Jo´s Tagebuch
doppelt gemoppelt... siehe unten
Zuletzt geändert von Schwester am Fr Jul 13, 2007 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
____ ___ ___ __ _ ____________________
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
Jo’s Tagebuch vom 11. Juli
Tatsächlich waren nur 5 der 11 Touchdowns der Amis Offense Touchdowns. Tatsächlich ist 2+2 auch 4 und nicht 6. Tatsächlich hab ich mich etwas missverständlich ausgedrückt und es sollte „von den 6“ heißen.
Tatsächlich arbeitete ich aktiv daran den Schülern Politik und Wirtschaft näher zu bringen, um unser Land nicht nur im Football, sondern auch in der nächsten Pisa-Studie nach vorne zu bringen. Tatsächlich muss man manchmal auch dabei rechnen. Tatsächlich hoffe ich, dass ich mich vor allem im Huddle morgen klarer ausdrücke, denn tatsächlich war die USA gegen Korea sehr überlegen. Minus 31 total yards ist wirklich bitter.
Heute Morgen konnten wir mal richtig ausschlafen. Frühstück bis 10 und dann nur ein paar Meetings und Training am Nachmittag. Leider regnet es hier nun ziemlich viel. Es ist zwar nicht so schlimm, wie der angekündigte „Rette-sich-wer-kann-Monsun“, sondern erinnert eher an Hamburger Regen, nervt aber trotzdem und es wird dann natürlich sehr schwül. Ich will hoffen, dass es morgen beim Spiel zumindest nicht so stark ist, wie während den beiden Spielen gestern.
Im Training haben wir uns detailliert auf die USA vorbereitet. Sie spielen eine sehr aggressive 4-3 Defense und die meiste Zeit Man Coverage dahinter. Wahrscheinlich denken sie sich, dass sie sowieso die besten Athleten haben und jeden 1 gegen 1 decken können. Da ist wahrscheinlich auch was dran, allerdings sind sie kleiner als wir und wir werden ihre Athletik mal testen. Die amerikanische Offense ist nichts wirklich Spektakuläres. Meistens eine normale 2-Back-Offense mit ein paar kleinen Shifts und Standard Plays. Allerdings wurden diese natürlich sehr gut ausgeführt und man sieht bei jedem Play das College-Hustle-Attitude, denn sie fliegen förmlich über das Feld und geben echt Vollgas, ohne dabei ihre Aufgaben zu vernachlässigen und überzureagieren. Es ist schon toll, als erster QB für Deutschland gegen die USA spielen zu dürfen. Ich hoffe nur, dass ich auch der erste sein werde, der sein Team gegen die USA zu Punkten und vielleicht zum Sieg führt. Ein bisschen Respekt vor dem großen Gegner ist schon da, aber viel schlimmer als Flick (Robert Flickinger, Kiel Hurricanes) können sie nicht sein.
Bei dieser Gelegenheit muss ich noch mal ein Lob an alle unsere Coaches aussprechen, die sich hier Nacht für Nacht um die Ohren schlagen, Videos gucken, Trainingseinheiten vorbereiten, Scouting Reports schreiben, Trainingsfilme gucken und und und. Kaum einer weiß nämlich, dass so ein Camp mit Turnier für die Coaches mindestens genauso anstrengend ist wie für die Spieler. Das merkt man immer dann, wenn sie im Bus allesamt eingeschlafen sind und erst nach der Stunde fahrt am Platz aufwachen. Wie wir alle machen sie das hier ja auch „nur“ für Ruhm und Ehre.
Weiterhin will ich hier auch noch mal auf Filip’s literarische Ergüsse bei seinem netten koreanischen Arbeitgeber hinweisen. Zu finden unter:
http://www.hankooktire.com/german/press ... asp?pid=49
Gruß auch an Michael H.! Ich schick dann die Rechnung
Nach einem sehr guten Meeting in dem wir noch mal das Training von heute korrigiert haben und uns die amerikanische Defense auf Film angesehen haben, werde ich jetzt schlafen gehen.
Tatsächlich waren nur 5 der 11 Touchdowns der Amis Offense Touchdowns. Tatsächlich ist 2+2 auch 4 und nicht 6. Tatsächlich hab ich mich etwas missverständlich ausgedrückt und es sollte „von den 6“ heißen.
