Expansion Teams

[Barfly]

Ist euch das gar nicht peinlich, Vergleiche mit der NFL von vor 100 Jahren anzustellen? Davon mal abgesehen, anderer Kontinent, ganz andere Voraussetzungen, Gesellschaften, Wirtschaftssysteme usw., aber VOR 100 Jahren? Ernsthaft? Der Vergleich hinkt schon allein dadurch, dass AF durch fehlende Popularität in D/EU bzw. den recht großen Unterschied innerhalb Europas gänzlich andere Voraussetzungen hat, ebenso bezogen auf die sogenannten "Locals". Lasst doch einfach diese Argumentation "aber die NFL damals..." weg. Wirklich völlig andere Zeit/Welt und nullkommanull auf die heutige Zeit übertragbar. Weder ist Frankfurt New York, Duisburg New England, Barcelona Miami, noch wird Stockholm Minnesota oder Helsinki irgendwann Green Bay sein...

[JM]

Du hast völlig recht: Andere Zeit, anderes Land, anderer Football-Background.

Aber peinlich würde ich den Vergleich nicht nennen. Es gibt nämlich einen wesentlichen verbindenden Faktor: Relevanz.

Profifootball in den USA und die ELF hier hatte/hat keine gesellschaftliche Relevanz. Die NFL hat über 40 Jahre benötigt, um akzeptiert und geschätzt zu werden. Das sind etwa drei Generationen. Ich bin überzeugt, sofern die ELF drei Generationen überlebt, dass diese dann auch akzeptiert und geschätzt wird.

Und, falls der Vergleich kommt: Der Vergleich zwischen 40 Jahren AFVD-organisierten Football und NFL hinkt definitiv. Die ELF ist der GFL um Lichtjahre voraus. Organisatorisch, medial und sportlich. Und sie wird sich weiter absetzen - wenn sie überlebt.

Ich habe am Wochenende die Royals in Kiel gesehen. Die Royals wären mit der Leistung nicht in den Top 10 der ELF. Für die ELF-Playoffs würde es auch an guten Tagen nicht reichen. So weit sind die Ligen mittlerweile auseinander. Was ja aber auch Sinn ergibt.

[Barfly]

Du hast völlig recht: Andere Zeit, anderes Land, anderer Football-Background.

Aber peinlich würde ich den Vergleich nicht nennen. Es gibt nämlich einen wesentlichen verbindenden Faktor: Relevanz.

Profifootball in den USA und die ELF hier hatte/hat keine gesellschaftliche Relevanz. Die NFL hat über 40 Jahre benötigt, um akzeptiert und geschätzt zu werden. Das sind etwa drei Generationen. Ich bin überzeugt, sofern die ELF drei Generationen überlebt, dass diese dann auch akzeptiert und geschätzt wird.

Und, falls der Vergleich kommt: Der Vergleich zwischen 40 Jahren AFVD-organisierten Football und NFL hinkt definitiv. Die ELF ist der GFL um Lichtjahre voraus. Organisatorisch, medial und sportlich. Und sie wird sich weiter absetzen - wenn sie überlebt.

Ich habe am Wochenende die Royals in Kiel gesehen. Die Royals wären mit der Leistung nicht in den Top 10 der ELF. Für die ELF-Playoffs würde es auch an guten Tagen nicht reichen. So weit sind die Ligen mittlerweile auseinander. Was ja aber auch Sinn ergibt.

Aber die Berlin Thunder würden locker den German Bowl gewinnen, oder wie? Die habe ich nämlich gesehen. Nie im Leben.

[JM]

Wenn Potsdam das beste Team der GFL ist, dann könnte man mutmaßen, dass die anderen Teams weniger gut sind. Dann wäre Deine Hypothese denkenswert.

[skao_privat]

Die ELF setzt nicht auf der NFL auf. Maximal versucht sie auf der GFL aufzusetzen. Das war auch mal Teil der Verkündungsgeschichte: besser als der Huber AFVD. Das Narrativ lässt sich schwer weiter bedienend. Sich jetzt verbal auch nur in die Nähe zu bringen. Kabaddi ist ein populäres Spiel in Pakistan. Eine Art Touchrugby. Kulturell ähnlich tief in Europa verankert wie Football. Klar kann man sagen: Wir fangen einfach an, sagen, die NFL musste auch mal klein anfangen. Alles eine Frage der Zeit. Aktuell sieht es ähnlich wie seinerzeit in der NFLE aus. Zuschauer wollen ihr Spielzeug behalten. Die wirtschaftliche Perspektive ist alles andere als rosig. Läuft so lange, bis ein nüchterner Wirtschaftslenker sagt: mach zu, bevor noch mehr verbrannt wird. Der erste Lebensverlängerer muss sich neu aufstellen. Tirol, das österreichische Hamburg. Wie das bei beiden dann aussehen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin zwei Mannschaften übrig geblieben, die den Traum noch ein wenig leben können. Ansonsten kein E-Team von Format. Die Ö-Teams haben für eine Verlängerung der Frist gesorgt. Mal sehen, was die Entwicklung in Tirol dabei bedeutet.

[FlagFootballSaint]

Der erste Lebensverlängerer muss sich neu aufstellen. Tirol, das österreichische Hamburg. Mal sehen, was die Entwicklung in Tirol dabei bedeutet.

