Eine "Schwalbe" war es wohl kaum. Ich würde sagen: "Er nimmt das Angebot dankend an". Der Kieler läuft halt in ihn rein, zwar nicht doll, aber es gibt eine Berührung - dementsprechend auch kein "roughing the kicker", sondern nur "running into the kicker".
Das war in dem Moment allerdings genau so tödlich und wurde auch von Tomlin als "große Strafe" bezeichnet, die den Drive am Leben hielt.
Das noch als Nachtrag zu diesem Halbfinale.
Ansonsten bin ich ganz bei Skao, dass die Halbfinals und das Viertelfinale Frankfurt - Kiel (für mich auch mit Abstrichen das Spiel der Rebels in Hall, wenn die Rebels nicht in wichtigen Situationen so blöde Fehler gemacht hätten) das sind, was die GFL braucht.
Man hat sich - und auch da bin ich bei Skao - mit der Ligenerweiterung meiner Meinung nach keinen Gefallen getan:
Das Argument mit mehr Spielen und dadurch mehr Vermarktungsmöglichkeiten ist im reinen Ligenbetrieb durch den Wegfall der Interconference auf 1 Heimspiel beschränkt. Dies ist im Norden dazu noch in mehreren Jahren weggefallen, sodass es neben den Playoffs nur noch um die goldene Ananas ging.
Man muss doch ehrlich sein: Im Norden hätte man gut auf die meisten Spiele der Panther und der Adler verzichten können. Das waren für die Top Teams nur lästige Pflichtaufgaben. Selbiges gilt im Süden zumindest für die Spiele der Bandits und Mercenaries.
Interconference Spiele wie Hall vs. Lions, Comets vs. Monarchs oder auch Universe vs. Invaders hätten mehr Unterhaltungswert gehabt und zumindest auch einen gewissen Quervergleich über die Leistungsstärke der Staffeln während der Saison ermöglicht.
So ergibt sich halt ein vollgepackter Spielplan (vor allen Dingen wenn man noch europäisch unterwegs ist) mit vielen Pflichtspielen, die man eigentlich gar nicht mehr spielen muss und die eher dem Aufpolieren von individuellen Statistiken dienen und im schlechtesten Falle noch zu schwereren Verletzungen führen.
Was ich darüber hinaus nicht nachvollziehen kann, sind die vielen Back-to-Back Spiele bzw. Hin- und Rückspiel der selben Teams innerhalb kürzester Zeitabstände. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Spielplanerstellung gerade in Bezug auf Stadionbelegungen nicht so einfach ist, aber wenn das Hinspiel mit +30 ausgeht, hat man eine Woche später wohl kaum ein spannendes Rückspiel. Das kann durch Verletzungen und (streitbares Thema) Kaderveränderungen 6 Wochen später schon ganz anders aussehen.
Macht es das organisatorisch irgendwie einfacher oder wie begründet sich das?
Mein letzter Kritikpunkt am Spielplan ist die enge Taktung von Viertel- und Halbfinale: Von der Regeneration der Spieler mal abgesehen, empfinde ich es als einen unnötigen Zeitdruck auf die Vereine in so kurzer Zeit ein angemessenes Event für ein Halbfinale aufzustellen. Braunschweig und Hall werden mit Sicherheit schon Vorkehrungen getroffen haben, aber man stelle sich vor, es hätte bei Unicorns - Rebels oder Lions - Comets doch eine Überraschung gegeben. Dann hätten in Dresden oder Kiel relativ spontan in einer Woche Events gezaubert werden müssen. Das macht es sicherlich nicht leichter einen angemessenen Rahmen (Thema Stadion in Dresden) aufzustellen bzw. das Spiel auch noch angemessen bewerben zu können. Dieses Problem ist meiner Meinung nach auch der Ligengröße geschuldet, die den Spielplan aufgebläht hat. Könnte man eine Woche früher in die Playoffs gehen, könnte man das Problem schon leichter handhaben.
Sorry für Off-Topic, aber das wollte ich nochmal loswerden. Ansonsten war es für mich - sportlich/spannungsmäßig gesehen - die beste GFL Saison seit langem
