A-Refs
Es gibt einiges, was ich bemängeln würde:
1) seit Jahren keine Anpassung der Bezahlung
2) Vereine stellen viel zu wenig Schiris
3) Vereine schicken so gut wie nie Videos an die Schiris
4) ...
Wenn man dann noch hört, dass bei den A-Lehrgängen mehr als 2-Drittel durchfallen ...
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
1) seit Jahren keine Anpassung der Bezahlung
2) Vereine stellen viel zu wenig Schiris
3) Vereine schicken so gut wie nie Videos an die Schiris
4) ...
Wenn man dann noch hört, dass bei den A-Lehrgängen mehr als 2-Drittel durchfallen ...
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Die hohe Durchfallquote bei A-Lehrgängen lässt sich aber recht leicht erklären:
Es sind 100 Fragen zu beantworten, und es werden 90% der Punkte zum Bestehen benötigt.
Eine Frage zum B-Zulassungstest 2003 sieht z.B. so aus (A-Lizenz-Tests hab ich leider im Netz nirgends ausfindig gemacht
):
Es sind 100 Fragen zu beantworten, und es werden 90% der Punkte zum Bestehen benötigt.
Eine Frage zum B-Zulassungstest 2003 sieht z.B. so aus (A-Lizenz-Tests hab ich leider im Netz nirgends ausfindig gemacht

Tja... und so sieht dann die Antwort aus:Während des letzten Downs eines Spiels erzielt Team A einen Touchdown, der Spielstand ist A 6 : B 7.
A's Ball, PAT von der 3. Beim Snap befindet sich B-67 in der neutralen Zone, der Versuch landet neben dem Tor.
A-53 schlägt einen Spieler nachdem abgepfiffen wurde.
Wer hätte es richtig gehabt? Ich schätze mal keiner! Und das ist nun B-Lizenz, und keine A...A's Ball, Wiederholung des Try von B's 1,5.
Die Strafe für das Schlagen wird zur Beginn der Extraperiode geahndet, sofern der Try erfolgreich ist.
Spieler A-53 wird vom Platz gestellt.
When it´s game time, it´s pain time baby!
100 Fragen und 90% zum Bestehen sind für den A-Zulassungstest und nicht die A-Lizenz-Prüfung.zusel hat geschrieben:Die hohe Durchfallquote bei A-Lehrgängen lässt sich aber recht leicht erklären:
Es sind 100 Fragen zu beantworten, und es werden 90% der Punkte zum Bestehen benötigt.
Eine Frage zum B-Zulassungstest 2003 sieht z.B. so aus (A-Lizenz-Tests hab ich leider im Netz nirgends ausfindig gemacht):
Tja... und so sieht dann die Antwort aus:Während des letzten Downs eines Spiels erzielt Team A einen Touchdown, der Spielstand ist A 6 : B 7.
A's Ball, PAT von der 3. Beim Snap befindet sich B-67 in der neutralen Zone, der Versuch landet neben dem Tor.
A-53 schlägt einen Spieler nachdem abgepfiffen wurde.Wer hätte es richtig gehabt? Ich schätze mal keiner! Und das ist nun B-Lizenz, und keine A...A's Ball, Wiederholung des Try von B's 1,5.
Die Strafe für das Schlagen wird zur Beginn der Extraperiode geahndet, sofern der Try erfolgreich ist.
Spieler A-53 wird vom Platz gestellt.
Für den hat man immerhin mehrere Wochen Zeit und darf Regelbuch und Kollegen konsultieren. Da fällt in der Regel auch kaum jemand durch.
Die A-Lizenz-Prüfung umfaßt 40 Fragen und zum Bestehen sind "nur" 75% erforderlich - angesichts der Schwierigkeit der Fragen und des Zeitdrucks sicher eine hohe Vorgabe, allerdings bei entsprechender Vorbereitung auch keine wirklich unüberwindbare Hürde.
Meines Erachtens hat durch die "Zulassungstest statt Prüfung"-Regelung die Regelfestigkeit in der breiten Masse merklich abgenommen (da der Druck fehlt, sich intensiv und kontinuierlich mit dem Regelwerk auseinandersetzen zu müssen).
