Ach, wie ist das schön zu sehen, da wird einem warm ums Herz. Was ihm doch vor gut neun Jahren so plötzlich, so fies und ganz und gar unvorhersehbar verwehrt wurde, ist Ihm ab dem 22.11.2012 wieder möglich.
Die Rede ist von den bevorstehenden Vorstandswahlen bei den Weinheim Longhorns. Nicht das die Wahlen und das Ergebnis von großem Interesse oder Relevanz sind, noch das zu erwartende, eindeutige Ergebnis.
Die Mitglieder treffen sich, arbeiten die Tagesordnungspunkte von Punkt 1 bis 6 ab, trinken einen Apfelsaft und essen eine Portion Pommes Frittes, wählen den einzigen Kandidaten fast einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden.
Natürlich gibt es wieder die gleichen 2-3 Herren, hinten links vor dem Tresen, die wie seit gefühlten Jahrzehnten nach der Gründung, sich immer ihrer Stimme enthalten. Die zwei letzten Tagesordnungspunkte werden im Taumel der Glückseligkeit schnell abgearbeitet, weil man so froh ist, wieder einen Kapitän mit starker Hand und dem unvergleichlichen Fingerspitzengefühl auf der Brücke bzw. auf der Ranch zu haben.
Nein, interessanter ist jedoch die Geschichte, die dahintersteckt.
Hat er doch bereits schon mal seine Footballstiefel an den Nagel gehängt um als Vorstand, auf der Spitze der, .. ähm Nahrungskette, mit Einsatz von Talern der Mitglieder, Freunden und eigenen, einen Verein zu führen. Nach durchschnittlichen Jahren folgten die schweren. Kaum einer hatte ihn mehr lieb. Daraufhin folgte das Nichts.
Auch war er schon einmal bei den Longhorns zu sehen. Wollte er doch unbedingt Trainer spielen. Stolz trug er die Longhorns Baseball Kappe, nur um dann plötzlich beim Nachbarn in Mannheim aufzuschlagen. Aber wieder faßte er keinen Fuß und war, ein wenig kleinlaut diesmal, wieder bei den Longhorns zu sehen. Wollte er doch unbedingt das Handwerk des coaches lernen. Keiner hatte ihn gebraucht, keiner wollte Ihn haben und nur einer hatte erbarmen. So war er nun Assistent für eine assistant coach. Das Kleinlaute schwand dahin und der alte, kommunikative, kompromißfähige, feinfühlige Menschenfreund J. war wieder da. Der Fuß war in der Tür und seine Longhorns Baseball Kappe hatte wieder eine Bestimmung.
Nun kommen die Wahlen, Herr Wahl, und alles und jeder weiß, das es nicht wirklich eine Wahl ist. Aber irgendeiner muß den Job ja machen, den Hut aufhaben, kann man ihn ja in die Pflicht nehmen und Rechenschaft verlangen. Will die TSG ja sowieso seit langem. Muss man wissen!
Ach wie wünsche ich mir, ich könnte am abend des 22.11.12 nach den Wahlen im Hause Z. Mäuschen spielen. Das zufriedene Lächeln des J. Z. würde ich schon gern sehen, bildlich vorstellen kann ich es mir bereits heute.
And now, let`s go back. Back into time.
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