Tatsächlich arbeitete ich aktiv daran den Schülern Politik und Wirtschaft näher zu bringen, um unser Land nicht nur im Football, sondern auch in der nächsten Pisa-Studie nach vorne zu bringen. Tatsächlich muss man manchmal auch dabei rechnen. Tatsächlich hoffe ich, dass ich mich vor allem im Huddle morgen klarer ausdrücke, denn tatsächlich war die USA gegen Korea sehr überlegen. Minus 31 total yards ist wirklich bitter.
Heute Morgen konnten wir mal richtig ausschlafen. Frühstück bis 10 und dann nur ein paar Meetings und Training am Nachmittag. Leider regnet es hier nun ziemlich viel. Es ist zwar nicht so schlimm, wie der angekündigte „Rette-sich-wer-kann-Monsun“, sondern erinnert eher an Hamburger Regen, nervt aber trotzdem und es wird dann natürlich sehr schwül. Ich will hoffen, dass es morgen beim Spiel zumindest nicht so stark ist, wie während den beiden Spielen gestern.
Im Training haben wir uns detailliert auf die USA vorbereitet. Sie spielen eine sehr aggressive 4-3 Defense und die meiste Zeit Man Coverage dahinter. Wahrscheinlich denken sie sich, dass sie sowieso die besten Athleten haben und jeden 1 gegen 1 decken können. Da ist wahrscheinlich auch was dran, allerdings sind sie kleiner als wir und wir werden ihre Athletik mal testen. Die amerikanische Offense ist nichts wirklich Spektakuläres. Meistens eine normale 2-Back-Offense mit ein paar kleinen Shifts und Standard Plays. Allerdings wurden diese natürlich sehr gut ausgeführt und man sieht bei jedem Play das College-Hustle-Attitude, denn sie fliegen förmlich über das Feld und geben echt Vollgas, ohne dabei ihre Aufgaben zu vernachlässigen und überzureagieren. Es ist schon toll, als erster QB für Deutschland gegen die USA spielen zu dürfen. Ich hoffe nur, dass ich auch der erste sein werde, der sein Team gegen die USA zu Punkten und vielleicht zum Sieg führt. Ein bisschen Respekt vor dem großen Gegner ist schon da, aber viel schlimmer als Flick (Robert Flickinger, Kiel Hurricanes) können sie nicht sein.
Bei dieser Gelegenheit muss ich noch mal ein Lob an alle unsere Coaches aussprechen, die sich hier Nacht für Nacht um die Ohren schlagen, Videos gucken, Trainingseinheiten vorbereiten, Scouting Reports schreiben, Trainingsfilme gucken und und und. Kaum einer weiß nämlich, dass so ein Camp mit Turnier für die Coaches mindestens genauso anstrengend ist wie für die Spieler. Das merkt man immer dann, wenn sie im Bus allesamt eingeschlafen sind und erst nach der Stunde fahrt am Platz aufwachen. Wie wir alle machen sie das hier ja auch „nur“ für Ruhm und Ehre.
Weiterhin will ich hier auch noch mal auf Filip’s literarische Ergüsse bei seinem netten koreanischen Arbeitgeber hinweisen. Zu finden unter:
http://www.hankooktire.com/german/press ... asp?pid=49
Gruß auch an Michael H.! Ich schick dann die Rechnung

Nach einem sehr guten Meeting in dem wir noch mal das Training von heute korrigiert haben und uns die amerikanische Defense auf Film angesehen haben, werde ich jetzt schlafen gehen.
Schwester hat geschrieben:Jo’s Tagebuch vom 12. Juli
Verdammt. Da war echt was drin. Wie es immer so ist nach solchen
Spielen, hat man eine Menge “Hätte, wäre, wenn’s…“ im Kopf. Der Flea
Flicker und kurz danach der lange Play Action beim Stand von 7 zu 16
oder 7 zu 19 im dritten Viertel haben beide um ein Haar funktioniert.
Dann wären sie wohl richtig nervös geworden.
Diese Spiele, in denen man das Gefühl hat, es könnte klappen und man hat
eine Chance, die tun am meisten weh. Spiele wie der Eurobowl in Wien
kann man verdammt schnell abhaken, weil man einfach schlechter warm und
keine Chance hatte. Sicher sind die Amis auch noch ne Ecke besser als
wir, aber sie haben heute genug Fehler gemacht, um uns eine echte Chance
zu geben.
Sie waren schon verdammt gut und vor allem verdammt schnell. Aber sie
haben auch Fehler gemacht. Insgesamt 3 Interceptions und 1 Fumble.