Mit ein Grund für die hohe Durchfallquote ist außerdem, dass die meisten A-Anwärter deshalb seit 3-4 Jahren keine "echte" Lizenz-Prüfung mehr geschrieben haben und dann mit der schwersten Prüfung, die man als Schiedsrichter ablegen kann, konfrontiert werden.
Deshalb ist der Sprung von B auf A größer als früher, weil die Anforderungen an B-Lizenzinhaber relativ stark reduziert wurden.
Zu deinem Beispiel (ebenfalls Zulassungstest, d.h. mit Nachschlagen erlaubt):
nach 8-3-5 wäre die Musterlösung nun eine andere (Try von B's 16,5), da die 8-3-5 jetzt anders lautet als 2002/2003.
Aber ist es denn wirklich so vermessen, an unsere nominell besten Schiedsrichter die Anforderung stellen zu dürfen, dass sie wissen, ob bzw. wann Strafen bei/nach einem Try auf den Kickoff oder Extraperioden übertragen werden können. Ein Fehler im Penalty Enforcement in der o.g. Situation könnte ggf. Spiele mit entscheiden.
Die von Zusel gestellte Frage sollte allerdings jeder B- oder A-Schiedsrichter korrekt beantworten können. Ich finde diese aber auch nicht besonders schwierig.



Offensichtlich doch, mal davon abgesehen, daß es keine 40 Frgen sind.Die A-Lizenz-Prüfung umfaßt 40 Fragen und zum Bestehen sind "nur" 75% erforderlich - angesichts der Schwierigkeit der Fragen und des Zeitdrucks sicher eine hohe Vorgabe, allerdings bei entsprechender Vorbereitung auch keine wirklich unüberwindbare Hürde.
Da ich den Zusammenhangnoch suche wäre es schön wenn Du mir auf die Sprünge helfen könntest.Es gibt einiges, was ich bemängeln würde:
1) seit Jahren keine Anpassung der Bezahlung
2) Vereine stellen viel zu wenig Schiris
3) Vereine schicken so gut wie nie Videos an die Schiris
4) ...
Wenn man dann noch hört, dass bei den A-Lehrgängen mehr als 2-Drittel durchfallen ...
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.

In verba magistri iurare
@AP
Der Zusammenhang ist der, dass diese Faktoren zusammengefasst dafür sorgen, dass es weniger Schiedsrichter gibt bzw. die Weiterbildung nicht so gut ist wie man dies gerne hätte. Ist wenigstens meine Vermutung.
Mein letzter Satz sagt auch aus, dass nicht alles so richtig zusammen passt.
Heißt:
Kleines Geld = Wenig Motivation
Vereine stellen zu wenig Schiris = auch hier offensichtlich wenig Motivation, dies zu ändern
Keine Videos = viel Geschrei (nach dem Spiel) um nichts, die Vereine scheint das nach dem ersten Aufregen über vermeintliche Fehlentscheidungen entweder nicht mehr zu interessieren, oder sie haben bei Sichtung des Videos festfestellt, dass es gar keine Fehlentscheidung war (ich tippe auf die 2. Lösung).
@Urgestein
Sicherlich abhängig vom Landesverband. Aber viele Vereine stellen halt nicht die Pflichtanzahl und akzeptieren lieber eine Strafzahlung. Oder kümmern sich nicht rechtzeitig drum und zahlen deshalb.
Der Zusammenhang ist der, dass diese Faktoren zusammengefasst dafür sorgen, dass es weniger Schiedsrichter gibt bzw. die Weiterbildung nicht so gut ist wie man dies gerne hätte. Ist wenigstens meine Vermutung.
Mein letzter Satz sagt auch aus, dass nicht alles so richtig zusammen passt.
Heißt:
Kleines Geld = Wenig Motivation
Vereine stellen zu wenig Schiris = auch hier offensichtlich wenig Motivation, dies zu ändern
Keine Videos = viel Geschrei (nach dem Spiel) um nichts, die Vereine scheint das nach dem ersten Aufregen über vermeintliche Fehlentscheidungen entweder nicht mehr zu interessieren, oder sie haben bei Sichtung des Videos festfestellt, dass es gar keine Fehlentscheidung war (ich tippe auf die 2. Lösung).
@Urgestein
Sicherlich abhängig vom Landesverband. Aber viele Vereine stellen halt nicht die Pflichtanzahl und akzeptieren lieber eine Strafzahlung. Oder kümmern sich nicht rechtzeitig drum und zahlen deshalb.
