Kreuzteufel hat geschrieben:Aber wenn die sportliche Messlatte auch den wirtschaftlichen Erfolg bestimmen würde, dann käme man gar Das es nicht die beste Strategie ist, nur auf Ausländer und Eingebürgerte zu setzen, ist in den Jahren seit dem Bosman-Urteil inzwischen jeder Profiliga in Deutschland aufgefallen. Sei es weil die Legionäre weniger gut als Identifikationsmerkmal dienen, sei es weil die Nationalmannschaft darunter leider, sei es weil richtig gute Ausländer richtig Kohle kosten und damit nur wenige Geldclubs oben mitspielen können, sei es weil es Clubs mit guten Verbindungen ins Einbürgerungsamt haben und sich damit Vorteile verschaffen. Die ELF muss sich marketingtechnisch einfach als Liga zur Förderung des deutschen/europäischen Football verkaufen, zumindest solange man gehaltsmäßig mit der NFL mithalten kann.
"wenn die sportliche Messlatte auch den wirtschaftlichen Erfolg bestimmen würde". Zum einen garantiert sportliche Qualität nicht unbedingt wirtschaftlichen Erfolg, nicht mal notwendigerweise sportlichen Erfolg. Zum anderen kann man sportliche Qualität durchaus auf verschiedene Weise messen. Wenn ich einen Weitspringer hab, der 8,95 Meter springt und damit 60 cm weiter als alle anderen, dann ist der objektiv sportlich der Wahnsinn. Wenn ich aber fünf Springer hab, die mit Weiten um 8,40 alle um den ersten Platz springen, dann sind die absolut gesehen schlechter, der sportliche Wettbewerb ist aber besser. Bei Weitsprung kann ich das nun objektiv messen, beim Mannschaftssport tut man sich dagegen schwer – es ist auf jeden Fall langweilig, wenn der Sieger bereits im Voraus feststeht (selbst wenn in der einzig großen Sportart in Deutschland noch nicht die Fans in Scharen weglaufen). Wirtschaftlicher Erfolg einer Liga entsteht auf jeden Fall nicht dadurch, dass einzelne Mannschaften sich Hochrüsten bis zum geht nicht mehr.
. Hochrüsten. Das ist martialisch. Aber einen guten Spieler verpflichten, der auf der einen Seite des Teichs ganz nett durch die mittleren College-Regionen geschossen ist, hier aber DEN Unterschied macht, dann ist eine Verpflichtung dieses Spielers eine sinnvolle Investition. Kein Kriegsgehabe. Das haben wir in der GFL schon gehabt. Das haben wir in der EFL. Ein Weinreich kann spielen, weil es einen London gibt. Der zwar nirgends sonst besonders etwas reißt. Aber in Köln genau den Unterschied macht um ich auf Siege Niveau zu enden.
Bosman spielt hier gar keine Rolle, da die besten, „preiswerten“ Spieler gar nicht aus dem EU Raum kommen. Hier handelt es sich auch um eine Liga, die nicht den „klassischen Vereinsligen” entspricht. Ohne die (Minimal-Praktikanten-)Zahlungen gäbe es diese Liga nicht. Die Liga besteht quasi nur aus Bosmännern und Legionären. Das wird sich aufgrund der Struktur dieses Konstrukts auch nicht ändern. Bis jetzt bedient sich die Liga auch ohne Kompensation bei den Vereinen, die zumindest ansatzweise „Lokallkolorit“ für sich in Anspruch nehmen könnte. Ob das den Vereinen den Hals umdreht, ob sie sich das selbst zuzuschreiben haben, dass ist den Konsumenten der Liga Wurst. Hauptsache es gibt etwas, für das man sich einkleiden kann, sich zugehörig fühlen kann. Da wird dann auch gerne mal eine einjährige Pflanze zum „Identifikationsmerkmal“.
Und Nationalmannschaft? Gibt es im Profifootball nicht. Noch weniger die ernsthafte Intention, „den Sport zu fördern“. Es soll Geld verdient werden. Dazu müssen die Hütten voll sein. Werden sie meiner Vermutung übrigens auch. Alles andere als das Vierfache des müden GFL-Schnitts (was wäre ohne das Dresden Spiel gewesen!) wäre ein Rückschritt. Am ersten Spieltag. Mit der besten Paarung, die es je in der ELF gegeben hat!
Ich freu mich tatsächlich auf genau dieses Spiel. Hätte ich mir auch als AFL Spiel angeguckt. Fünfstellig. Oder zumindest nah dran. Schließlich wird es kein interessanteres Heimspiel mehr geben! Einmal noch Galaxy Reisegruppe. Sonst eher Selbstbespaßung. Billiger als der Eurobowl wird das nicht. Und den gab es mal ohne Auswärtsfahrten!
Ich kann jedenfalls sagen: ich freu mich auf ELF Spiel. Wie Bolle! Ösis sei Dank!