Finanzieller Aderlass für den AFVD

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robert_rix
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Finanzieller Aderlass für den AFVD

Beitrag von robert_rix »

Wie man im Cheerforum (www.cheerforum.de) lesen kann, haben die Cheerleader wohl einen eigenen Verband gegründet und sind dabei sich vom AFVD/CvD abzuspalten. Über Motive und Hintergründe will ich hier nicht spekulieren. Aber für den AFVD und die Landesverbände bedeutet das doch erhebliche Einnahmeausfälle. Für den AFVD entfallen bei einem kompletten Wechseln so ca. 25000 Euro p.a. an Beiträgen, bei den Landesverbänden entfallen auch Beiträge und Passgebühren.

Bei 10000 Cheerleadern muss man wohl auch damit rechnen, das die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (Bund, LSBs) gekürzt werden.

Sind da finanzielle Einschnitte in 2008 beim AFVD und den LVs zu erwarten ?
BIG O
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Beitrag von BIG O »

Mich würde ja mal interessieren, was der DOSB dazu sagen würde, dass ein nicht unerheblicher Prozentsatz, er in den Statistiken geführten Footballer,gar keine Footballer sind, sondern Cheerleader!

Ob die Fördermittel dann immer noch fließen würden? Oder ob man vielleicht sogar Fördergelder zurück verlangen könnte. :roll:

Ach was, der Chef ist schließlich Anwalt und weiß was er tut!
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robert_rix
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Beitrag von robert_rix »

Na, die beim DOSB haben sich immer schon gewundert, warum Frauenfootball in Deutschland so populär ist, und das schon von 5-jährigen gespielt wird...

Aber im Ernst, für einige Landesverbände, die jetzt schon mehr Cheerleader als Footballer unter den Mitgliedern haben, ich tippe da mal auf Nord, Sachsen etc. könnte es bei einem Totalverlust der Cheerleader finanziell ungemütlich werden.
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

Nach meinem Kenntnisstand ist Cheerleading beim DOSB (noch) nicht als eigenständige Sportart registriert. Insofern vertritt der AFVD beide Sportarten - Football und Cheerleading - im DOSB. In den meisten Landesverbänden ist es genauso.
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BIG O
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Beitrag von BIG O »

piwi-dd hat geschrieben:Nach meinem Kenntnisstand ist Cheerleading beim DOSB (noch) nicht als eigenständige Sportart registriert. Insofern vertritt der AFVD beide Sportarten - Football und Cheerleading - im DOSB. In den meisten Landesverbänden ist es genauso.
Richtig! Deswegen treten ja u.a. jetzt so viele Cheerleadervereine aus den LVs aus.

Die Cheerleader werden ja bei der Meldung an den LSB als Footballer geführt. Somit kommt das AFVD Präsidium derzeit auf 31.000 aktive Footballer. Darin sind dann aber auch Cheerleader, Funktionäre usw. mit eingeschlossen.

Förderung vom DOSB ist bekanntlich abhängig von der Mitgliederstärke. Und wenn man dem DOSB jetzt sagt, dass ca. 10.000 der 31.000 Footballspieler gar keine sind, dann werden die sicherlich ziemlich blöd gucken!

Das Übel für die Cheerleader ist zeitgleich, dass sie in keinem LSV /LSB als Sportart geführt sind (außer Sachsen).
zyklop
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Beitrag von zyklop »

robert_rix hat geschrieben:...finanziell ungemütlich werden.
Ob deshalb der neue Assistent vom Huber noch nicht da ist? :roll:
BIG O
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Beitrag von BIG O »

Was sich jeder Footballverein jetzt fragen muss ist:

"Wie weit haftet der LV und seine Mitgliedsvereine für Kosten des AFVD?"

Das ist eine sehr, sehr wichtige Frage!
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robert_rix
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Beitrag von robert_rix »

BIG O hat geschrieben:Was sich jeder Footballverein jetzt fragen muss ist:

"Wie weit haftet der LV und seine Mitgliedsvereine für Kosten des AFVD?"

Das ist eine sehr, sehr wichtige Frage!
Genau, nachher tauchen da noch unbezahlte 5*Hotelrechnungen auf... :D
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Also im Obertshausener Dampf ist ja sowieso von steigenden Mitgliederzahlen die Rede. Da können die Cheers auch gehen.

Da sie bei Neugründung eines eigenen Verbands einen illegalen 'Spielbetrieb' außerhalb des AFVD aufmachen, dürfen die Cheerleader dann nicht mehr an Veranstaltungen des AFVD teilnehmen.

Dann würden die Cheers endlich ungestört ihrer Lieblingsbeschäftigung - dem Abhalten von Meisterschaften - nachgehen. Den Wortteil 'leader' müssten sie dann allerdings am TOR abgeben.

Es tauchen übrigens keine Rechnungen vom hessischen 'Hotel Mama' auf. Es wird nur die Gardinenreinigung und die Mangelwäsche berechnet.

Vielleicht geht es ja dann mal wieder in Sachen Football voran, wenn an den Zahlen nicht rumgetrickst werden kann, sondern man seine eigenen Werte ausbauen und vermarkten muss.
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BIG O
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Beitrag von BIG O »

skao_privat hat geschrieben:Dann würden die Cheers endlich ungestört ihrer Lieblingsbeschäftigung - dem Abhalten von Meisterschaften - nachgehen. Den Wortteil 'leader' müssten sie dann allerdings am TOR abgeben.
Nun, die Zeiten wo die Cheerleader als Lustobjekt notgeiler Footballer dienten, sind ja glücklicherweise vorbei!