Unsere Defense hat mal wieder grandios gespielt und so war bis zu meiner
blöden Interception Mitte des viertel Viertels noch einiges drin. Wir
haben auf allen Positionen erstmal die ersten beiden Drives gebraucht,
um uns an den Speed zu gewöhnen. Außerdem hatten wir im ersten Viertel
auch noch zu viel Respekt – mich leider eingeschlossen. Leider stand es
deshalb ganz schnell 0:16. Wie erwartet waren sie zusätzlich vor allem
in den Special Teams stark.
Dennis und ich mussten heute sehr schnelle Entscheidungen treffen.
Leider waren sie nicht immer richtig. Wie erwartet haben die Amis viel
Druck gemacht und viel Man Coverage gespielt. Wir haben versucht unsere
Größenvorteile außen bei den Receivern zu nutzen. Das hat ein paar Mal
auch funktioniert. Aber nicht oft genug. Sonst haben sie uns sehr eng
gedeckt und mir nicht gerade viel Zeit zum Werfen gegeben, obwohl die
O-Line ein gutes Spiel gemacht hat. In meinen Augen hat sich mal wieder
gezeigt, dass es in Auswahlmannschaften immer sehr schwer ist in kurzer
Zeit eine Offense zum Klicken zu bringen. Da unterscheidet sich die
Jugendhessenauswahl nicht viel vom Team USA nach 2 Wochen Camp, bei dem
es auch noch einige Fehler gab. Dafür sahen wir schon ganz gut aus, aber
gerade in solch schweren Spielen zeigt sich natürlich, wenn Sachen noch
nicht 100% sitzen und das es nie so flüssig laufen kann, wie in einem
Team das eine ganze Saison zusammen spielt.
Wie unser QB-Coach Tschurer nach dem Spiel treffend sagte, müssen wir
nach vorne schauen und alte Fehler vergessen. Manchmal ist Amnesie eine
ganz gute „Eigenschaft“ für einen Quarterback. Tut was ihr tun müsst, um
das zu verarbeiten und wenn es heißt, euch einen hinter die Binde zu
kippen, sagte er. Darauf werde ich heute verzichten, obwohl meine Laune
gerade sehr passend wäre. Aber am Samstag geht es ja schon um Bronze und
ich hoffe gegen Schweden, denn was im EM-Finale 2005 passiert ist, hab
ich auch noch nicht vergessen. Meine Lust die Schweden tot zu passen ist
extrem groß. Und dann werden wir endlich wieder das beste Team Europas.
Außerdem hat keiner von uns Lust ohne eine Medaille nach hause zu
fahren. Dann müssten wir alle hier bleiben und das wollen die Japaner
nicht wirklichNach der ersten Enttäuschung sieht es auch schon nach
dem Abendessen so aus, als hebt sich die Stimmung wieder und ich denke
das wird nach ein bisschen Schlaf noch besser werden. Die Coaches müssen
gleich wieder an die Arbeit, um uns innerhalb von ca. 40 Stunden auf den
nächsten Gegner vorbereiten. Wir sind noch nicht fertig.
____ ___ ___ __ _ ____________________
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
Jo’s Tagebuch vom 13. Juli
Langsam hängt mir Super H2O echt zum Hals raus und außerdem soll hier bald der Typhoon mit 240km/h ankommen. Das wäre fast so schnell wie die amerikanische Defense.
Zwei gute Gründe bald wieder nach Hause zu fahren, wo ja Gerüchten zu Folge sich der Sommer endlich mal wieder blicken lassen will. Ich freue mich schon auf die freie Woche, den See, die Sonne und Mittelhessen. Außerdem kann ich keine kleinen Japanerinnen in 20cm hohen Stöckelschuhen mehr sehen, die nicht wirklich darin laufen können. Coach Georg wird auch nicht müde zu erwähnen, dass sie alle eine verkürzte Wadenmuskulatur haben. Wo er recht hat, hat er recht. Das tut beim Hingucken weh!
Heute mussten wir zum ersten Mal nicht Bus fahren, da wir nur zwei Meetings, ein Georg-Training und ein Walk-through vor dem Hotel hatten. Die Coaches haben die beiden Filme der Schweden auseinander genommen und wir haben die nötigen Adjustments gemacht, um erfolgreich sein zu können.
