Situation Jugendfootball

Die Zukunft - Eigengewächse aus allen Jugendklassen
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Man muss auch gar nicht verhindern, dass es in einer Stadt oder in einer Region mehre Vereine gibt.

In Berlin gab es ja mal die Idee der 'Stützpunktvereine' Nors Süd Ost West Mitte.

Das Prinzip weitergedacht: Vereine, die bestimmte Vorrausetzungen (gezielt, andauernde Nachwuchs Suche; Mindest ANzahl von Trainern; geregelte Trainingszeiten; Mindestanzahl von TE; Grundasstatung mit Trainingsmitteln; etc:) von sich aus erfüllen, werden besonders vom Verband gefördert (Trainerweiterbildung; Gemeinsame Camps;Senior Pool; Laufbahnberatung; Ausbildungsnetzwerk; Zuschüsse; etc.). Als Stützpunktverein wäre man dann wiederum für die Arbeit vor Ort (Schulen, andere Vereine, etc.) verantwortlich.

Zentrale Koordinations Stelle wäre der landestützpunkt.

Ließe sich nicht nur auf die Stadtstaaten, sondern auch alle Bundesländer/LVs ausdehen.
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IceDevilHH81
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Beitrag von IceDevilHH81 »

Also ich finde es auch Positiv das es ab 2009 wieder die B Jugend geben soll und dann ab 13 Tackelfootball gespielt werden darf.

Die Idee mit den abgeänderten Formen (9er 8er 7er Football) finde ich für Manche Regionen auch sehr sinnvoll... ich kenne die AFVD Statuten da nicht und weiß nicht ob man eine 11ver Jugend braucht oberhalb der 3ten Liga. Wenn ja würde sich das ja auch sicher schnell ändern lassen.

Auch die Idee für eine Verpflichtung von mindestens 2-4 Jugendtrainer finde ich gut. Man sollte sich dabei vielleicht auch gezielt an ehemalige Spieler wenden die den Helm schon an den Nagel gehangen haben. Auch besteht eine große Bindung von den Seniors zu den Jugendteams. Das gilt es auszunutzen. Wenn ich mir unseren Staff der Junior Devils ansehe bestehen wir bis auf MvG alle aus ehemaligen Juniors, selbst 2-3 Seniors vom letzten Jahr haben wir dieses Jahr im Staff. Natürlich wird Job und Ausbildung immer mal dazwischen kommen, aber wenn zumindest 2 Coaches beim Training anwesend sein können reicht das schon oft um wirklich was tun zu können.

Um Spieler zu werben würde ich auch mehr an Schulen gehen und versuchen die oft veranstalteten Projecktwochen zu nutzen um selbst was anbieten zu können. Als ich noch in der Schule war sind die Devils an Schulen gegangen und ich kenne viele die zu meiner Zeit so auf den Geschmack gekommen sind. Sicher auch eine Kostenfrage. Aber mehr als ein Ballnetz mit ein paar Bällen und 2 Getränketonnen braucht man oft nicht.
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CoachS
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Beitrag von CoachS »

@skao-privat
Deine Ideen sind sehr gut. Ein solches System mit Landesstützpunkten und Belohnung guter Programme ist durchaus sinnvoll.


Durch die Verpflichtung Trainer auszubilden und 3 oder 4 unter Vertrag zu haben, müssen auch Vereine in die Jugend investieren, die das vorher nicht so intensiv taten. Nur sehe ich das Problem hier bei kleinen und jungen Vereinen. Hier sind wenig Strukturen vorhanden gute Coaches abzustellen. Diese werden dann bestraft.


