Positionsbezeichnungen nach Athletik Coach Georg) mit 2-3 Schnitzel auf dem Teller und einem Berg Kartoffeln oben drauf.
Nachdem wir gestern den Wimbleton–style Rasen vor der Commerzbank Arena testen durften, blieb uns heute ein Ausflug auf die Blümchenwiese von 1880 Frankfurt nicht erspart. Idyllisch gelegen hinter der Oberfinanzdirektion am Frankfurter Dornbusch, erinnerte der Rasen eher an die Löwenzahnwiese aus dem Haller Hagenbachstadion. Das Ausweichen auf diesen Platz war nötig, da der NFL Europa (R.I.P, schade eigentlich!) vor 2 Wochen eingefallen war, dass ja der World Bowl war und wir deshalb nicht ans Stadion konnten. (Aussage des Leistungssportdirektors). Frag nicht, liebes Tagebuch … ich verstehe es auch nicht.
Im Training zeigte sich, was sich schon in den Camps in Düsseldorf und Marburg andeutete. Trotz des sehr schnellen Installationstempos von Coach Arbon läuft die Offense schon sehr gut. Seltsamerweise werden hier viel weniger falsche Routen gelaufen als im Marburger Training. Sehr bedenklich aus mittelhessischer Perspektive…
Im Nachmittagstraining gab es dann allerdings einen Schock. Quarterback-Kollege Dennis Zimmermann (Braunschweig Lions) zog sich bei einer harmlosen Situation einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Mittlerweile sieht es so aus, als kann er in ein paar Tagen wieder eingreifen, aber der erste Schock war groß, da wir ja nur zu zweit sind und danach auf Notlösungen auf der Quarterback-Position zurückgegriffen werden muss.
Wie in jedem Camp am zweiten Tag, meldete sich heute mein Wurfarm lauthals und schrie: „Ahhh … zu viele Würfe in zu kurzer Zeit!“ Die Armschmerzen werden mich wie immer bis zum Ende des Turniers begleiten. Glücklicherweise haben wir ja dafür unseren Physio Hans, der heute charmante Verstärkung in Form von Sabrina (danke für die tolle Armmassage) und „Weiß-ihren-Namen-noch-nicht“ bekommen hat. Die Arbeit der Physio Crew lindert die Schmerzen zumindest. So wie bei vielen anderen Spielern.
Weiterhin gibt es zu berichten, dass wir zum ersten Mal seit langer Zeit mit Deutschland-Helmen auflaufen werden. Diese wurden in harter Arbeit von Thomas Winter und F.P. Schmidt (unsere Equipment Crew) zusammen geschraubt und jetzt tragen wir alle stolz den Bundesadler auf dem Helm und sehen sogar einheitlich aus. Wobei ich sagen muss, dass die verschiedenen Helme der Nationalmannschaft und Traditionen wie der Helmtausch vor dem Spiel auch ein gewisses Flair hatten.
Zum Ausklang des Abends (sieht man mal von den Meetings bis 22.30 Uhr ab) gab es eine Präsentation über Japan und die WM von Präsident Huber. Vier Meter große Football-Figuren vor dem Büro von Kawasakis Bürgermeister, große Fahnen an Laternen an der Hauptstraße uvm. Die Japaner scheinen die Sache gut aufzuziehen und alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Es wurde schnell noch eine Tribüne gedreht und Umkleidekabinen gebaut. Läuft anscheinend gut im fernen Osten…
So, jetzt ist es 0.53 Uhr und ich muss schlafen. Denn morgen um 7.30 Uhr wartet Georg motiviert wie immer in der Halle auf uns, um unseren Kreislauf in Gang zu bringen…
geklaut von der Mercenaries Homepage....
Liebes Tagebuch,
die wichtigen Sachen zuerst: das Essen ist gut! Die Sportschule des Landes Hessen bietet sehr gute Bedingungen für unser Camp. Nahe Trainingsplätze, vernünftige Zimmer, high-tech Meetingräume und wie gesagt: gutes Essen. Nicht ganz so delikat wie die Grünberger Küche vor vier Jahren, aber eine ganze Ecke besser als die Giessener Mensa, was bedeutet, dass sich die Qualität meiner Nahrungsaufnahme stark gesteigert hat. Weiterhin hat der AFVD keine Kosten gescheut und angeblich Aufpreis für XXL-Portionen-auf-Wunsch hingelegt. Tatsächlich sieht man viele Heavyweight und auch einige Runnings (Positionsbezeichnungen nach Athletik Coach Georg) mit 2-3 Schnitzel auf dem Teller und einem Berg Kartoffeln oben drauf.
Nachdem wir gestern den Wimbleton–style Rasen vor der Commerzbank Arena testen durften, blieb uns heute ein Ausflug auf die Blümchenwiese von 1880 Frankfurt nicht erspart. Idyllisch gelegen hinter der Oberfinanzdirektion am Frankfurter Dornbusch, erinnerte der Rasen eher an die Löwenzahnwiese aus dem Haller Hagenbachstadion. Das Ausweichen auf diesen Platz war nötig, da der NFL Europa (R.I.P, schade eigentlich!) vor 2 Wochen eingefallen war, dass ja der World Bowl war und wir deshalb nicht ans Stadion konnten. (Aussage des Leistungssportdirektors). Frag nicht, liebes Tagebuch … ich verstehe es auch nicht.
Im Training zeigte sich, was sich schon in den Camps in Düsseldorf und Marburg andeutete. Trotz des sehr schnellen Installationstempos von Coach Arbon läuft die Offense schon sehr gut. Seltsamerweise werden hier viel weniger falsche Routen gelaufen als im Marburger Training. Sehr bedenklich aus mittelhessischer Perspektive…
Im Nachmittagstraining gab es dann allerdings einen Schock. Quarterback-Kollege Dennis Zimmermann (Braunschweig Lions) zog sich bei einer harmlosen Situation einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Mittlerweile sieht es so aus, als kann er in ein paar Tagen wieder eingreifen, aber der erste Schock war groß, da wir ja nur zu zweit sind und danach auf Notlösungen auf der Quarterback-Position zurückgegriffen werden muss.