Leider wird Danny (Washington, Weinheim Longhorns) morgen nicht spielen können. Er hat sich ein Außenband im Knöchel angerissen. Das ist ein Verlust für uns. Danny ist ein absolutes Ausnahmetalent, der durch seinen Vater (mittlerweile Head Coach der Weinheim Longhorns) von klein an mit Football zu tun hatte. Ich hatte das Vergnügen ihn 2 Jahre in der Hessenauswahl zu coachen. Er hatte einen großen Anteil dran, dass wir in diesen beiden Jahre das Länderturnier in Berlin gewannen. Danny ist nicht nur ein Ausnahme-RB, sondern auch einer der besten Receiver des Landes. Ich setzte ihn damals auf Marcel Dufts Position als H-Receiver ein, die hier außerdem von Hanselmann und von Garnier gespielt wird. Nebenbei spielt er in Weinheim auch oft Safety und natürlich Returner und in ein paar weiteren Special Teams. Und das macht der Junge schon, seit er Football spielt. Er ist einer der wenigen Leute, die fast nie in der Teamzone anzutreffen sind, da er immer auf dem Feld ist. Bleibt für ihn und die Weinheim Longhorns zu hoffen, dass er zumindest in zwei Wochen wieder einsatzbereit ist.
Nach dem letzten Meeting kennen wir nun die 3-Kronen-Defense auch ziemlich gut. Bleibt noch zu hoffen, dass das Wetter nicht allzu schlimm wird morgen, aber angeblich soll der Typhoon erst spät am Sonntag kommen. Im Fernsehen kommen ständig Berichte mit live-Reportern, die im heftigen Regen vom Wind fast weggeweht werden und vor entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern und rumgedrehten Autos stehen. Viel Spaß beim Ballwerfen in so nem Wetter! Ist zwar nicht so leicht das japanische Fernsehen zu verstehen, aber auf den Karten sieht man so eine große Windhose, die sich im Moment über den Riukiu Islands (südlich der japanischen Insel) befindet und sich wirbelnd ziemlich genau auf Tokyo zu bewegt. Yuki sagt, der Typhoon wird am Sonntagabend hier sein. Super, hoffentlich können wir dann das Flugzeug Richtung Heimat nehmen und müssen nicht auf das Air France U-Boot umsteigen.
Die Balljungen hier haben schon gestern beim USA-Spiel im Regen einen super Job gemacht. Ich habe selten bei so einem Regen mit so trockenen Bällen gespielt. Die besitzen sogar professionelle Ballhalteumhängetaschen und sind alle mit genug Handtüchern ausgestattet. Würde mich nicht wundern, wenn in den Taschen ein Fön eingebaut ist. Hoffentlich gibt das Wetter ihnen morgen wieder eine realistische Chance. Bleibt für mich noch die Frage, warum man so ein Turnier während der Regenzeit austrägt. Aber das werde ich vielleicht auch noch herausfinden. Wahrscheinlich sind es „sportpolitische Gründe“.
Das Spiel morgen ist extrem wichtig. Für einige wird es das letzte Länderspiel sein. Für viele ist es die Chance zur Revanche von Malmö 2005. Es geht darum zumindest das beste Team Europas zu werden. Und es geht um eine Medaille. O-Line Coach Erol fragte: „Mit was wollt ihr nach hause fahren? Mit nem T-Shirt oder einer Medaille!“ Ohne Medaille würde es ein verdammt langer Flug.
Langsam hängt mir Super H2O echt zum Hals raus und außerdem soll hier bald der Typhoon mit 240km/h ankommen. Das wäre fast so schnell wie die amerikanische Defense.
Zwei gute Gründe bald wieder nach Hause zu fahren, wo ja Gerüchten zu Folge sich der Sommer endlich mal wieder blicken lassen will. Ich freue mich schon auf die freie Woche, den See, die Sonne und Mittelhessen. Außerdem kann ich keine kleinen Japanerinnen in 20cm hohen Stöckelschuhen mehr sehen, die nicht wirklich darin laufen können. Coach Georg wird auch nicht müde zu erwähnen, dass sie alle eine verkürzte Wadenmuskulatur haben. Wo er recht hat, hat er recht. Das tut beim Hingucken weh!
Heute mussten wir zum ersten Mal nicht Bus fahren, da wir nur zwei Meetings, ein Georg-Training und ein Walk-through vor dem Hotel hatten. Die Coaches haben die beiden Filme der Schweden auseinander genommen und wir haben die nötigen Adjustments gemacht, um erfolgreich sein zu können.