In den meisten Landesverbänden gibt es die Gestellungspflicht, zumindest fällt mir gerade keiner ein, in dem es sie nicht gibt.Urgestein hat geschrieben:Kann es sein, dass dies vom jeweiligen Landesverband abhängig ist. Soweit ich weiß muss in BaWü jeder Verein 2 Refs, + 1 für jedes Team stellen.IceAge hat geschrieben:2) Vereine stellen viel zu wenig Schiris
Das ändert aber nichts an der genannten Tatsache. Es gibt Landesverbände, in denen sind die Vereine, die ihrer Gestellungspflicht nicht nachkommen, in der Mehrheit.
Die Sätze sind hierbei 200€ pro nicht gestelltem Ref für die ersten 3, ab dem vierten kostet es 400€ pro Ref.
Ich kenne Vereine, die zahlen jährlich vierstellige Beträge.
Pro: Der Verband bekommt Mehreinnahmen durch Strafzahlungen.
Contra: "Ein 50€ Schein pfeifft keine Spiele." (Zitat Präsi)
@Ice Age
Danke für die Antwort.
Grundsätzlich hast Du recht, es gibt vielleicht ein Nachwuchsproblem.
Ob das mit fehlender Motivation der Leute zu tun hat glaube ich nicht. Wo soll der Nachwuchs denn herkommen? Normalerweise rekrutieren sich die Refs doch aus den Spielerkreisen, entweder aus aktiven oder "im Ruhestand", wobei letzere vielleicht noch als Coaches tätig sind. Beide Personengruppen sind also an potentiellen Spieltage involviert und dürfen gewisse Spiele nicht pfeifen, da eigene Liga.
Wäre es dann nicht im Interesse der Vereine, früh genug (während der Saison) die Verrückten, die sich als Zuschauer Football ansehen, darauf aufmerksam zu machen, daß es möglich ist, sich am Football in Deutschland zu beteiligen? Diejenigen, die sich dann melden, dürften weder ein Problem mit der Motivation noch mit der Bezahlung haben. Wäre die einfachste Lösung. Die Schiedsrichterkosten so anzupassen, daß Bezahlung eine Motivatiion ist, halte ich für unmöglich...
Danke für die Antwort.
Grundsätzlich hast Du recht, es gibt vielleicht ein Nachwuchsproblem.
Ob das mit fehlender Motivation der Leute zu tun hat glaube ich nicht. Wo soll der Nachwuchs denn herkommen? Normalerweise rekrutieren sich die Refs doch aus den Spielerkreisen, entweder aus aktiven oder "im Ruhestand", wobei letzere vielleicht noch als Coaches tätig sind. Beide Personengruppen sind also an potentiellen Spieltage involviert und dürfen gewisse Spiele nicht pfeifen, da eigene Liga.
Wäre es dann nicht im Interesse der Vereine, früh genug (während der Saison) die Verrückten, die sich als Zuschauer Football ansehen, darauf aufmerksam zu machen, daß es möglich ist, sich am Football in Deutschland zu beteiligen? Diejenigen, die sich dann melden, dürften weder ein Problem mit der Motivation noch mit der Bezahlung haben. Wäre die einfachste Lösung. Die Schiedsrichterkosten so anzupassen, daß Bezahlung eine Motivatiion ist, halte ich für unmöglich...
In verba magistri iurare
Re: A-Refs
http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/ ... &rubrik=30
Auch ne interessante Idee!...Zu jedem Spiel einfach einen Schiri+ als Beobachter schicken....dann erspart man sich auch das Hickhack von wegen nicht erhaltener Videos...
Auch ne interessante Idee!...Zu jedem Spiel einfach einen Schiri+ als Beobachter schicken....dann erspart man sich auch das Hickhack von wegen nicht erhaltener Videos...

Da geht er, ein großer Spieler, ein Mann wie Steffi Graf...
Re: A-Refs
Schon interessant, und zwar sogar aus 2 Gründen:
1. wer soll denn bitteschön aufhören aktiv zu pfeifen um die Beobachtung zu machen? Bis jetzt sind 99% aller ausgeschiedenen Schiedsrichter dahin verschwunden wo auch 99% der ehemals aktiven Spieler verschwinden: ins Nirvana.