Wie in jedem Camp am zweiten Tag, meldete sich heute mein Wurfarm lauthals und schrie: „Ahhh … zu viele Würfe in zu kurzer Zeit!“ Die Armschmerzen werden mich wie immer bis zum Ende des Turniers begleiten. Glücklicherweise haben wir ja dafür unseren Physio Hans, der heute charmante Verstärkung in Form von Sabrina (danke für die tolle Armmassage) und „Weiß-ihren-Namen-noch-nicht“ bekommen hat. Die Arbeit der Physio Crew lindert die Schmerzen zumindest. So wie bei vielen anderen Spielern.
Weiterhin gibt es zu berichten, dass wir zum ersten Mal seit langer Zeit mit Deutschland-Helmen auflaufen werden. Diese wurden in harter Arbeit von Thomas Winter und F.P. Schmidt (unsere Equipment Crew) zusammen geschraubt und jetzt tragen wir alle stolz den Bundesadler auf dem Helm und sehen sogar einheitlich aus. Wobei ich sagen muss, dass die verschiedenen Helme der Nationalmannschaft und Traditionen wie der Helmtausch vor dem Spiel auch ein gewisses Flair hatten.
Zum Ausklang des Abends (sieht man mal von den Meetings bis 22.30 Uhr ab) gab es eine Präsentation über Japan und die WM von Präsident Huber. Vier Meter große Football-Figuren vor dem Büro von Kawasakis Bürgermeister, große Fahnen an Laternen an der Hauptstraße uvm. Die Japaner scheinen die Sache gut aufzuziehen und alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Es wurde schnell noch eine Tribüne gedreht und Umkleidekabinen gebaut. Läuft anscheinend gut im fernen Osten…
So, jetzt ist es 0.53 Uhr und ich muss schlafen. Denn morgen um 7.30 Uhr wartet Georg motiviert wie immer in der Halle auf uns, um unseren Kreislauf in Gang zu bringen…
geklaut von der Mercenaries Homepage....
Jo’s Tagebuch vom 30. Juni
Liebes Tagebuch,
Heute habe ich auch den Grund für unser Frühtraining mit Georg erfahren. Um dieselbe Zeit werden wir bald auch gegen Korea spielen – natürlich mit etwas Zeitverschiebung. So soll sich unser Kreislauf an die Gegebenheiten gewöhnen, auf dass wir im ersten Spiel topfit sind. Eine Stunde länger schlafen wäre auch schön, aber solche Opfer bringen wir natürlich gerne.
Ebenfalls auf den Beinen zu so früher Stunde sind Moritz und sein Begleiter, die im Sönke-Wortmann-Stil uns auf Schritt uns Tritt mit zwei Kameras verfolgen. Bin mal gespannt, ob bei uns auch ein tolles Sommermärchen herauskommt. Gesendet werden soll das Ganze als kurze Serie auf dem Kabelsender DMAX, dem Fernsehen für Männer. Dann kommen wir alle ganz groß raus
! Juhu, endlich werden wir Stars. Showtalent haben hier auf alle Fälle einige. Allen voran Captain Andre Mathes.
Trotz der hohen Wurfbelastung durch die Zwangspause von Dennis in den beiden Trainingseinheiten, geht es meinem Arm etwas besser. Danke heute an „Madeleine-Weiß-den-Namen-jetzt“ für die Massage und an Hans für das rote Zeug, was so schön warm ist. Einen großen Anteil an meinem Wohlbefinden hatte heute auch Christian Poschmann (Düsseldorf Panther), der sein Quarterbacktalent zeigte und die Scout Offense sowie die neue installierte „Poschense“ (Poschmann-Offense) übernahm. Dabei zwirbelte er einige ansehnliche Bomben durch den Himmel, um die ich ihn in meinem derzeitigen Armzustand sehr beneide und die von allen Seiten viele „ooohhs“ und „ahhhs“ hervorriefen.
Morgen klingelt der Wecker schon um halb 6, da wir früh zum Flughafen aufbrechen. Frühstück gibt’s dann nicht in der Sportschule, sondern im Terminal 2 in einem bekannten Etablissement. Ist schon komisch…da spielt man mal eben „nebenbei“ ein Eurobowl Finale und soll direkt danach wieder ins Flugzeug steigen. Das es eben nicht nebenbei geschieht müssen wir Sieben morgen während des Fluges in den Kopf kriegen. Schließlich ist es das mindestens zweitwichtigste Spiel der Marburger Vereinsgeschichte. Und Deutschland gegen Österreich ist immer mit viel Emotion verbunden, seit den Entwicklungen der letzten Jahre. So sehe ich das zumindest. Sicherlich werden wir es mit unserer all-german Offense nicht leicht haben gegen das vollbesetzte Wikingerboot. Aber nichts ist schöner als mit einer all-german Offense Spiele zu gewinnen. Dazu heißt es trotzdem morgen wieder „White twenty-eight - White twenty-eight - HUT“ statt „Weiß Achtundzwanzig – Weiß Achtundzwanzig – HUT“ und „Bama – 9 Hac 925 Naked Right Corner“ statt „Deuce – Trey Lt Hat Action 5 Naked Right“. Ich bin gespannt, wie diese Umstellung gelingt. Heute im Training habe ich mich das erste Mal im Huddle „verlabert“ und die Marburg Terminologie benutzt.
In diesem Sinne: Marburg Football!