Leider wird Danny (Washington, Weinheim Longhorns) morgen nicht spielen können. Er hat sich ein Außenband im Knöchel angerissen. Das ist ein Verlust für uns. Danny ist ein absolutes Ausnahmetalent, der durch seinen Vater (mittlerweile Head Coach der Weinheim Longhorns) von klein an mit Football zu tun hatte. Ich hatte das Vergnügen ihn 2 Jahre in der Hessenauswahl zu coachen. Er hatte einen großen Anteil dran, dass wir in diesen beiden Jahre das Länderturnier in Berlin gewannen. Danny ist nicht nur ein Ausnahme-RB, sondern auch einer der besten Receiver des Landes. Ich setzte ihn damals auf Marcel Dufts Position als H-Receiver ein, die hier außerdem von Hanselmann und von Garnier gespielt wird. Nebenbei spielt er in Weinheim auch oft Safety und natürlich Returner und in ein paar weiteren Special Teams. Und das macht der Junge schon, seit er Football spielt. Er ist einer der wenigen Leute, die fast nie in der Teamzone anzutreffen sind, da er immer auf dem Feld ist. Bleibt für ihn und die Weinheim Longhorns zu hoffen, dass er zumindest in zwei Wochen wieder einsatzbereit ist.
Nach dem letzten Meeting kennen wir nun die 3-Kronen-Defense auch ziemlich gut. Bleibt noch zu hoffen, dass das Wetter nicht allzu schlimm wird morgen, aber angeblich soll der Typhoon erst spät am Sonntag kommen. Im Fernsehen kommen ständig Berichte mit live-Reportern, die im heftigen Regen vom Wind fast weggeweht werden und vor entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern und rumgedrehten Autos stehen. Viel Spaß beim Ballwerfen in so nem Wetter! Ist zwar nicht so leicht das japanische Fernsehen zu verstehen, aber auf den Karten sieht man so eine große Windhose, die sich im Moment über den Riukiu Islands (südlich der japanischen Insel) befindet und sich wirbelnd ziemlich genau auf Tokyo zu bewegt. Yuki sagt, der Typhoon wird am Sonntagabend hier sein. Super, hoffentlich können wir dann das Flugzeug Richtung Heimat nehmen und müssen nicht auf das Air France U-Boot umsteigen.
Die Balljungen hier haben schon gestern beim USA-Spiel im Regen einen super Job gemacht. Ich habe selten bei so einem Regen mit so trockenen Bällen gespielt. Die besitzen sogar professionelle Ballhalteumhängetaschen und sind alle mit genug Handtüchern ausgestattet. Würde mich nicht wundern, wenn in den Taschen ein Fön eingebaut ist. Hoffentlich gibt das Wetter ihnen morgen wieder eine realistische Chance. Bleibt für mich noch die Frage, warum man so ein Turnier während der Regenzeit austrägt. Aber das werde ich vielleicht auch noch herausfinden. Wahrscheinlich sind es „sportpolitische Gründe“.
Das Spiel morgen ist extrem wichtig. Für einige wird es das letzte Länderspiel sein. Für viele ist es die Chance zur Revanche von Malmö 2005. Es geht darum zumindest das beste Team Europas zu werden. Und es geht um eine Medaille. O-Line Coach Erol fragte: „Mit was wollt ihr nach hause fahren? Mit nem T-Shirt oder einer Medaille!“ Ohne Medaille würde es ein verdammt langer Flug.
____ ___ ___ __ _ ____________________
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
Jo’s Tagebuch vom 14.-16. Juli
Nun sind wir wieder daheim und ich sitze nicht mehr im Hotelzimmer in Japan, sondern im guten, alten Erlensee. Der Alltag hat uns wieder. Bei den ganzen Ereignissen der letzten Wochen darf man nicht vergessen, dass die allermeisten von uns reine Amateure sind und viele am heutigen Dienstag schon wieder arbeiten müssen.
Nach der Regenschlacht gegen Schweden, waren wir alle erstmal überglücklich eine Medaille geholt zu haben. Dementsprechend ausgelassen wurde natürlich auch gefeiert. Und ich muss sagen, dass das Nachtleben von Tokyo einiges zu bieten hat. Japaner zeigen irgendwie deutliche Verhaltensunterschiede sobald die Sonne untergeht.
