Juice hat geschrieben:Frey hat geschrieben:
Also ein Verein kann mE nicht "nur" aufgrund seiner eigenen Jugendarbeit erfolgreich sein (siehe Düsseldorf Panther).
Gerade die machen es aber gerade so. Da sie nicht absteigen, haben die auf Importe weitgehend verzichtet, gute deutsche Spieler sind in umliegende Vereine gegangen und die Jugend kriegt ihre Chance. Einige Rookies sind Starter, (Kokott, Engelmann etc.), aber das gehört hier eigtl. nicht hin. Aber auch wenn sie dieses Jahr nicht mithalten konnten, werden die Spieler sich auf Dauer als Säulen des Teams darstellen..
Ja das ist super, aber das ist nicht das beschriebene. Das die Jugend die Säule bilden kann/sollte ist eine wünschenswerte Sache und freut mich immer, aber darum ging es ja gar nicht. Ein Verein, der erfolgreich spielen will, und da ist die Liga mal zweitrangig, wird das nicht aus eigenem Antrieb dauerhaft schaffen. Und da zählen gerade die Panther, mit extrem guter Jugendarbeit Anfang der 2000 dazu und die erste Mannschaft dümpelt so vor sich hin. Ohne externe Kräfte war ein erfolgreiches Spiel nicht möglich.
Das ist auch gar nicht schlimm. Nur dieses ständige Schreien nach der Jugend reicht eben nicht. Reicht übrigens auch für den Spieler nicht. Abgesehen davon, das die Zugänge aus der Jugend nicht immer die Abgänge der Herrenmannschaft decken können. Sei es quantitativ oder qualitativ oder einfach weil der QB geht aber kein QB hoch kommt.
Aber auch für Spieler ist es oft gut, einfach mal was "neues" zu sehen. "Anders" gecoached zu werden. Das hat vielen Spielern schon geholfen.
Juice hat geschrieben:
Frey hat geschrieben:
...kostengünstiger als der "Deutsche" Spieler mit ähnlichem Nivea.

, der Klassiker
Tatsächlich so schon oft gesehen. Da gibt es einige Vereine der für Spritgeld an "deutsche" mehr raus hauen "muss" als die Imports im Monat kosten. Und die Kosten, der Jugendarbeit sind ja auch nicht gering.
Juice hat geschrieben:
Frey hat geschrieben:
leider macht es auch mE keinen Sinn, einen A lange zu binden.
Aber es würde sicherlich helfen, wenn man einen guten Steuerberater hat der sich mit Vereinsrecht aus kennt
Man kann nur das ausgeben was man einnimmt, und so lange das missachtet wird, ergibt sich immer wieder das gleiche Problem. Aber das meinte ich auch nicht, sondern das mit (hier bin ich vorsichtig) entweder falschen Versprechungen oder vielleicht falschen Vorstellungen der Vereine das eigene Glück auf dem Rücken anderer gesucht wird, und das zu einer Verlierer-Verlierer-Verlierer Situation führen kann.
so passiertes Beispiel: (Ist ausdrücklich nicht Remscheid gewesen !)
Der talentierter Spieler X spielt bei Team A und wird mit himmelhoch jauchzenden Versprechen (Spielzeit, Starter, evtl. Sachleistung oder Geld) zu Team B gelotst. Die Versprechen erhält aber nicht er allein, sondern viele andere auch, da mit dem Gießkannenprinzip vorgegangen wird. Spieler X verlässt Team A und stellt schnell fest, dass ihm ein Bär aufgebunden wurde. Dementsprechend ist er frustiert, Motivation und Leistung sinken, Team B ist mit seiner Leistung unzufrieden und streicht den Rest des Versprochenen.
Da der Spieler X sich verar... fühlt verlässt er Team B (noch während der Saison) -Verlierer1-
Zu Team A geht er (aus Scham, weil er sich zu gut hält oä.) nicht zurück. -Verlierer2-
Und da er dann fünf Spiele Sperre hat, kann er meist in der Saison nicht weiterspielen. Er wendet sich Team C zu, dass ihn aber ebenso nicht richtig auffängt und motivieren kann, und der Spieler beendet nach nur kurzer Zeit seine Footballkarriere wieder. -Verlierer3-
Und der große Verlierer ist der Sport.
Das ist richtig, da gehören aber immer 2 Seiten dazu. Der Spieler der sich so einen Käse erzählen lässt und einer ders erzählt. Wobei auch immer die Frage ist, was wurde tatsächlich gesagt und was wurde verstanden.
Wir fahren die Linie, mehr als Spritgeld in einigen Ausnahmesituationen wird nicht gezahlt. Plays, Starts usw muss man sich erarbeiten. Das kommt bei "älteren" Spielern gut an aber bei den Jungen Wilden scheidet man damit oft leider aus.
Juice hat geschrieben:...
Wie ich es kennen gelernt habe war, man ist an einem speziellen Spieler interessiert. Man informiert den aktuellen Verein bzw. HC über das Interesse und beide Vereine können ihm ihre Vorstellungen vermitteln. Das ist in meinen Augen ein fairer Umgang.
....
Also diese Aussage ist eine klassische "Urban Legend" des deutschen Footballs. Das ist so in den ganzen Jahren meines Footballlebens, und das sind auch schon über 20, ganz selten passiert und ganz und gar nicht Usus.
Klassisch war und ist es heute noch, das Trainer eigene Spieler vorschicken die irgendwie Kontakt zu Spieler XY haben und lassen den ersten Kontakt herstellen.
Abgesehen davon, dass das informieren des "alten" Teams nicht Aufgabe des "neuen" Teams ist sondern die des Spielers. Ich kenne ja auch nicht jeden Trainer der Liga persönlich und habe von jedem die Nummer. Und ich hätte auch kein Bock drauf, das jeder der mal ein Gespräch mit einem Spieler in der Offseason führt mich an ruft und sagt er führt ein Gespräch mit dem Spieler.
Wieso? Weil ich es dem Spieler, entgegen der Fussballbundesliga, eh nicht verbieten kann.
Und wenn ein Spieler Abwanderungsgedanken hat, weiß ich als Coach darüber eigentlich immer Bescheid. Und in der Regel weiß er ja was er an mir bzw. dem Team hat.
Und das ist auch ok und vollkommen ausreichend so.
ME wichtiger ist die Frage des WANN. Und ich plädiere seit Jahren dafür, das man Kontakte nur in der Offseason aufnehmen sollte. Wechsel in der Saison zu produzieren/provozieren ist ein schlechterer Weg. Und man sollte als Verein ehrlich gegenüber den Spielern sein. Und das ist das größte Problem...