Armin Istrator hat geschrieben:Die Nachwuchsarbeit kann man doch nicht mit Fussball vergleichen. Die ausgebildeten Jugendlichen bleiben entweder im Verein, hören auf oder wechseln in den
näheren Umkreis. Nicht wie beim Fussball wo sie theoretisch überall hin könnten wo das Geld lockt. Deswegen führt eine gute Jugendarbeit auch nicht, wie bei manchen Fussballvereinen, zu vielen Transfers (Stichwort Ausbildungsklub), sondern langfristig eher zum Erfolg. Wenn auch der Rest passt. Sind ja nicht die NFL wo win now regiert, lieber anständig arbeiten und dann win later (dafür beständig)

Nimmt man das Beispiel Frankreich sind die Regelungen für Football durchaus ähnlich... Wechselt ein Spieler, den Verein A ausgebildet hat, zu einem Verein B, hat tatsächlich Verein A ein Anrecht darauf eine Ausbildungspauschale zu bekommen. (zwar nur dreistelliger Bereich oder ganz unterer 4 stelliger, aber immerhin). Dass es keine Ausbildungsclubs gibt, das macht auch die Transferregulierung (nur 5 Transfers von anderen französischen Vereinen pro Saison, davon 2 von einem gleichen abgebenden Verein), die dich also zwingt am eigenen Nachwuchs zu arbeiten, aber so gibt es schon eine "Gerechtigkeit" in Sachen Jugenarbeit, wenn sich doch einer umorientiert (und als Megatalent erste Liga spielen will, wenn du nur in der zweiten oder dritten bist, oder er zum Studium in eine andere Ecke des Landes geht).
Mir gefällt übrigends das Programm von Flash. DIe haben vor ein paar Jahren noch extra ex-NFL Spieler zum Eurobowl eingeflogen (wenn auch "nur" 2, nicht so wie die Broncos jetzt), jetzt investiert man das Geld anscheinend in den Nachwuchs. Bei so einem netten Umfeld wie in Courneuve ein tolles Programm um die Jugendlichen von der Straße zu holen.
Flash war schon immer sehr nachwuchsorientiert (der Präsident des Vereins ist überzeugter Trotzkist, da spielt eher Plattling in der NFL, als dass der anfängt ein Programm wie die Broncos aufzuziehen), das Einzige, was sie manchmal gemacht haben, ist einen 3. Ami zu holen für die EFL (und dann in der Liga durchrotieren, 2 spielen, einer schaut zu). 2009 hatten sie dann tatsächlich mal 2 NFL-E-Briten (Jermaine Allen und Aden Durde), die nur in der EFL gespielt haben (was man aber spätestens im EB gesehen hat, dass denen da Spielpraxis fehlt). Das ist übrigens das, was es für Flash schwer macht, konstant in Europa oben mitzuspielen, denn sie wollen in der Liga der Großen mitspielen, die in sportlichen Erfolg investieren und sich zur Not die fehlenden Elemente dazukaufen, und dabei ihrer Linie treu bleiben ein Sportverein und ein soziales Projekt in einem der vom Sozialgefüge her schwierigsten Vororte von Paris (über 20 % Arbeitslosigkeit usw) zu sein. Der (soziale) Erfolg gibt ihnen lokal recht, sie versuchen halt DAS Jahr zu treffen, in dem es für den ganzen großen Wurf (der Traum vom EB-Sieg) reicht.
Bericht von CBS zu Flash am Wochenende vorm Superbowl Saints - Colts:
http://www.cbsnews.com/2100-3445_162-6183107.html
Luck is when opportunity meets preparation.