Gute Nacht!
http://www.mercenaries.de
Liebes Tagebuch,
Heute habe ich auch den Grund für unser Frühtraining mit Georg erfahren. Um dieselbe Zeit werden wir bald auch gegen Korea spielen – natürlich mit etwas Zeitverschiebung. So soll sich unser Kreislauf an die Gegebenheiten gewöhnen, auf dass wir im ersten Spiel topfit sind. Eine Stunde länger schlafen wäre auch schön, aber solche Opfer bringen wir natürlich gerne.
Ebenfalls auf den Beinen zu so früher Stunde sind Moritz und sein Begleiter, die im Sönke-Wortmann-Stil uns auf Schritt uns Tritt mit zwei Kameras verfolgen. Bin mal gespannt, ob bei uns auch ein tolles Sommermärchen herauskommt. Gesendet werden soll das Ganze als kurze Serie auf dem Kabelsender DMAX, dem Fernsehen für Männer. Dann kommen wir alle ganz groß raus

Trotz der hohen Wurfbelastung durch die Zwangspause von Dennis in den beiden Trainingseinheiten, geht es meinem Arm etwas besser. Danke heute an „Madeleine-Weiß-den-Namen-jetzt“ für die Massage und an Hans für das rote Zeug, was so schön warm ist. Einen großen Anteil an meinem Wohlbefinden hatte heute auch Christian Poschmann (Düsseldorf Panther), der sein Quarterbacktalent zeigte und die Scout Offense sowie die neue installierte „Poschense“ (Poschmann-Offense) übernahm. Dabei zwirbelte er einige ansehnliche Bomben durch den Himmel, um die ich ihn in meinem derzeitigen Armzustand sehr beneide und die von allen Seiten viele „ooohhs“ und „ahhhs“ hervorriefen.
Morgen klingelt der Wecker schon um halb 6, da wir früh zum Flughafen aufbrechen. Frühstück gibt’s dann nicht in der Sportschule, sondern im Terminal 2 in einem bekannten Etablissement. Ist schon komisch…da spielt man mal eben „nebenbei“ ein Eurobowl Finale und soll direkt danach wieder ins Flugzeug steigen. Das es eben nicht nebenbei geschieht müssen wir Sieben morgen während des Fluges in den Kopf kriegen. Schließlich ist es das mindestens zweitwichtigste Spiel der Marburger Vereinsgeschichte. Und Deutschland gegen Österreich ist immer mit viel Emotion verbunden, seit den Entwicklungen der letzten Jahre. So sehe ich das zumindest. Sicherlich werden wir es mit unserer all-german Offense nicht leicht haben gegen das vollbesetzte Wikingerboot. Aber nichts ist schöner als mit einer all-german Offense Spiele zu gewinnen. Dazu heißt es trotzdem morgen wieder „White twenty-eight - White twenty-eight - HUT“ statt „Weiß Achtundzwanzig – Weiß Achtundzwanzig – HUT“ und „Bama – 9 Hac 925 Naked Right Corner“ statt „Deuce – Trey Lt Hat Action 5 Naked Right“. Ich bin gespannt, wie diese Umstellung gelingt. Heute im Training habe ich mich das erste Mal im Huddle „verlabert“ und die Marburg Terminologie benutzt.
In diesem Sinne: Marburg Football!
Gute Nacht!
http://www.mercenaries.de
Jo’s Tagebuch vom 1. Juli
(23:34) Der heutige Tag verlief etwas suboptimal. Und das ist noch sehr vorsichtig formuliert. Verbimmelt, in den Arsch getreten, die Fresse voll bekommen … auf der Taxifahrt zum Flughafen sind uns noch viel mehr Formulierungen für dieses Debakel in den Sinn gekommen, die ich hier allerdings nicht wieder geben kann. Glückwunsch an die Vikings. Sie sind ganz klar das beste Team Europas.
Viele Blumentöpfe konnten wir heute nicht gewinnen. Nur eine verdammte Silbermedaille. Ich hasse Silbermedaillen. Natürlich kann man diskutieren, wie viele Österreicher tatsächlich auf dem Platz gestanden haben, denn irgendwie haben wir heute schon gegen die halbe USA gespielt. Zehn Importspieler mit Pässen aus aller Welt sind schwer zu schlagen. Dazu kommt, dass es echte Qualitätsspieler sind. Clinton Graham ist der beste Runningback, den ich in meinen 15 Jahren Football in Europa gesehen habe. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Natürlich war die Situation für uns auch nicht optimal: Auswärtsspiel, WM Camp, RB-Situation… Viele Ausreden, die aber alle nichts an der Tatsache ändern, dass in Wien seit langem ein Programm aufgebaut wurde, dass in Europa seinesgleichen sucht und die Vikings deshalb diesen Titel mehr als verdient haben. Von der Organisation und Stabilität ist dieses Programm meines Erachtens auch dem Braunschweig und Hamburg der Vergangenheit überlegen, betrachtet man vor allem den breiten Unterbau auf dem die Vikings stehen. Könnten wir in Marburg eine ähnliche Show bieten wie in Wien, hätten wir vielleicht ein Heimspiel gehabt. Können wir aber nicht und deshalb haben sie sich diesen Vorteil auch irgendwie verdient. Genauso wie man erstmal zehn gute Importspieler finden muss und vor allen Dingen bezahlen muss.
Ca. 1 Stunde vor dem Spiel waren schon gut über 1000 Zuschauer anwesend. Keine Ahnung was die alle schon da wollten. In Marburg sind es zu diesem Zeitpunkt ca. 25! Dutzende von Helfern, zahlreiche Catering Stände, Fernsehkameras, riesige Übertragungswagen, Trading Cards, nervige Plüschmaskottchen, coole Soundeffekte zu jeder Spielsituation, ein professionell gemaltes Feld mit allem Schnick-Schnack drauf, pre-game Interviews und und und… Alles in allem eine tolle Atmosphäre in der es Spaß macht Football zu spielen. Obwohl jeder Footballspieler (mich eingeschlossen) hasst zu verlieren, hat es doch irgendwie Spaß gemacht in so einer Atmosphäre zu spielen. Sehr motivierend! Ich bin mir sicher, dass uns auch dieses Spiel einen Schritt weiter gebracht hat. Meine Stimme hat arg gelitten, da ich sogar im Huddle gegen 6800 Fans anschreien musste. Das hab ich in dieser Form selten erlebt. In Braunschweig fangen sie wenigstens erst an Lärm zu machen, wenn man an die Line of Scrimmage kommt!
