Karsten hat geschrieben: ↑Mi Apr 01, 2020 23:01informer hat geschrieben: ↑Mi Apr 01, 2020 10:56 Wir sehen das ganze immer viel zu regional. Wir sind in der ganzen Welt wirtschaftlich derartig vernetzt, so daß uns auch Länder
angehen, die wir bisher gar nicht auf dem Schirm haben.
Wir haben bisher von Infektionszahlen gehört aus Italien, Spanien, USA etc.
Was aber ist z.B. mit Indosien, da leben 300 Mio. Menschen. Oder Afrika. Uganda z.B. meldete letzte Woche 60 Infizierte.
Das ist lächerlich. Die messen einfach wenig oder gar nicht, die Dunkelziffern sind unermesslich hoch.
Und Quarantäne in den Slums ??? Geht einfach nicht.
Zudem ist die med. Versorgung katastrophal.
Auch schwache, europäische Länder wie Griechenland oder Rumänien halten sich bewusst zurück.
Da hört man gar nichts. Da wird es auch übel aussehen und noch schlimmer werden.
In einer globalisierten Welt können wir uns davon nicht abkoppeln.
Ich glaube, Du überschätzt da etwas ganz gewaltig. Und zwar, daß es jemand in Deutschland (oder jedem anderen Land) intereressiert, ob im Rest der Welt grad eine humanitäre Katastrophe passiert. Es gibt Spendenaufrufe, Unterstützung durch Fonds und - wenn das Land interessant genug ist - vielleicht auch noch eine Fernsehgala. Etwaige Lieferketten in diese Länder dürfte es - zumindest für den Sport relevante - nicht groß geben. Hat der Tsunami 2004 mit einer viertel Millionen Toten zu irgendeiner Spielverlegung geführt? Wieviele Kinder sterben jährlich aufgrund von Mangelernährung? Gibt es deswegen Sammlungen bei großen Sportveranstaltungen, führt deswegen irgendein Team 1% seiner Transfersummen an Brot für die Welt ab? Nein.
Also wird der Sport spielen.
Du machst die Situation mit solchen Killerphrasen nicht besser.
Schon interessant zu sehen, wie Meilenweit wir uns von der Eingangsfrage entfernt haben...
Eine Naturkatastrophe wie den Tsunami von 2004 kann man aber wohl eher schlecht mit einer Pandemie, die sich gerade über die Welt verbreitet vergleichen. Hier geht es um „Spielabsagen“ bzw. Saisonabsagen aufgrund einer möglichen Ansteckungsgefahr und nichts anderes. Die augenblickliche Lage, wird sich ja nicht einfach die nächsten Tage verbessern oder gar verschwinden. Man rechnet ja weiterhin mit einem Anstieg der Zahlen und hat die Maßnahmen bis zum 20.04. verlängert.
Natürlich wird man irgendwann auch alleine aus wirtschaftlichen Interessen, aber auch aufgrund neuer Erkenntnisse das augenblickliche Kontaktverbot lockern müssen um auch die Wirtschaft wiederzubeleben, aber man muß kein Hellseher sein, dass Menschenansammlungen und Spaßveranstaltungen (Disco, Konzerte, Volksfeste, Sportveranstaltungen mit Zuschauern) bis auf weiteres (und ich vermute bis mindestens zum Ende diesen Jahres) erst einmal der Vergangenheit angehören werden, denn den Schwerpunkten mit einem massiven Anstieg der Infektionszahlen, ging (wohl) zumeist Veranstaltungen mit diesem Charakter hervor (Bergamo-Fußballstadion / Heinsberg-Karneval / Ischgl-Après Ski) Besonders auf Ischgl kommt hier wohl auch noch eine Klagewelle von betroffenen Besuchern zu....
Ich sehe es weiter als äußerst unwahrscheinlich an, dass man dieses Jahr überhaupt ein Spiel mit Zuschauern austragen kann, dazu kommt die Ungewissheit, dass durch erneute (Regionale) Schwerpunkte und weitere Ausbrüche der Infizierten Personen es durch erneute Spielabsagen von Seiten der einzelnen Bundesländern kommen kann.
Selbst die Fußballbundesliga und ihre „Berufssportler“ (die in einigen Bundesländern wieder trainieren dürfen) geht wohl mittlerweile davon aus, dass es maximal noch Geisterspiele geben wird und wenigstens die möchte man natürlich aufgrund der Fernsehgelder noch mitnehmen, damit wenigstens noch ein bisschen Geld in die Kassen kommt.
Die GFL und ihre Mannschaften haben allerdings nicht die Mittel, wie die Profifußballer. Keine Zuschauer heißt zumeist auch keine Einnahmen, außer vielleicht von ein paar Sponsoren.
Schon alleine unter diesem Aspekt erachte ich es als sehr Zweifelhaft, dies in Erwägung zu ziehen, zumal einige Teams bereits vermeldet haben, dass ein Spielbetrieb ohne Zuschauer für sie nicht finanziell zu stemmen ist.