Ich denke eine gute Jugendarbeit steht und fällt mit dem Coachingstaff, eine One-Man-Show ist auch hier Suboptimal. Wäre es da nicht jungen Vereinen zu raten vllt. auch footballfremde Personen als Trainer zu gewinnen? Was haltet ihr davon? Ich mein jemand, der zwar footballinteressiert ist aber selbst nie die Möglichkeit hatte, selbst zu spielen. Denn oft sind Spieler im Herrenkader schon genug ausgelastet und ehemals Aktive gibt es eben in jungen Vereinen recht wenig.
Benutzer 2265 gelöscht

Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

skao_privat hat geschrieben: In Berlin gab es ja mal die Idee der 'Stützpunktvereine' Nors Süd Ost West Mitte.

Das Prinzip weitergedacht: Vereine, die bestimmte Vorrausetzungen (gezielt, andauernde Nachwuchs Suche; Mindest ANzahl von Trainern; geregelte Trainingszeiten; Mindestanzahl von TE; Grundasstatung mit Trainingsmitteln; etc:) von sich aus erfüllen, werden besonders vom Verband gefördert (Trainerweiterbildung; Gemeinsame Camps;Senior Pool; Laufbahnberatung; Ausbildungsnetzwerk; Zuschüsse; etc.). Als Stützpunktverein wäre man dann wiederum für die Arbeit vor Ort (Schulen, andere Vereine, etc.) verantwortlich.

Zentrale Koordinations Stelle wäre der landestützpunkt.

Ließe sich nicht nur auf die Stadtstaaten, sondern auch alle Bundesländer/LVs ausdehen.
Funktioniert in Berlin, auch in Hamburg, vielleicht auch im Pott.

Problematisch wird es in der Fläche da dann das Transportproblem dazu kommt. Denn sobald der Faktor Kosten oder Zeit oder Aufwand zu groß werden bekommt man dort nicht mehr die Besten...
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Wie sieht dann deine Lösung aus?
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FrankenGleiss
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Beitrag von FrankenGleiss »

Seh ich auch so.

Der geplante Einstieg in Flag ab 6 Jahren ist in meinen Augen erst mal der wichtigste Schritt. Wenn die Kids in die Schule kommen oder in den ersten Jahren danach entscheiden sie sich für ihren sport, nicht mit 9 oder 10 (und erst recht nicht mit 15). Da bekommt man nur noch die "übrig gebliebenen" oder die, die mit ihrem Sport unzufrieden sind.

Eine Absenkung des Altersobergrenze im Flag ist denke ich ein Fahler da wir dadurch nur Spieler verlieren deren Eltern sie noch nicht Tackle spielen lassen. Wir alle wissen dass die VErletzungsgefahr gering ist, bis das die Mehrheit der Eltern in Deutschland begriffen hat dauert aber noch ein paar Jahrzehnte. Auch kann (und will) sich nicht jeder in einem Alter in dem die Kids noch recht schnell wachsen teure Ausrüstungen leisten und die meisten Vereine sind nicht ind er Lage, Equipment auch noch für Kids vorzuhalten.

Die B-Jugend parallel zum Tackle und dort eine langsame Absenkung des Eintrittsalters (jetzt erst mal auf 13) macht viel mehr Sinn.

Wer über zu wenig Spieler jammert kann sich meist erst mal an die eigene Nase fassen. Die Vereine die einne funktionierende Flag-Jugend haben bekommen auch genug Nachwuchs. Zu viele belächeln nur etwas hochmütig die Flag-Jugend. Dass sie da taktisch ausgebildete Spieler bekommen die schnell in eine Tackle-Jugend integriert werden können übersehen viele Vereine.

Eine Verkleinerung der Altersgruppen analog zum Fussball hat nun wirklich gar keine Sinn. Nicht nur dass wir eben eine Randsportart betreiben und nicht den Zustrom der Rundballtreter haben. Wir brauchen auch nicht mal eben 11-13 Spieler sondern mindestens die dopplete Zahl für ein vernünftiges Team. Da Fussball als Vorbild oder VErgleich heranzuziehen entbehrt jeder Logik.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Grundsätzlich sind Mini-Varianten in allen Sportarten geeignet, Jugendliche/Kinder heranzuführen.

Das Beispiel bezog sich auf die USA und dort auf nicht so dicht besiedelte Gebiete.