Trotz dieser tollen Erfahrung wünsche ich mir solche Tage nicht mehr erleben zu müssen. Unmittelbar nach Abpfiff unter die Dusche sprinten, um 15 Minuten später im Taxi zu sitzen, nachdem man in kompletter Hektik geduscht hat. So habe ich mir mein erstes Eurobowl-Finale nicht vorgestellt. Zwar hatten wir einen netten Flug mit vielen netten Eindrücken unterwegs, aber es ist völlig schwachsinnig getrennt vom restlichen Team aus einem NM-Camp per Flugzeug, unter Zeitdruck anzureisen. Natürlich ging es nicht anders und war trotzdem noch gut organisiert und wir sind froh die Chance dazu bekommen zu haben. Es brachte aber Nachteile an allen Ecken und Enden – für Marburg und Team Germany. Im Hinblick auf die drei europäischen Teams, die an der WM teilnehmen, sollte man in der EFAF-Spitze mal überlegen, wie sinnvoll diese Terminplanung war. Oder glaubte jemand im Ernst, dass weder Paris, noch Marburg, noch ein schwedisches Team den Eurobowl erreichen? Es ist nicht verwunderlich, dass Topteams wie Braunschweig unter diesen Voraussetzungen lieber auf die langen Wege des Eurobowls verzichten und ein bisschen Strafe zahlen. Ich wäre heute auch nicht böse drum gewesen.
Bitter für die Mercenaries ist weiterhin, dass wir außerdem hart bezahlt haben. Oliver „Madonna“ Glaum könnte sich das Kreuzband gerissen haben und Benjamin Shepard hat sich das Innenband im Knie lädiert.
Bis auf ein paar Blessuren geht es mir glücklicherweise gut. (Keine Sorge, Mama!) Und nach der Viertelstunde im Kaltbecken der Sportschule fühlen sich auch meine Beine wieder erträglich an. Morgen sind wir befreit von Georgs Frühtraining! Wenigstens dafür hat es sich gelohnt. Ausschlafen…
(23:34) Der heutige Tag verlief etwas suboptimal. Und das ist noch sehr vorsichtig formuliert. Verbimmelt, in den Arsch getreten, die Fresse voll bekommen … auf der Taxifahrt zum Flughafen sind uns noch viel mehr Formulierungen für dieses Debakel in den Sinn gekommen, die ich hier allerdings nicht wieder geben kann. Glückwunsch an die Vikings. Sie sind ganz klar das beste Team Europas.
Viele Blumentöpfe konnten wir heute nicht gewinnen. Nur eine verdammte Silbermedaille. Ich hasse Silbermedaillen. Natürlich kann man diskutieren, wie viele Österreicher tatsächlich auf dem Platz gestanden haben, denn irgendwie haben wir heute schon gegen die halbe USA gespielt. Zehn Importspieler mit Pässen aus aller Welt sind schwer zu schlagen. Dazu kommt, dass es echte Qualitätsspieler sind. Clinton Graham ist der beste Runningback, den ich in meinen 15 Jahren Football in Europa gesehen habe. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Natürlich war die Situation für uns auch nicht optimal: Auswärtsspiel, WM Camp, RB-Situation… Viele Ausreden, die aber alle nichts an der Tatsache ändern, dass in Wien seit langem ein Programm aufgebaut wurde, dass in Europa seinesgleichen sucht und die Vikings deshalb diesen Titel mehr als verdient haben. Von der Organisation und Stabilität ist dieses Programm meines Erachtens auch dem Braunschweig und Hamburg der Vergangenheit überlegen, betrachtet man vor allem den breiten Unterbau auf dem die Vikings stehen. Könnten wir in Marburg eine ähnliche Show bieten wie in Wien, hätten wir vielleicht ein Heimspiel gehabt. Können wir aber nicht und deshalb haben sie sich diesen Vorteil auch irgendwie verdient. Genauso wie man erstmal zehn gute Importspieler finden muss und vor allen Dingen bezahlen muss.
Ca. 1 Stunde vor dem Spiel waren schon gut über 1000 Zuschauer anwesend. Keine Ahnung was die alle schon da wollten. In Marburg sind es zu diesem Zeitpunkt ca. 25! Dutzende von Helfern, zahlreiche Catering Stände, Fernsehkameras, riesige Übertragungswagen, Trading Cards, nervige Plüschmaskottchen, coole Soundeffekte zu jeder Spielsituation, ein professionell gemaltes Feld mit allem Schnick-Schnack drauf, pre-game Interviews und und und… Alles in allem eine tolle Atmosphäre in der es Spaß macht Football zu spielen. Obwohl jeder Footballspieler (mich eingeschlossen) hasst zu verlieren, hat es doch irgendwie Spaß gemacht in so einer Atmosphäre zu spielen. Sehr motivierend! Ich bin mir sicher, dass uns auch dieses Spiel einen Schritt weiter gebracht hat. Meine Stimme hat arg gelitten, da ich sogar im Huddle gegen 6800 Fans anschreien musste. Das hab ich in dieser Form selten erlebt. In Braunschweig fangen sie wenigstens erst an Lärm zu machen, wenn man an die Line of Scrimmage kommt!