Am Sonntag konnten wir uns, nach recht wenig Schlaf, das Finale live im Stadion ansehen. Es war ein wirklich sehenswertes und spannendes Spiel, das beide Mannschaften verdient hätten zu gewinnen. Bei der anschließenden Siegerehrung erhielten wir dann die lang ersehnten Medaillen. Ähnlich verdutzt wie die Amerikaner stellten wir schnell fest, dass sowohl Medaillen, als auch Pokal gar nicht aus Edelmetall sind, sondern aus Holz! Es ist aber nicht so, dass die japanischen Organisatoren nach dem ganzen Aufwand für die WM hierbei hätten sparen wollen. Nein, im Gegenteil, die Medaillen sind handgemacht aus einem seltenen, japanischen Holz, das mit Sand per Hand geschmirgelt und (bei der bronzenen) mit rotem Lack in traditioneller japanischer Technik verfeinert wurde. Um genau zu sein wurden unsere Medaillen von Nosaku, dem Meister „o Kanazawa Shikki“ (einem japanischen hölzernen Artefakt, dass ebenfalls mit diesem roten Lack überzogen ist) gefertigt. Er benutzte eine Technik, die seit 227 Jahren auf der Insel verwendet wird. Wow. Und wir dachten erst „Häh….wie…NUR Holz!“ Ich hoffe, dass die Amerikaner auch den kleinen Zettel im Medaillenkästchen entdeckt haben!
Den Sonntagabend nutzte ich, um das erste Mal richtig japanisch Essen zu gehen. Zusammen mit Filip und Carsten, sowie mit Benno, Ludger und König Andre von der O-Line genoss ich die Köstlichkeiten einer richtigen japanischen Sushi-Bar. Hier spielte dann auch Murphy seinen letzten Streich, denn als Sushi-Rookie stellte Filip schnell fest, dass die glibberige Kaviar-Sushi-Variante nicht wirklich sein Ding ist.
Nach einer weiteren kurzen Nacht ging es am Montagmorgen um 5.30 Uhr dann zum Flughafen. Gerade pünktlich, um dem starken Erdbeben zu entgehen, dass kurze Zeit nach unserem Abflug Japan erschütterte. Typhoons, Erdbeben…. Ich bin eigentlich recht froh wieder zu hause zu sein, muss ich sagen. Im Flugzeug konnte ich mich dann auch wieder der großen Herausforderung „Wer wird Millionär“ widmen. Den ganzen langen Weg von Ostsibirien bis über den Ural und das letzte Stück über Deutschland und Frankreich, versuchte ich die Million zu knacken. Leider scheiterte ich immer wieder an der 500.000 Pfund Frage. Sehr enttäuschend! Dafür kenne ich mich jetzt verdammt gut mit britischen Sprichwörtern und der britischen Kultur im Allgemeinen aus. Aufgelockert wurden meine Versuche immer wieder von der Kissenschlacht zwischen Biedenkopf…äh…kamp…äh…Birkenstock und Radke auf den Plätzen 43 A bzw. B und Duft und Ullrich auf 43 J bzw. K. Nach den vielen deutlichen Gesichtstreffern die Oliver „Razor“ Radke (Schwäbisch Hall Unicorns) immer wieder einstecken musste, stand am Ende aber ein klarer Sieg für 43 J/K.
Spätestens im Flugzeug von Paris nach Frankfurt wurde einem dann klar, dass diese besondere Zeit nun langsam ihrem Ende zuging. Es war für mich nach 10 Jahren Team Germany das größte Erlebnis, das wir mit der Nationalmannschaft hatten. Es muss noch mal erwähnt werden, dass die WM von japanischer Seite großartig organisiert wurde und dort ein wirklich großes Event war. Doch am meisten in Erinnerung bleiben wird sie mir bestimmt wegen der vielen besonderen Menschen, mit denen ich diese Erfahrung teilen durfte. Es war wieder einmal etwas Besonderes zu sehen, wie viel Spaß und Erfolg 45 Spieler aus vielen verschiedenen Vereinen zusammen hatten und zu welch großartigen Team sie so schnell zusammen gewachsen sind. Es ist jetzt schon komisch nicht mehr mit 45 anderen zu frühstücken und ohne Georgs Lockerungen in den Tag zu starten. Sehr gespannt bin ich auf den Film der Hamburger Kameracrew, der vieles bestimmt deutlicher macht, als ich es hier beschreiben kann. Bedanken müssen wir uns auch wieder einmal bei den Helfern und Organisatoren, ohne die das Ganze nicht möglich gewesen, wie bei Carsten und Scotti (Orga), Thomas und F.P. (Equipment), Hans und Doc Feiler (Medizin) sowie natürlich bei den hart arbeitenden Coaches.