Das angebliche Problem mit Eltern halte ich für keinen Hindernisgrund. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass dem nicht so ist, wenn das Angebot da ist. Sicher auch die Frage wie man das rüber bringt. Self-Fullfilling-Prophecies.

Sollte es ein Problem mit den Ausrüstungen geben, kann sicher ohne Probleme eine D-weite Tauschbörse initiiert werden, bei der die Heranwachsenden untereinander tauschen können. So ein Problem lässt sich relativ schnell lösen.

Andere Frage: warum nicht das JLT als ein-zweiwöchige Ferienveranstaltung in den Sommerferien?
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Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

skao_privat hat geschrieben:Wie sieht dann deine Lösung aus?
DIE Lösung gibt es nicht.

Jugendarbeit ist lokal begrenzt. Anders gesagt ist das Einzugsgebiet einer Jugendmannschaft kleiner als bei einem Herrenteam, dies sogar mit geringerem Alter leicht zunehmend.

Wenn du da mal Mecklenburg-Vorpommern nimmst:

In Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Wolgast gibt es Herren- Footballteams. Vielleicht gelingt es noch ein Team in Stralsund und Wismar aufzubauen, dann ist das Potential aber ziemlich ausgeschöpft. Noch mehr Teams würden sich gegenseitig zu sehr stören.

Im Jugendbereich sieht das anders aus. Weil der Einzugsbereich kleiner ist sind mehr Jugendteams möglich. Ich behaupte mal in jedem der 18 Kreise wäre ein Jugend- Tackle- und Flagteam möglich.

Klar ist so eine Entwicklung vom Personal abhängig. Logisch, denn ohne Menschen vor Ort kein Team. Das bedeutet auch das sich jedes Team selbstständig entwickeln muss. Es müssen Menschen an den Sport herangeführt und qualifiziert werden. Das steht und fällt aber mit eben diesen Menschen vor Ort.
Benutzer 2265 gelöscht

Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

FrankenGleiss hat geschrieben: Die B-Jugend parallel zum Tackle und dort eine langsame Absenkung des Eintrittsalters (jetzt erst mal auf 13) macht viel mehr Sinn.

Wer über zu wenig Spieler jammert kann sich meist erst mal an die eigene Nase fassen. Die Vereine die einne funktionierende Flag-Jugend haben bekommen auch genug Nachwuchs. Zu viele belächeln nur etwas hochmütig die Flag-Jugend. Dass sie da taktisch ausgebildete Spieler bekommen die schnell in eine Tackle-Jugend integriert werden können übersehen viele Vereine.
Warum verhindern dann Flagvertreter der Vereine Tackle ab 13?
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Volker Sanwald
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Beitrag von Volker Sanwald »

Wen es die möglichkeit gibt das ein 13 Jähriger Tackel und Flag Spielt sollte es keine Probleme geben.

Ansonsten hoffe ich auch schwer auf die Neue Altersregelung im Flag Bereich.
Ab 6 Flag
Ab 13 Flag und Jugendliga B
Ab 15 Jugendtackel
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-Vince Lombardi-
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

HüterII hat geschrieben:
skao_privat hat geschrieben:Wie sieht dann deine Lösung aus?
DIE Lösung gibt es nicht.
Was wäre eine Lösung?
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Beitrag von Lizzard50 »

Warum verhindern dann Flagvertreter der Vereine Tackle ab 13?
Ich habe keine Ahnung warum das immer noch falsch gesehen wird?
Die Flagvertreter verhindern Tackle ab 13 nicht. Viele, auch die AFVD Flagkommission, befürworten den früheren Einstieg ins Tackle. Nur nicht zu Lasten von Flag. Beide Sportarten haben die gleiche Wurzel, nur eine unterschiedliche Zielsetzung. Langlauf und Biathlon können ja auch nebeneinander existieren.