Trotz dieser tollen Erfahrung wünsche ich mir solche Tage nicht mehr erleben zu müssen. Unmittelbar nach Abpfiff unter die Dusche sprinten, um 15 Minuten später im Taxi zu sitzen, nachdem man in kompletter Hektik geduscht hat. So habe ich mir mein erstes Eurobowl-Finale nicht vorgestellt. Zwar hatten wir einen netten Flug mit vielen netten Eindrücken unterwegs, aber es ist völlig schwachsinnig getrennt vom restlichen Team aus einem NM-Camp per Flugzeug, unter Zeitdruck anzureisen. Natürlich ging es nicht anders und war trotzdem noch gut organisiert und wir sind froh die Chance dazu bekommen zu haben. Es brachte aber Nachteile an allen Ecken und Enden – für Marburg und Team Germany. Im Hinblick auf die drei europäischen Teams, die an der WM teilnehmen, sollte man in der EFAF-Spitze mal überlegen, wie sinnvoll diese Terminplanung war. Oder glaubte jemand im Ernst, dass weder Paris, noch Marburg, noch ein schwedisches Team den Eurobowl erreichen? Es ist nicht verwunderlich, dass Topteams wie Braunschweig unter diesen Voraussetzungen lieber auf die langen Wege des Eurobowls verzichten und ein bisschen Strafe zahlen. Ich wäre heute auch nicht böse drum gewesen.
Bitter für die Mercenaries ist weiterhin, dass wir außerdem hart bezahlt haben. Oliver „Madonna“ Glaum könnte sich das Kreuzband gerissen haben und Benjamin Shepard hat sich das Innenband im Knie lädiert.
Bis auf ein paar Blessuren geht es mir glücklicherweise gut. (Keine Sorge, Mama!) Und nach der Viertelstunde im Kaltbecken der Sportschule fühlen sich auch meine Beine wieder erträglich an. Morgen sind wir befreit von Georgs Frühtraining! Wenigstens dafür hat es sich gelohnt. Ausschlafen…
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ach Quatsch, das sind die Parolen die immer wieder ausgegeben werden, wenn man die Mütze vollkriegt. Das Wetter, der Ref, die A's, die Anreise etc.
Ich würde frech behaupten: grottenschlecht gespielt. Auch wenn der RB gefehlt, gibt es bei Marburg eigentlich immer noch genug Waffen um sich nicht so abschlachten zu lassen.
Es gibt keine 10 und es gab keine 10 Imports bei den Vikings im Finale, alles Quatsch.
Ich würde frech behaupten: grottenschlecht gespielt. Auch wenn der RB gefehlt, gibt es bei Marburg eigentlich immer noch genug Waffen um sich nicht so abschlachten zu lassen.
Es gibt keine 10 und es gab keine 10 Imports bei den Vikings im Finale, alles Quatsch.
I need TP for my bunghole
Das sind mindestens 20 A auf dem Rostercornholio hat geschrieben:ach Quatsch, das sind die Parolen die immer wieder ausgegeben werden, wenn man die Mütze vollkriegt. Das Wetter, der Ref, die A's, die Anreise etc.
Ich würde frech behaupten: grottenschlecht gespielt. Auch wenn der RB gefehlt, gibt es bei Marburg eigentlich immer noch genug Waffen um sich nicht so abschlachten zu lassen.
Es gibt keine 10 und es gab keine 10 Imports bei den Vikings im Finale, alles Quatsch.







Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
-
- Newbie
- Beiträge: 1
- Registriert: Mo Jul 02, 2007 19:54
Lt. EFL Roster sind die folgenden Spieler mit nicht-österreichischem Pass am Roster:Das sind mindestens 20 A auf dem Roster Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing
Nr1 Graham Clinton JAM
Nr4 Olson Shawn PL
Nr5 Rosier Chris USA
Nr6 Sarian Sevan GB
Nr11 Latek Mike PL
Nr15 Sebastiao Oliveira Mendes Djoe RGB
Nr18 Atwood Luke USA
Nr24 Kasterovic Bogdan BIH
Nr25 Cravalho Josiah USA
Nr42 Leever Shawn USA
Nr90 Dawodu Michael NIG
Shawn Olson (Nr4) ist Headcoach und am EFL Roster falls was anbrennen sollte und der etat-mäßige QB (Nr18) ausfällt. Sarian Sevan(Nr6) ist aus der Jugend der Vikings (steht auch am VIkings II Roster). Sebastiao Oliveira Mendes Djoe (Nr15) Ist ein österreichisches Produkt (steht auch am VIkings II Roster). Kasterovic Bogdan (Nr24) ist ein Rookie (steht auch am VIkings II Roster). Shawn Leever (Nr42) hat bei der Vikings Jugend zu spielen begonnen und 'ärgert' sich selbst sicher am meisten bei Eurobowl spielen als Ami zu gelten, sonst würde er nämlich als Cornerback zum Zuge kommen.
Bleiben: Michael Dawodu, Josiah Cravalho, Mike Latek, Luke Atwood, Chris Rosier und Clinton Graham. Ergo 6 (in Worten: Sechs).
So viel dazu
-
- OLiner
- Beiträge: 238
- Registriert: Mi Apr 04, 2007 22:47
- Wohnort: BaWü Lkr. Ludwigsburg
- Kontaktdaten:
..ich tippe mal erst ab 20...MaLa hat geschrieben:ich glaube, franzenmann ist der begriff ironie in seiner bedeutung unbekannt... wieviele smileys müssen da noch stehen, damit man sie bemerkt?




















...Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht sondern im Ertragen einer Niederlage...
Jo’s Tagebuch vom 2. Juli
Zunächst einmal muss ich dringend etwas klarstellen. Leider bin ich einer kleinen Fehlinformation zum Opfer gefallen, denn bei den Dodge Vikings spielen nur 6 Importspieler, nicht 10. Ich hatte mich, um solche Fehlinformationen auszuschließen, extra an einer Stelle schlau gemacht, die es eigentlich wissen müsste. Leider wusste sie es doch nicht so genau. Ich wollte die Leistung der Vikings natürlich auch in keiner Weise schmälern.
