Prime hat geschrieben:@Pinky und Borg (und andere)
Ihr müsst euch immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass der deutsche Football ganz andere Voraussetzungen hat und von der ganzen Organisation her überhaupt nicht vergleichbar ist mit professionellen Einrichtungen wie beispielsweise der NFL. Selbst mit anderen Sportarten hierzulande wie Handball, Basketball, Eishockey kann man sich gar nicht vergleichen. Viele der Forderungen und Vergleiche, die hier immer wieder reflexartig vorgetragen werden, sind von daher gar nicht zulässig.
Man hört immer: "Der AFVD muss dies, der AFVD muss das... der AFVD ist daran Schuld... und so weiter". Das ist alles Unsinn. Die Einflussnahme vom Verband wird von vielen total überschätzt. Der AFVD ist genausowenig ein milliardenschweres Unternehmen wie die NFL ein regional agierender Amateurverband ist.
Eins ist doch klar: Der AFVD ist in erster Linie ein Verwaltungsapparat. Das ist die primäre Aufgabe. Und viel mehr darf man vom AFVD auch nicht erwarten.
Allein schon, weil Football in Deutschland noch ein Amateursport ist. Die genannten anderen Sportarten sind da wesentlich weiter. Eine strategische Führung im Football ist doch hingegen so gut wie gar nicht vorhanden. Allerhöchstens noch im Hinblick auf die Vermarktung des German Bowls.
Was ist wohl der Grund, warum Robert Huber so lange im Amt ist, obwohl es ja angeblich so viele Kritiker gibt? Ganz einfach: Die meisten Vereine haben überhaupt kein ernstes Interesse daran, dass es jemand anders macht, weil aus den eigenen Reihen gar keiner Lust hat, solche Ämter zu übernehmen. Das meiste sind ja eh Ehrenämter. Warum nicht? Weil man gar nicht wüsste, welchen Vorteil das bringen könnte. Und langfristig denkende Visionäre, die auch noch Zeit und Lust haben, gibt es im deutschen Football einfach zu wenig.
Eine bezahlte Person an der Spitze kann doch überhaupt gar nichts Revolutionäres bewirken. Und trotzdem wird das immer wieder gefordert.
In Österreich ist das alles meiner Einschätzung nach schon anders. Durch die TV-Übertragungen und ein deutlich höheres Sponsorenaufkommen fließt da tatsächlich spürbar Geld.
Fazit: Wartet doch erstmal ab, bis sich das in Deutschland etwas weiter in Richtung Professionalität entwickelt hat. Bis dahin könnt ihr nur Vorschläge machen, wie man genau das schafft. Oder sich vielleicht selbst engagieren (ehrenamtlich).
Lies nochmal: Da war kein Vergleich mit anderen Sportarten dabei. Da war kein Wort von Professionalisierung. Da war kein Vergleich mit professionellen Einrichtungen. Da ist von einer einzigen bezahlten Person nichts Revolutionäres gefordert worden.
Stagnation und Rückschritt, mehr ist da nicht rauszulesen.