Wenn du schon einmal auf einer Meisterschaft warst, dann weiß du ja, was da so an Sport gerboten wird.

Da das von R.H. angekündigte "2 Säulenmodell" nicht zustande kommt, musste ja mal was passieren.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Ja nee is klar. Die Leute gucken sich Cheerleader nur an weil sie am Sport interessiert sind. Gaaanz genau!

Schon mal aufgefallen, dass die meisten Cheerleader eher einen Fotografen als die Footballteams? Die 'Unter-den-Rock-Knipser' (Cheerleaderjargon!) begleiten die Mädels natürlich völlig uneigennützig...

Wer sich über den AFVD aufregt, kann sich bei den Cheerleader Vereinigungen/Abteilungen gar nicht mehr einkriegen.

Während sich auf der einen Seite wenigstens ein dünner Streifen von Informationsebene zieht, braucht schon ein ziemlich starkes Mikroskop, um neben der Beziehungsebene noch etwas anderes in der Cheer-'Kommunikation' zu finden.

Selten soviel Stutenbissigkeit erlebt. Egal ob nun Dorfteam, Honeybees oder NFLE Glittergirls - ohne gravierende zwischenmenschliche Probleme geht da nix ab. Nur deswegen hat es bisher auch noch keinen eigenständigen verband gegeben: die waren so mit sich selbst beschäftigt, da brauchte der AFVD nicht viel zu tun.

Jetzt treten halt die anderen Profiteure auf den Plan.

Sex sells. Es wird keiner so blauäugig sein und behaupten, das ein Sponsor/Kunde die Cheerleader bucht, weil er so am Sport interessiert ist :roll: Je mehr Haut zu sehen ist, je mehr wackelt, desto besser verkauft sich das ganze.

Das wissen übrigens auch die, die bereits jetzt auf der Lauer liegen, um die Meisterschaften ohne den AFVD zu vermarkten. Die sabbern nicht wegen der 'Titten und Ärsche' (Zuschauerjargon!), sondern wegen der Kohle, die damit zu machen ist. Und die fließt nicht in die Taschen der Vereinigung. Das sind dann die privaten Taschen.

mal ganz nebenbei: prinzipiell sollen Cheerleader ja das Publikum dazu bringen, die Spieler auf dem Feld anzufeuern. Das gelingt den wenigsten Squads. Weil sie irgendwelche, für das Gros der Anwesenden völlig unverständliche Sprüche von sich geben und damit zu tun haben ihre wackeligen Pyramiden zum stehen zu bringen. Oder gerade mal wieder in die Umkleide sind um sich für die 'Halbzeit-Show' umzuziehen. Acht Mädels 100m Luftlinie vom Zuschauer entfernt bewegen sich im Mittelkreis nach Turnfestmanier...

Noch einen aktuellen Spruch des Wochenendes:

In Köln kamen völlig aufgelöste Mädels aus den Umkleiden. Entsetzte, ja wütende Gesichter. Hab mich gefragt was da bloß passiert ist. lösung kam mit der letzten Gruppe: 'Ich weiß gar nicht was die sich denken. Völlig unmöglich. NUR EINE STECKDOSE FÜR 20 MÄDELS. DAS GHET DOCH GAR NICHT!!' :shock: :shock:

Ne lass mal. Emanzipation ist in diesen Kreisen ein Fremdwort. Ich würde sogr die Wette halten, das es kein Vorurteil gibt, das sich bei den Cheers innerhalb kürzester zeit bestätigen ließe...

Aber sollen die sich mal selbstständig machen. Für den AFVD ist das auf lange Sicht die beste Lösung. Muss er selbst etwas auf die Beine stellen
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BIG O
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Beitrag von BIG O »

Sag mal, hat dich mal eine von denen abblitzen lassen, oder warum machst du hier so eine Welle?

Es geht doch hier eigentlich darum, dass der AFVD möglicherweise bald weniger Kohle hat.

Oder hörst du dich nur gerne selbst brabbeln? :roll:
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Meinst du die Diskussion um den Austritt der Cheerleader - und die damit verbundenen finanziellen Einbußen - wären ein neues Thema?

Wie schon gesagt: ich halte es für einen größeren Nutzen, wenn man sich dadurch auf das eigene 'Kerngeschäft' konzertiert - konzentrieren würde.
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Beitrag von BIG O »

Keine Ahnung, bin bei den Treffen mit den "Football Fürsten" ja nicht zugegen :wink:

Allerdings ist ein Anwachsen von Cheerleaderteams bei gleichzeitiger Stagnation bzw. Rückgang im Bereich Football in den letzten Jahren ein Fakt!

So, wer nun gut in Mathe ist kann ja mal rechnen.

btw. wer bist, damit ich deine Postings besser einordnen kann?
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Gibt es jemanden, der diesen 'Fakt' bestreitet?

Man könnte auch sagen: seitdem die Cheerleader sich im AFVD eingeordnet haben, ging es bergauf. Allerdings für beide Seiten!

Sollte sich die Ausgliederung auch auf die Footballvereine auswirken, wird es vor allem in der Winterzeit richtig spannend werden:

Wer bekommt die Hallenzeit? Der Verein im DOSB oder die dann ausgegliederte Sparte in einem neuen Verband?

Oder wer geht zum Sponsor, wackelt ein bisschen mit dem Hintern?

Beide Seiten werden nach der Trennung ihre Probleme haben.

Den größeren Nutzen sollte der AFVD haben.
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