Es standen zu jedem Zeitpunkt mindestens 8 Österreicher auf dem Feld. Deren spielerische Qualität ist der langjährigen Arbeit des gesamten Programms zu verdanken. Sie kommen aus den zahlreichen Jugendteams der Vikings und haben teilweise schon im Alter von 10 Jahren mit dem Tackle-Football begonnen. Deshalb schrieb ich gestern über den breiten Unterbau der Organisation, von der mir Tino von Eckardt bereits vor Jahren berichtete. Also nochmals Glückwunsch zum rundum verdienten, historischen Sieg. Selbst mit allen Drei unserer Imports, ohne Verletzte, ohne WM-Camp und in Marburg hätten wir einen extrem guten Tag erwischen müssen, um dieses Team zu schlagen. Wahrscheinlich war es der stärkste Gegner gegen den viele von uns jemals gespielt haben.
Mittlerweile wäre ein Spiel Österreich gegen Deutschland auf Nationalmannschaftsebene sicherlich interessanter als noch Ende der 90er, als das immer eindeutige Angelegenheiten für uns „Lieblingsnachbarn der Österreicher“ waren. Eine Chance auf ein zweites Córdoba für die Alpenrepublik…? Ich behaupte einfach mal frech: „Ich glaube nicht, Tim!“ und werfe den Fehdehandschuh!
In der Sportschule hatten wir heute einen etwas ruhigeren Tag. Das war auch nötig. Ausschlafen, dann entspanntes Planschen im Pool und anschließendes walk-through-Training am Vormittag. Die Offense ist jetzt komplett installiert. Pass Plays, Run Plays, Play Actions, Screens, Goalline, 2-Minute-Offense, Audibles… und das alles innerhalb von ein paar Tagen. Das Faszinierende ist, dass alles auch schon ziemlich rund läuft. Coach Arbon und seine Offense Coaches haben hier ganze Arbeit geleistet. Sicherlich haben aber auch die besten Athleten Footballdeutschlands mit ihrer grenzenlosen Spielintelligenz dazu beigetragen
. Allen voran Receiver-Routinier Max von Garnier (Hamburg Blue Devils). Bleibt abzuwarten, wie es läuft, wenn Koreaner und Amerikaner auf der anderen Seite stehen.
Nach dem Nachmittagstraining wurde eine kleine „Pressekonferenz“ abgehalten. Wieder einmal wurde das „unglaubliche“ Interesse der Öffentlichkeit an unserer Sportart in Deutschland sichtbar. Es waren immerhin drei Journalisten da. Und der junge Kollege von der FAZ stellte wirklich intelligente Fragen, die auf vorhandenes Fachwissen schließen lassen. Als kleinen Kontrast konnten wir heute den Trainingsauftakt der Eintracht beobachten. Zugegen waren schätzungsweise ein paar Hundert Fans und Dutzende Fotografen und ein Kamerateam. In Deutschland regiert halt immer noch der Fußball…
Nach der Pressekonferenz gab es ein Team Meeting, in dem wir SEHR eindringlich auf die Bestimmungen zum Thema Handgepäck und auf weitere Reiseregularien hingewiesen wurden. Es wurde etwas Panik verbreitet, dass* jemand in Paris beim Umsteigen verloren gehen könnte oder wegen Terrorverdacht nicht weiter reisen darf. Da wir aber alle erwachsene Menschen sind, hoffe ich mal, dass wir ohne Verluste in Japan ankommen. Etwas lockerer wurde die Atmosphäre bei der anschließenden Jersey-Ausgabe. Jeder von uns ist jetzt stolzer Besitzer eines Qualitäts-Deutschland-Jerseys mit Bundesadler auf der Brust und aufgestickten Nummern und Schriftzug. Gute Arbeit Thomas und F.P. von der Equipment-Crew.
Meinem Arm geht es auch wieder besser. Nach weniger Würfen in den letzten beiden Tagen ist der Schmerz jetzt in den Oberarm gewandert. Aber da ist er eher zu ertragen. Bis morgen… dann müssen wir schon packen!
* hier mit „ss“ geschrieben, wie nicht immer korrekt in der Vergangenheit…Danke an die aufmerksamen Deutschlehrer…
Zunächst einmal muss ich dringend etwas klarstellen. Leider bin ich einer kleinen Fehlinformation zum Opfer gefallen, denn bei den Dodge Vikings spielen nur 6 Importspieler, nicht 10. Ich hatte mich, um solche Fehlinformationen auszuschließen, extra an einer Stelle schlau gemacht, die es eigentlich wissen müsste. Leider wusste sie es doch nicht so genau. Ich wollte die Leistung der Vikings natürlich auch in keiner Weise schmälern.
Es standen zu jedem Zeitpunkt mindestens 8 Österreicher auf dem Feld. Deren spielerische Qualität ist der langjährigen Arbeit des gesamten Programms zu verdanken. Sie kommen aus den zahlreichen Jugendteams der Vikings und haben teilweise schon im Alter von 10 Jahren mit dem Tackle-Football begonnen. Deshalb schrieb ich gestern über den breiten Unterbau der Organisation, von der mir Tino von Eckardt bereits vor Jahren berichtete. Also nochmals Glückwunsch zum rundum verdienten, historischen Sieg. Selbst mit allen Drei unserer Imports, ohne Verletzte, ohne WM-Camp und in Marburg hätten wir einen extrem guten Tag erwischen müssen, um dieses Team zu schlagen. Wahrscheinlich war es der stärkste Gegner gegen den viele von uns jemals gespielt haben.
