Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

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hackepeter
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von hackepeter »

Das ist doch paranoid.
Jedes Mitglied im Afvd ist auch Mitglied im Dosb. Frei Zahlen zu erfinden ist da weder möglich, noch sinnvoll. Immerhin müssen für jedes Mitglied auch Beiträge an den Dosb weitergeleitet werden.
Bei Zuschauerzahlen ist die Genauigkeit der Quellen sicher anders.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Kundenberater »

Ich war selber lange Jahre im Vorstand eines Vereines.
Die Mitgliedszahlen, die wir an die Dachverbände gemeldet werden, erheben alles, aber nicht den Anspruch auf absolute Genauigkeit! Da trickst jeder mal. Es geht "nur" um Sport - nicht ums Leben. Von daher tut es niemandem weh, wenn man manches schönt.
Insofern füttern wir diesen Thread weiter während der Offseason. Und jeder uns erzählt mal seine Meinung.
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matschi
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von matschi »

Anderl hat geschrieben:...Das ist aber bei großen Volkssport auch nicht anders, da ist man auch froh, wenn man 'nen Daddy hat, der bereit ist, sich nach Feierabend 2 Std. hinzustellen und eine Kinder- oder Jugendmannschaft zu betreuen...
Die 80er & 90er wollen ihre Denkweise zurück :roll:
Kenn genug die sich "hinstellen" und möchte nicht tauschen, bei den Vorgaben für nen Trainer im ach so pöhsen Rundball.
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Vielleicht ist es paranoid. Ich habe nie behauptet, daß ich zurechnungsfähig bin.
Zu glauben, was in einer PR-Meldung des AFVD steht, läßt auch Zweifel zurück.


Die 852 Trainer sind gelogen. Das checkt Jeder.

Zuwachs von 30.000 Mitglieder in 10 Jahren?
Mitglieder von was? OK - vom AFVD. Jedenfalls nicht vom Football.
Nur wo sind die gewachsen? Beim American Football? Beim Australian Football? Beim Cheerleading?

Knapp 20.000 weibliche Mitglieder? Hä? Wieviele Damenmannschaften gibt es? 20? 30? Bei ca. 30 Spielerinnen pro Team kommen geschätzte 1000 weibliche Footballmitglieder raus. Die Mädels in den Jugendflagmannschaften mit reingerechnet, vielleicht nochmal 1000. Wo sind die anderen 18.000? Kuchenbackende Mamas?
Meinst du, 2005 waren auch knapp 40% der AFVD Mitglieder weiblich? Ich nicht. Ich denke, deren Anteil ist weit überproportional gewachsen. Aber nicht, weil sie beim Football aufgeschlagen sind, sondern, weil sie die Cheerleadersquads aufgeblasen haben. Und/oder weil sportartfremde Cheerleader (z.B. Basketballer) sich unter das wohlwollende Dach des AFVD geflüchtet haben.

Das sind aber Zahlen, die du nicht bekommst. Die würden eine andere Sprache sprechen oder zumindest etwas Licht ins Dunkle bringen. Klar entwickelt sich American Football mengenmäßig. Bestimmt auch besser wie Australian Football. Aber bei weitem nicht in dem Maße, das hier suggeriert wird.


Als Geschäftsmodell empfehle ich, einen Abmahnanwalt einzuschalten, der die abtrünnigen Cheerleader wieder zurücktreibt. Das dürfte einen deutlich positiveren Effekt auf die Mitgliederzahlen haben wie "...die Flexibilisierung der Lizenzvoraussetzungen und die Öffnung für gemischtgeschlechtliche Jungen und Mädchenmannschaften..." (Was auch immer das ist)
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Anderl »

_pinky hat geschrieben:Wieviele Damenmannschaften gibt es? 20? 30? Bei ca. 30 Spielerinnen pro Team kommen geschätzte 1000 weibliche Footballmitglieder raus. Die Mädels in den Jugendflagmannschaften mit reingerechnet, vielleicht nochmal 1000. Wo sind die anderen 18.000? Kuchenbackende Mamas?......

...... Und/oder weil sportartfremde Cheerleader (z.B. Basketballer) sich unter das wohlwollende Dach des AFVD geflüchtet haben.

....

Als Geschäftsmodell empfehle ich, einen Abmahnanwalt einzuschalten, der die abtrünnigen Cheerleader wieder zurücktreibt. Das dürfte einen deutlich positiveren Effekt auf die Mitgliederzahlen haben wie "...die Flexibilisierung der Lizenzvoraussetzungen und die Öffnung für gemischtgeschlechtliche Jungen und Mädchenmannschaften..." (Was auch immer das ist)
Damenmannschaften? 20-30? Kleiner 20 kommt eher hin!
....und Mädels im Flag? Eher max. 100 als 1000!

...und das mit dem "wohlwollenden Dach" meinst Du hoffentlich sarkastisch, denn die Cheerleader wurden ziemlich stiefmütterlich behandelt, sonst gäbe es den CCVD nicht!
...tho I wander through the valley of the shadows of the death, I shall feel no fear...