2. die ach so hoch gelobten "A"-Schiedsrichter sind also in Augen der Pac 10 irgendwo zwischen etwas besser als "schrecklich" und nicht "dem Level den die Conference verdient". Leute von diesem Kaliber wären natürlich eine große Hilfe für die GFL.
1. wer soll denn bitteschön aufhören aktiv zu pfeifen um die Beobachtung zu machen? Bis jetzt sind 99% aller ausgeschiedenen Schiedsrichter dahin verschwunden wo auch 99% der ehemals aktiven Spieler verschwinden: ins Nirvana.
2. die ach so hoch gelobten "A"-Schiedsrichter sind also in Augen der Pac 10 irgendwo zwischen etwas besser als "schrecklich" und nicht "dem Level den die Conference verdient". Leute von diesem Kaliber wären natürlich eine große Hilfe für die GFL.
Wo gestern meine Leber war ist heute eine Minibar.
Re: A-Refs
Football-Aktuell hat das Interview recht gut zusammengefasst, hier der Link.
Wenn ja (wie in der AFL), wo ist das Problem auch dem Bundesschiedsrichter-Obmann das Material zugänglich zu machen? Leider ist das meiste Video-Material noch immer qualitativ so schlecht, dass ich mir meistens keine Entscheidung zutraue. (War übrigens heuer auch wieder Thema bei der EFAF-Schiedsrichter Clinic.)
Optimal ist natürlich Schiri-Beobachter und Video, das nach dem Spiel aufgearbeitet wird. (Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Zeit?)
Mike Pereira hat halt den Anspruch die besten College-Schiedsrichter in "seiner" PAC 10/12 haben zu wollen. Ich sehe da nichts Schlechtes daran. Und ich bin mir sicher, dass die, die keinen Vertrag mehr bekommen, auch einiges auf dem Kasten haben. (Die Top-Collegespieler heuern ja auch nicht in Europa an.)ProBowler hat geschrieben:2. die ach so hoch gelobten "A"-Schiedsrichter sind also in Augen der Pac 10 irgendwo zwischen etwas besser als "schrecklich" und nicht "dem Level den die Conference verdient". Leute von diesem Kaliber wären natürlich eine große Hilfe für die GFL.
Die guten und sehrguten Schiedsrichter, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aufs Feld stellen können. (Nebenbedingung: Sie wurden durch 'das System' vorher nicht vergrault, sonst siehe ProBowler.)ProBowler hat geschrieben:1. wer soll denn bitteschön aufhören aktiv zu pfeifen um die Beobachtung zu machen? Bis jetzt sind 99% aller ausgeschiedenen Schiedsrichter dahin verschwunden wo auch 99% der ehemals aktiven Spieler verschwinden: ins Nirvana.
Ein Satz den ich immer wieder, zuletzt von Bill Lemonier (Big Ten), gehört habe. Es fängt also alles mit dem D-Schiedsrichter an, der jetzt im Anfängerkurs sitzt! Wenn er nach fünf/sechs/sieben Saisonen auf dem B-Lehrgang ist, ging alles gut. Wenn er 2012, nach drei 'geschiedsrichterten' Spielen, vom Verein nicht mehr "zwangsverpflichtet" werden will, nicht.Excellent officials are not born, they are made.
Kann mir mal einer bei den Vorschriften für die GFL helfen? Gibt es da die Verpflichtung zum Video-Austausch?easyk78 hat geschrieben:http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/ ... &rubrik=30
Auch ne interessante Idee!...Zu jedem Spiel einfach einen Schiri+ als Beobachter schicken....dann erspart man sich auch das Hickhack von wegen nicht erhaltener Videos...
Wenn ja (wie in der AFL), wo ist das Problem auch dem Bundesschiedsrichter-Obmann das Material zugänglich zu machen? Leider ist das meiste Video-Material noch immer qualitativ so schlecht, dass ich mir meistens keine Entscheidung zutraue. (War übrigens heuer auch wieder Thema bei der EFAF-Schiedsrichter Clinic.)
Optimal ist natürlich Schiri-Beobachter und Video, das nach dem Spiel aufgearbeitet wird. (Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Zeit?)
Fair Play - Gentlemen