Mittlerweile wäre ein Spiel Österreich gegen Deutschland auf Nationalmannschaftsebene sicherlich interessanter als noch Ende der 90er, als das immer eindeutige Angelegenheiten für uns „Lieblingsnachbarn der Österreicher“ waren. Eine Chance auf ein zweites Córdoba für die Alpenrepublik…? Ich behaupte einfach mal frech: „Ich glaube nicht, Tim!“ und werfe den Fehdehandschuh!
In der Sportschule hatten wir heute einen etwas ruhigeren Tag. Das war auch nötig. Ausschlafen, dann entspanntes Planschen im Pool und anschließendes walk-through-Training am Vormittag. Die Offense ist jetzt komplett installiert. Pass Plays, Run Plays, Play Actions, Screens, Goalline, 2-Minute-Offense, Audibles… und das alles innerhalb von ein paar Tagen. Das Faszinierende ist, dass alles auch schon ziemlich rund läuft. Coach Arbon und seine Offense Coaches haben hier ganze Arbeit geleistet. Sicherlich haben aber auch die besten Athleten Footballdeutschlands mit ihrer grenzenlosen Spielintelligenz dazu beigetragen

Nach dem Nachmittagstraining wurde eine kleine „Pressekonferenz“ abgehalten. Wieder einmal wurde das „unglaubliche“ Interesse der Öffentlichkeit an unserer Sportart in Deutschland sichtbar. Es waren immerhin drei Journalisten da. Und der junge Kollege von der FAZ stellte wirklich intelligente Fragen, die auf vorhandenes Fachwissen schließen lassen. Als kleinen Kontrast konnten wir heute den Trainingsauftakt der Eintracht beobachten. Zugegen waren schätzungsweise ein paar Hundert Fans und Dutzende Fotografen und ein Kamerateam. In Deutschland regiert halt immer noch der Fußball…
Nach der Pressekonferenz gab es ein Team Meeting, in dem wir SEHR eindringlich auf die Bestimmungen zum Thema Handgepäck und auf weitere Reiseregularien hingewiesen wurden. Es wurde etwas Panik verbreitet, dass* jemand in Paris beim Umsteigen verloren gehen könnte oder wegen Terrorverdacht nicht weiter reisen darf. Da wir aber alle erwachsene Menschen sind, hoffe ich mal, dass wir ohne Verluste in Japan ankommen. Etwas lockerer wurde die Atmosphäre bei der anschließenden Jersey-Ausgabe. Jeder von uns ist jetzt stolzer Besitzer eines Qualitäts-Deutschland-Jerseys mit Bundesadler auf der Brust und aufgestickten Nummern und Schriftzug. Gute Arbeit Thomas und F.P. von der Equipment-Crew.
Meinem Arm geht es auch wieder besser. Nach weniger Würfen in den letzten beiden Tagen ist der Schmerz jetzt in den Oberarm gewandert. Aber da ist er eher zu ertragen. Bis morgen… dann müssen wir schon packen!
* hier mit „ss“ geschrieben, wie nicht immer korrekt in der Vergangenheit…Danke an die aufmerksamen Deutschlehrer…
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Jo’s Tagebuch vom 3. Juli
(16:11) So, alles ist gepackt. Und natürlich waren es mehr als 20kg! Für
drei Monate Indien hatte ich unter 20kg! Wie schwer so ein Helm und das
restliche Equipment doch sein können.
Ich verstehe nicht wie mein Zimmerkollege Marcel Duft seine 8 Paar Schuhe und 95 Schweißbändchen untergebracht hat und ich beschränke mich aufs aller Nötigste und lande bei 22,5kg! Verdammt! Naja, die 2,5kg mussten halt ins Handgepäck. Es hätte schlimmer kommen können. Jörg Heckenbach (Braunschweig Lions) kam auf über 30kg. Auch er hat es geschafft erfolgreich abzuspecken.
Das Nachmittagstraining beschränkte sich heute aufs Packen, dafür gab es eine volle Einheit am Vormittag und natürlich Georg in der Früh. Das Training verlief aus offensiver Sicht, vor allem zu Beginn, alles andere als zufrieden stellend. Viele Fehler und Konzentrationsprobleme ließen uns nicht wirklich gut aussehen. Das bekamen wir dann auch recht laut von Coach Arbon im Meeting zu hören. So „unfreundlich“ erlebt man ihn
selten, aber wenn, dann hat es einen guten Grund - so wie heute.
Vielleicht ist für die Konzentrationsprobleme (abgesehen von den 6 Tagen Camp mit 10 vollen Trainingseinheiten) der betörende Geruch aus dem Zimmer nebenan verantwortlich. Drogen werden hier natürlich keine konsumiert, aber die Handschuhe von Tight End Markus „Glocki“ van Daalen sind härter als alle Drogen dieser Welt und benebeln den kompletten
Raum. Zimmerkollege Filip Pawelka sagt, er hätte sich an den Geruch gewöhnt, leidet aber sicherlich leise. Ich kenne den Duft aus zahlreichen Fahrten vom Training nach Hause. Jeder andere, der den Raum betritt, steht bald kurz vor dem Ersticken. Ich hatte gestern große Sorgen um Filip’s kleine Tochter, die mit der Mama kurz zu Besuch war. Trotz seiner gefürchteten Handschuhe ist Glocki eine große Verstärkung für unser Team. Er ist einer von den Spielern, die seit Jahren Football mit der richtigen Einstellung spielen und in jedem Spiel und jedem Training alles geben. Fast seit der Gründung des Vereins ist er den
Mercenaries treu. Spieler die mit einer Einstellung und Leidenschaft wie er Football spielen, sind eine Bereicherung für jedes Team. Deshalb (und natürlich auf Grund seiner athletischen Fähigkeiten) hat er es verdient, für Deutschland zu spielen und passt super in die Truppe. Nicht nur als Tight End weiß er zu überzeugen, sondern auch in den
Special Teams. Vor allem beim Kickoff fällt mir immer wieder der Typ mit der #85 (in Marburg) auf, der wie ein Geistesgestörter das Feld runter rennt, um hemmungslos über Blocker zu rennen und regelmäßig als erster beim Returner zu sein. Weiterhin unterhält er das Publikum mit seinen Stunt-Einlagen nach gefangenen Bällen, weshalb er in Giessener
Insiderkreise auch als Colt Sievers bekannt ist.