Es gibt nun mal Kids und die Eltern die wollen oder können Tackle nicht spielen oder unterstützen. Als reiner Flagverein hab ich in den letzen Jahren viele kennen gelernt und einige leider auch verloren. Andere haben den Schritt gemacht und sind gute Footballer.

Unser aller Ziel sollte es sein BEIDE Varianten zu fördern und auch Energie da rein zu stecken. Und ich glaube, mit der richtigen Sportpolitischen Ansprache kann man auch für Flagfootball Leistungssportgelder bekommen, nicht morgen, aber in zehn Jahren.

Also warum nicht endlich mal aufhören Gegeneinander zu spielen und gemeinsam an einer Sache arbeiten?
FrankenGleiss
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Beitrag von FrankenGleiss »

HüterII hat geschrieben:Warum verhindern dann Flagvertreter der Vereine Tackle ab 13?
Ich kann mich nicht erinnern dass dies verhindert wurde, die Absenkung der Altersunterstufe der B-Tacke-Jugend auf 13 wurde auf dem Bundesjugendtag auch von den Flag-Vertretern begrüßt. Wie Lizzard schreibt muss deshalb aber nicht Flag "geopfert" werden.

Die Zukunft leigt denke ich in einem langsamem absenken des Tackle-Einstiegsalters und einer möglichst langen Phase von Tackle und Flag parallel.

Dass eine B-Jugend flächendeckend etabliert werden sollte ist denke ich unumstritten. Man muss sich nur überlegen wie schnell und auf welche Weise.

Ich weiss nicht wie es andernorts aussieht aber ich könnte mir vorstellen dass zum Beispiel die Schiedsrichter oft ein Engpass sind. Noch mehr Spiele in der Hauptsaison werden zu Engpässen führen.

Daneben ist die B-Jugend derzeit mit ihrer Altersstufe eien Mischung der jüngeren A-Jugend-Spieler und der älteren Flag-Spieler, damit ist ein Ligabetrieb parallel zur A-Jugend oder Flag-Jugend kaum realisierbar.

Insoweit macht es sinn, im Frühling die Flag-Jugend und A-Jugend zu spielen und im späten Sommer / Herbst die B-Jugend.

Damit wird für die jüngeren Spieler der A-Jugend nach ihrer oft recht kurzen Saison (in der die jüngeren oft auch nicht viel Spielzeit haben) nochmal Spielbetrieb bei dem sie jetzt die Starter sind und gleichzeitig könenn die älteren Flag-Spieler Tackle-Luft schnuppern.

Dieser fliessende Übergang ist in meinen Augen optimal. Dass dabei langfristig das Tackle-Einstiegsalter abgesenkt werden sollte ist sicher erstrebenswert.
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CoachS
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Beitrag von CoachS »

Wir sollten hiebrei aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun. Immer noch ziehen viele Vereine mitten in der Saison zurück oder haben arge Probleme ein spielfähiges Team hinzubekommen. Deshalb sollten wir neben den längerfristigen Zielen auch erörtern, wie wir den betreffenden Vereinen im Moment helfen können.

Coach S
Benutzer 2265 gelöscht

Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

CoachS hat geschrieben: Wir sollten hiebrei aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun. Immer noch ziehen viele Vereine mitten in der Saison zurück oder haben arge Probleme ein spielfähiges Team hinzubekommen. Deshalb sollten wir neben den längerfristigen Zielen auch erörtern, wie wir den betreffenden Vereinen im Moment helfen können.
Wir können aber auch nicht immer warten bis die schwächsten Vereine soweit sind. Wir müssen den starken Vereinen ihr Potential aufzeigen damit sie den anderen zeigen das es möglich ist.

Fakt ist, das viele Verantwortliche im Bereich Flag gegen B- Tackle sind. Sie begründen dies mit einer größeren Verletzungsgefahr, haben aber vor allem Angst das ihnen die Kids weglaufen und sie ihre Teams nicht mehr voll bekommen.

Der Bundesjugendtag hat den richtigen Weg beschlossen, allerdings müssen die Vereine hier auch mitgenommen werden.
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