Danke auch für die großartige Unterstützung von zu hause, die trotz der schwierigen Informationslage immer am Ball war. Und dann gibt es da noch eine Familie G., die uns alte Hanauer schon seit ewigen Zeiten überall unterstützt. Egal ob in Hanau, Aschaffenburg, Rüsselheim, Marburg oder sonst wo auf der Welt. Ich erinnere mich z.B. noch an die EM-Qualifikation 1998 in Feldkirch/Österreich. Der absoluter Hammer, dass Familie G. uns dann sogar am Frankfurter Flughafen empfängt.
Ich werde jetzt erstmal wieder das Hotelessen gegen die Giessener Mensa tauschen und dann endlich die Sommerferien genießen. Bis bald im Gassmann Stadion.
Nun sind wir wieder daheim und ich sitze nicht mehr im Hotelzimmer in Japan, sondern im guten, alten Erlensee. Der Alltag hat uns wieder. Bei den ganzen Ereignissen der letzten Wochen darf man nicht vergessen, dass die allermeisten von uns reine Amateure sind und viele am heutigen Dienstag schon wieder arbeiten müssen.
Nach der Regenschlacht gegen Schweden, waren wir alle erstmal überglücklich eine Medaille geholt zu haben. Dementsprechend ausgelassen wurde natürlich auch gefeiert. Und ich muss sagen, dass das Nachtleben von Tokyo einiges zu bieten hat. Japaner zeigen irgendwie deutliche Verhaltensunterschiede sobald die Sonne untergeht.
Am Sonntag konnten wir uns, nach recht wenig Schlaf, das Finale live im Stadion ansehen. Es war ein wirklich sehenswertes und spannendes Spiel, das beide Mannschaften verdient hätten zu gewinnen. Bei der anschließenden Siegerehrung erhielten wir dann die lang ersehnten Medaillen. Ähnlich verdutzt wie die Amerikaner stellten wir schnell fest, dass sowohl Medaillen, als auch Pokal gar nicht aus Edelmetall sind, sondern aus Holz! Es ist aber nicht so, dass die japanischen Organisatoren nach dem ganzen Aufwand für die WM hierbei hätten sparen wollen. Nein, im Gegenteil, die Medaillen sind handgemacht aus einem seltenen, japanischen Holz, das mit Sand per Hand geschmirgelt und (bei der bronzenen) mit rotem Lack in traditioneller japanischer Technik verfeinert wurde. Um genau zu sein wurden unsere Medaillen von Nosaku, dem Meister „o Kanazawa Shikki“ (einem japanischen hölzernen Artefakt, dass ebenfalls mit diesem roten Lack überzogen ist) gefertigt. Er benutzte eine Technik, die seit 227 Jahren auf der Insel verwendet wird. Wow. Und wir dachten erst „Häh….wie…NUR Holz!“ Ich hoffe, dass die Amerikaner auch den kleinen Zettel im Medaillenkästchen entdeckt haben!
Den Sonntagabend nutzte ich, um das erste Mal richtig japanisch Essen zu gehen. Zusammen mit Filip und Carsten, sowie mit Benno, Ludger und König Andre von der O-Line genoss ich die Köstlichkeiten einer richtigen japanischen Sushi-Bar. Hier spielte dann auch Murphy seinen letzten Streich, denn als Sushi-Rookie stellte Filip schnell fest, dass die glibberige Kaviar-Sushi-Variante nicht wirklich sein Ding ist.
Nach einer weiteren kurzen Nacht ging es am Montagmorgen um 5.30 Uhr dann zum Flughafen. Gerade pünktlich, um dem starken Erdbeben zu entgehen, dass kurze Zeit nach unserem Abflug Japan erschütterte. Typhoons, Erdbeben…. Ich bin eigentlich recht froh wieder zu hause zu sein, muss ich sagen. Im Flugzeug konnte ich mich dann auch wieder der großen Herausforderung „Wer wird Millionär“ widmen. Den ganzen langen Weg von Ostsibirien bis über den Ural und das letzte Stück über Deutschland und Frankreich, versuchte ich die Million zu knacken. Leider scheiterte ich immer wieder an der 500.000 Pfund Frage. Sehr enttäuschend! Dafür kenne ich mich jetzt verdammt gut mit britischen Sprichwörtern und der britischen Kultur im Allgemeinen aus. Aufgelockert wurden meine Versuche immer wieder von der Kissenschlacht zwischen Biedenkopf…äh…kamp…äh…Birkenstock und Radke auf den Plätzen 43 A bzw. B und Duft und Ullrich auf 43 J bzw. K. Nach den vielen deutlichen Gesichtstreffern die Oliver „Razor“ Radke (Schwäbisch Hall Unicorns) immer wieder einstecken musste, stand am Ende aber ein klarer Sieg für 43 J/K.