....'cause I'm the meanest son of a b**** in the whole damn valley!
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Generalmanager2 »

Kleine Randnotiz zum Thema "Stiefmütterlich behandelt":
Wenn man es genau nimmt, haben die Cheerleader im AFVD auch nichts verloren. Vor 20 Jahren sind sie ihrem eigentlichen Zweck, das Publikum zum Anfeuern zu animieren, wenigstens noch nachgekommen. Als Teil des Footballteams waren sie automatisch und ohne Diskussion Mitglied im AFVD.
Ab Anfang der 2000er haben sie sich dann angefangen zu emanzipieren und abzukapseln. Vor lauter Training auf Meisterschaften etc. oder sonstigen Veranstaltungen waren sie am Spieltag oftmals garnicht zu sehen, oder wurden durch unmotivierte Jugendsquads vertreten.
Eine Abspaltung in einen CCVD (oder zukünftig zum DTB) war somit folgerichtig.
Der Nutzen für ein Footballteam ist ohnehin fraglich. Sicherlich ist es eine Frage der Organisation, aber ich habe in früheren Stationen die Erfahrung gemacht, dass die Cheerleader sich um jeden Arbeitsdienst gedrückt haben mit der Begründung, sie würden ja regelmäßig Auftritte haben (nur dass diese Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben standen).

Genug von der Seele geschrieben - was ich eigentlich sagen wollte, Cheerleader brauch am Ende des Tages kein Mensch.
Anderl
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Anderl »

Generalmanager2 hat geschrieben:Kleine Randnotiz zum Thema "Stiefmütterlich behandelt":
Wenn man es genau nimmt, haben die Cheerleader im AFVD auch nichts verloren. Vor 20 Jahren sind sie ihrem eigentlichen Zweck, das Publikum zum Anfeuern zu animieren, wenigstens noch nachgekommen. Als Teil des Footballteams waren sie automatisch und ohne Diskussion Mitglied im AFVD.
Ab Anfang der 2000er haben sie sich dann angefangen zu emanzipieren und abzukapseln. Vor lauter Training auf Meisterschaften etc. oder sonstigen Veranstaltungen waren sie am Spieltag oftmals garnicht zu sehen, oder wurden durch unmotivierte Jugendsquads vertreten.
Eine Abspaltung in einen CCVD (oder zukünftig zum DTB) war somit folgerichtig.
Der Nutzen für ein Footballteam ist ohnehin fraglich. Sicherlich ist es eine Frage der Organisation, aber ich habe in früheren Stationen die Erfahrung gemacht, dass die Cheerleader sich um jeden Arbeitsdienst gedrückt haben mit der Begründung, sie würden ja regelmäßig Auftritte haben (nur dass diese Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben standen).

Genug von der Seele geschrieben - was ich eigentlich sagen wollte, Cheerleader brauch am Ende des Tages kein Mensch.
Sorry, wenn ich widersprechen muß!
"Bei uns" waren die Cheerleader in der Zeit vor der Abspaltung immer ein fester und zuverlässiger Bestandteil des Spieltages, die sich auch größter Beliebtheit erfreuten!
Seit 2001 war ich auch Schiedsrichter und kann mich noch an Zeiten erinnern, wo darauf Wert gelegt wurde, daß im Spielbericht der Passus "Cheerleader anwesend" eingetragen wurde, da das die Teilnahme an Meisterschaften für die Cheerleader erst ermöglichte.
Natürlich kenne ich auch aus anderen Landesverbänden andere Aussagen, die Deine These unterstützen, aber verallgemeinern kann man das nicht (könnte Dir aber entsprechende Aussagen aus dieser Zeit gerne per PN zukommen lassen)!
Letztendlich war wohl der Knackpunkt, daß Vereine, die zwar Cheerleader, aber keine Footballer hatten, kein Stimmrecht im AFVD hatten.
Was natürlich nicht geht, wenn ich einen Alleinvertretungsanspruch für das Cheerleading seitens des AFVD einfordere!

Leider gibt es das "Cheerforum" nicht mehr, da könnte man die ganze Geschichte (auch mit einigen Beiträgen von mir - unter gleichem Nick) nachvollziehen.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von mpov1 »

du willst aber nicht andeuten, dass der afvd in irgendeiner art und weise undurchsichtig oder undemokratisch ist?
:mrgreen:
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Eigentlich wollte ich keine Cheerleaderdiskussion lostreten, sondern nur einen kleinen Blick hinter die Zahlen werfen, auf denen hier manche die Entwicklung des American Football in Deutschland aufsatteln.