(20:04) Die Operation Early-Check-in ist erfolgreich über die Bühne gegangen und die 60×20kg sind bereits in den Händen von Air France. Die Fluggesellschaft musste übrigens der französischen Nationalmannschaft vor 3 Monaten mitteilen, dass sie nicht mehr genug Plätze haben, da bereits die deutsche Mannschaft mit Air France am Mittwoch fliegt. Die
armen Franzosen kommen jetzt erst am Freitag in Japan an und müssen schon am Samstag gegen den Weltmeister im Eröffnungsspiel ran. „Wer zuerst komm malt zuerst!“ würde ich sagen.
Nach der kurzen Reise zum nahe gelegenen Flughafen sehe ich jetzt einem entspannten Abend entgegen und freue mich auf 10-12 Stunden Flug mit vielen lustigen Menschen.
Der nächste Tagebucheintrag könnte etwas auf sich warten lassen. Ich gebe mein bestes.
www.mercenaries.de
(16:11) So, alles ist gepackt. Und natürlich waren es mehr als 20kg! Für
drei Monate Indien hatte ich unter 20kg! Wie schwer so ein Helm und das
restliche Equipment doch sein können.
Ich verstehe nicht wie mein Zimmerkollege Marcel Duft seine 8 Paar Schuhe und 95 Schweißbändchen untergebracht hat und ich beschränke mich aufs aller Nötigste und lande bei 22,5kg! Verdammt! Naja, die 2,5kg mussten halt ins Handgepäck. Es hätte schlimmer kommen können. Jörg Heckenbach (Braunschweig Lions) kam auf über 30kg. Auch er hat es geschafft erfolgreich abzuspecken.
Das Nachmittagstraining beschränkte sich heute aufs Packen, dafür gab es eine volle Einheit am Vormittag und natürlich Georg in der Früh. Das Training verlief aus offensiver Sicht, vor allem zu Beginn, alles andere als zufrieden stellend. Viele Fehler und Konzentrationsprobleme ließen uns nicht wirklich gut aussehen. Das bekamen wir dann auch recht laut von Coach Arbon im Meeting zu hören. So „unfreundlich“ erlebt man ihn
selten, aber wenn, dann hat es einen guten Grund - so wie heute.
Vielleicht ist für die Konzentrationsprobleme (abgesehen von den 6 Tagen Camp mit 10 vollen Trainingseinheiten) der betörende Geruch aus dem Zimmer nebenan verantwortlich. Drogen werden hier natürlich keine konsumiert, aber die Handschuhe von Tight End Markus „Glocki“ van Daalen sind härter als alle Drogen dieser Welt und benebeln den kompletten
Raum. Zimmerkollege Filip Pawelka sagt, er hätte sich an den Geruch gewöhnt, leidet aber sicherlich leise. Ich kenne den Duft aus zahlreichen Fahrten vom Training nach Hause. Jeder andere, der den Raum betritt, steht bald kurz vor dem Ersticken. Ich hatte gestern große Sorgen um Filip’s kleine Tochter, die mit der Mama kurz zu Besuch war. Trotz seiner gefürchteten Handschuhe ist Glocki eine große Verstärkung für unser Team. Er ist einer von den Spielern, die seit Jahren Football mit der richtigen Einstellung spielen und in jedem Spiel und jedem Training alles geben. Fast seit der Gründung des Vereins ist er den
Mercenaries treu. Spieler die mit einer Einstellung und Leidenschaft wie er Football spielen, sind eine Bereicherung für jedes Team. Deshalb (und natürlich auf Grund seiner athletischen Fähigkeiten) hat er es verdient, für Deutschland zu spielen und passt super in die Truppe. Nicht nur als Tight End weiß er zu überzeugen, sondern auch in den
Special Teams. Vor allem beim Kickoff fällt mir immer wieder der Typ mit der #85 (in Marburg) auf, der wie ein Geistesgestörter das Feld runter rennt, um hemmungslos über Blocker zu rennen und regelmäßig als erster beim Returner zu sein. Weiterhin unterhält er das Publikum mit seinen Stunt-Einlagen nach gefangenen Bällen, weshalb er in Giessener
Insiderkreise auch als Colt Sievers bekannt ist.
(20:04) Die Operation Early-Check-in ist erfolgreich über die Bühne gegangen und die 60×20kg sind bereits in den Händen von Air France. Die Fluggesellschaft musste übrigens der französischen Nationalmannschaft vor 3 Monaten mitteilen, dass sie nicht mehr genug Plätze haben, da bereits die deutsche Mannschaft mit Air France am Mittwoch fliegt. Die
armen Franzosen kommen jetzt erst am Freitag in Japan an und müssen schon am Samstag gegen den Weltmeister im Eröffnungsspiel ran. „Wer zuerst komm malt zuerst!“ würde ich sagen.
Nach der kurzen Reise zum nahe gelegenen Flughafen sehe ich jetzt einem entspannten Abend entgegen und freue mich auf 10-12 Stunden Flug mit vielen lustigen Menschen.
Der nächste Tagebucheintrag könnte etwas auf sich warten lassen. Ich gebe mein bestes.
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Da geht einem das Herz aufMarcus hat geschrieben:Ich verstehe nicht wie mein Zimmerkollege Marcel Duft seine 8 Paar Schuhe und 95 Schweißbändchen untergebracht hat


Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.