Spätestens im Flugzeug von Paris nach Frankfurt wurde einem dann klar, dass diese besondere Zeit nun langsam ihrem Ende zuging. Es war für mich nach 10 Jahren Team Germany das größte Erlebnis, das wir mit der Nationalmannschaft hatten. Es muss noch mal erwähnt werden, dass die WM von japanischer Seite großartig organisiert wurde und dort ein wirklich großes Event war. Doch am meisten in Erinnerung bleiben wird sie mir bestimmt wegen der vielen besonderen Menschen, mit denen ich diese Erfahrung teilen durfte. Es war wieder einmal etwas Besonderes zu sehen, wie viel Spaß und Erfolg 45 Spieler aus vielen verschiedenen Vereinen zusammen hatten und zu welch großartigen Team sie so schnell zusammen gewachsen sind. Es ist jetzt schon komisch nicht mehr mit 45 anderen zu frühstücken und ohne Georgs Lockerungen in den Tag zu starten. Sehr gespannt bin ich auf den Film der Hamburger Kameracrew, der vieles bestimmt deutlicher macht, als ich es hier beschreiben kann. Bedanken müssen wir uns auch wieder einmal bei den Helfern und Organisatoren, ohne die das Ganze nicht möglich gewesen, wie bei Carsten und Scotti (Orga), Thomas und F.P. (Equipment), Hans und Doc Feiler (Medizin) sowie natürlich bei den hart arbeitenden Coaches.
Danke auch für die großartige Unterstützung von zu hause, die trotz der schwierigen Informationslage immer am Ball war. Und dann gibt es da noch eine Familie G., die uns alte Hanauer schon seit ewigen Zeiten überall unterstützt. Egal ob in Hanau, Aschaffenburg, Rüsselheim, Marburg oder sonst wo auf der Welt. Ich erinnere mich z.B. noch an die EM-Qualifikation 1998 in Feldkirch/Österreich. Der absoluter Hammer, dass Familie G. uns dann sogar am Frankfurter Flughafen empfängt.
Ich werde jetzt erstmal wieder das Hotelessen gegen die Giessener Mensa tauschen und dann endlich die Sommerferien genießen. Bis bald im Gassmann Stadion.
____ ___ ___ __ _ ____________________
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
____ ___ ___ __ _ |^^^^^^^^^^^^)\ o ) \
____ ___ ___ __ _ | * The Party Bus * | |'"""|
____ ___ ___ __ _ | _______________l ||__|
____ ___ ___ __ _ ""!(@)""""****""""|(@)
Ebenfalls vielen Dank an Jo.
Wäre schade wenn er aufhört - aber vielleicht kann er ja dann als Pressesprecher mitfahren
Wäre schade wenn er aufhört - aber vielleicht kann er ja dann als Pressesprecher mitfahren

Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
super berichte, hat spaß gemacht zu lesen
Wenn du noch ein bisschen Drama reinbringst, kannst du es dann bald als buch verkaufen. (Verdreh einfach etwas die Zeitpunkte Abflug+Erdbeben, schieb den Typhoon direkt ins schwedenspiel, etc.) Solche Sportkampfleidensgeschichten sind in, und wenn das dann auch ncoh alles ist, um die dt. Nationalmannschaft zu repäsentieren... Das könnte der Durchbruch sein
Wenn du noch ein bisschen Drama reinbringst, kannst du es dann bald als buch verkaufen. (Verdreh einfach etwas die Zeitpunkte Abflug+Erdbeben, schieb den Typhoon direkt ins schwedenspiel, etc.) Solche Sportkampfleidensgeschichten sind in, und wenn das dann auch ncoh alles ist, um die dt. Nationalmannschaft zu repäsentieren... Das könnte der Durchbruch sein