Man stelle sich vor, die 15.000 Cheerleader des CCVD wären nicht in einem Rebellenverband, sondern beim AFVD. Dann hätte der Football 45.000 Zuwachs in 10 Jahren und nicht 30.000 .... Was das für den Footballboom bedeuten würde ....
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Kundenberater »

Jaja ... die Zahlen. Mit Statistiken kann man vieles Schönreden, Totargumentieren oder was auch immer.
Typisch deutsches Verhalten: Verbandsmeierei. Schnell mal einen Parallelverband für Cheerleading gegründet.
Vielleicht sollte man einen zweiten Footballverand in Deutschland gründen. Vielleicht liefe dann vieles besser.
So wie beim Boxen. Eine Sportart - 5 Weltverbände ...
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Generalmanager2 »

Anderl hat geschrieben: Letztendlich war wohl der Knackpunkt, daß Vereine, die zwar Cheerleader, aber keine Footballer hatten, kein Stimmrecht im AFVD hatten.
Was natürlich nicht geht, wenn ich einen Alleinvertretungsanspruch für das Cheerleading seitens des AFVD einfordere!
Da haben wir es doch, Cheerleader ohne Footballer. Wenn diese nur existieren, um beim Eishockey, Basketball, Firmenjubileen und Meisterschaften aufzutreten, sind diese im AFVD ohnehin fehl am Platz. Mit entsprechendem Stimmrecht könnten Sie - in der Summe - Einfluss auf wichtige Entscheidungen einer ihnen fremden Sportart nehmen.

Aber genug von den kreischenden Turnerinnen... Reden wir lieber weiter über die Zukunft der GFL. Eine Beobachtung, die ich in den letzten Jahren vermehrt mache ist dass Vereine mangels Spieler ihre Fußballabteilung teils komplett zurückziehen, sich mit anderen Vereinen aus selbigem Grund oder aus finanziellen Gründen mit anderen Vereinen zusammenschließen, oder sogar komplett auflösen. Top Infrastruktur verwaist, und ich frage mich, weshalb noch kein einigermaßen finanzstarker Footballverein (oder dessen Hauptverein) auf die Idee gekommen ist, einem klammen Verein seinen Platz abzukaufen (z.B. mit Hilfe von Sponsoren)?

Ich kenne genügend Vereine, die über mangelnde Trainings- und Spielmöglichkeiten klagen. Oder Einschränkungen am Spieltag, oder mangelende footballtaugliche Infrastruktur.

Meiner Meinung nach wäre das einer der nächsten großen Schritte um sich als Randsportart zu "emanzipieren" und aus dem Schatten von etablierten Sportarten zu treten.
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Kundenberater »

In Braunschweig ist es so, dass kein Verein (außer Eintracht Braunschweig) über eigene Plätze verfügt.
Die Unterhaltung von Naturrasenplätzen ist so teuer, dass die Vereine lieber städtische Sportplätze anmieten. Da ist nix zu verkaufen :mrgreen:
So sparen die Vereine Geld und schieben die teure Unterhalten dem Steuerzahler (Gemeinde) zu.
Generalmanager2

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Generalmanager2 »

Kundenberater hat geschrieben:In Braunschweig ist es so, dass kein Verein (außer Eintracht Braunschweig) über eigene Plätze verfügt.
Die Unterhaltung von Naturrasenplätzen ist so teuer, dass die Vereine lieber städtische Sportplätze anmieten. Da ist nix zu verkaufen :mrgreen:
So sparen die Vereine Geld und schieben die teure Unterhalten dem Steuerzahler (Gemeinde) zu.
Man kann Sportplätze auch den Vereinen (und Gemeinden) abkaufen, und anschließend zurückvermieten. Der Footballverein hat dadurch Hausrecht, und kann außerdem die Unterhaltung finanzieren.
Kundenberater
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Kundenberater »

Frag doch mal bei Vereinen oder Gemeinden, was die Unterhaltung/Pflege von Naturrasen wirklich kostet an Geld und Aufwand.
Und dann setz dagegen, welcher Footballverein einen eigenen Sportplatz hat.

Selbst Fa. New Yorker hat das Thema noch nicht angefasst in Braunschweig. Und Fritze Knapp hätte die Mittel. Aber die Lions spielen und trainieren auf städtischen Sportplätzen. Selbst das Eintracht-Stadion, dass die Footballer mieten dürfen, wenn der Hauptmieter es zulässt, gehört der Stadt Braunschweig.
Generalmanager2

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Generalmanager2 »

Das was du hier beschreibst ist eine Ist-Aufnahme. Und sicherlich ist Braunschweig auch kein Querschnitt unserer Nation. Alte Wege führen auch nicht zu neuen Türen. Mit "funktioniert eh nicht", "haben wir immer so gemacht", etc. kommen wir jedenfalls nicht weiter.

Mal unabhängig davon was der Unterhalt eines Sportplatzes kostet, schafft das ein kleiner Dorfverein, dessen Fussballer in der Kreisliga rumgurken, und somit keine riesen Sponsorengelder anziehen, am Ende des Tages ja auch. Wieso soll das für ein GFL-Team mit 6 bis 7-stelligem Budget nicht machbar sein? Für die wachsende Anzahl an Nachwuchsteams würden sich so optimale Trainingsbedingungen ergeben.
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