Dass Du in Deinem post bewußt vermischt dass es in Tirol sportlich nicht läuft und damit die ELF in Frage stellst obwohl das genau gar nichts damit zu tun hat (eigentlich ist das Gegenteil der Fall: Das sportliche Niveau der Liga ist so hoch geworden dass man sich schon mal neu erfinden muss) ist Deine Art aus Nichts etwas zu konstruieren.

In Tirol ist man mit dem Schritt in die ELF sehr zufrieden.

"Dabei gab es heuer so viel Gutes: Der Zuschauerzuspruch – man lag stets zwischen 3000 und 4000 Fans – bestätigte erneut den Schritt in die ELF"

https://www.tt.com/artikel/30863724/kei ... -blieb-aus

In Wien ist man heuer übrigens auch happy, die ELF scheint bei den Fans in Wien angekommen zu sein (und für das Stadionthema kann die ELF ja nix).

[skao_privat]

Wenn es so einfach wäre: Es ist nichts Neues, dass ich von Beginn an gesagt habe, dass die beiden Ö-Teams gar keine andere Wahl hatten, als in die ELF zu gehen. Die damalige Option wäre der Verbleib in der AFL gewesen. Ob man dort noch mal "richtig" angefangen hätte, wage ich zu bezweifeln. Dass es in Tirol "nicht läuft", ist nicht erst seit der letzten ALF Saison offensichtlich gewesen. Immerhin hat man einen Absturz "Grazer Art" vermeiden können. Quo vadis Lizzy?
Die ELF wäre ohne Fire und die Vikings kaum die Hälfte wert. Hier ist ebenfalls offen, ob die aktuellen Teams an die beiden Spitzenteams anschließen werden. Oder die "klassische Variante" wählen: durch Restriktionen die Spitze herunterregulieren. Wenn Tirol den Weg Hamburgs einschlägt, wird das mit Sicherheit einen (negativen) Einfluss auf die ELF haben. Wenn dann eine weitere Saison lahmer Spiele ansteht, das sportlich herausforderndste Spiel gar nicht in Wien stattfindet, macht sich eben dort das alte AFL Feeling breit. Die Frage, wie viel Deckungslücke zum letzten Jahr aufgelaufen ist, wird sich erst später feststellen lassen. Solange Zuschauerzahlen sich nicht in erheblichen Mehreinnahmen umwandeln lassen, freuen sich die Besucher über eine volle Hütte. Aber zugemacht wird am Ende trotzdem.

[Torsten]

Du hast völlig recht: Andere Zeit, anderes Land, anderer Football-Background.

Aber peinlich würde ich den Vergleich nicht nennen. Es gibt nämlich einen wesentlichen verbindenden Faktor: Relevanz.

Profifootball in den USA und die ELF hier hatte/hat keine gesellschaftliche Relevanz. Die NFL hat über 40 Jahre benötigt, um akzeptiert und geschätzt zu werden. Das sind etwa drei Generationen. Ich bin überzeugt, sofern die ELF drei Generationen überlebt, dass diese dann auch akzeptiert und geschätzt wird.

Und, falls der Vergleich kommt: Der Vergleich zwischen 40 Jahren AFVD-organisierten Football und NFL hinkt definitiv. Die ELF ist der GFL um Lichtjahre voraus. Organisatorisch, medial und sportlich. Und sie wird sich weiter absetzen - wenn sie überlebt.

Ich habe am Wochenende die Royals in Kiel gesehen. Die Royals wären mit der Leistung nicht in den Top 10 der ELF. Für die ELF-Playoffs würde es auch an guten Tagen nicht reichen. So weit sind die Ligen mittlerweile auseinander. Was ja aber auch Sinn ergibt.

Word. Die Popularität von Football und der NFL in US and A ist ja auch nicht gottgegeben, sondern wurde von der Liga hart erarbeitet, über Jahrzehnte hinweg. Als die Popularität von Football zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA an Fahrt aufnahm, war Baseball noch klar der beliebteste Sport, zudem befanden sich auch die ersten Profiligen im Basketball und Eishockey im Aufbau und mussten auch erst mal überholt werden. Und den Entwicklungsstand von Football heute in Europa mit den in den USA vor 200 Jahren zu vergleichen, ist gar nichts so abwegig - man hat einen Sport, der hier immer noch recht neu ist, aber großes Potenzial hat, aber halt erst mal professionell werden muss, da ist die ELF möglicherweise ein ähnlich richtungsweisender Schritt wie in den USA vor 100 Jahren die NFL. Das heißt natürlich nicht, dass sie jemals so groß werden wird wie die NFL, aber ohne mehr Professionalität keine Chance auf mehr Popularität.

[Booya]

Die ELF setzt nicht auf der NFL auf. Maximal versucht sie auf der GFL aufzusetzen. Das war auch mal Teil der Verkündungsgeschichte: besser als der Huber AFVD. Das Narrativ lässt sich schwer weiter bedienend. Sich jetzt verbal auch nur in die Nähe zu bringen. Kabaddi ist ein populäres Spiel in Pakistan. Eine Art Touchrugby. Kulturell ähnlich tief in Europa verankert wie Football. Klar kann man sagen: Wir fangen einfach an, sagen, die NFL musste auch mal klein anfangen. Alles eine Frage der Zeit. Aktuell sieht es ähnlich wie seinerzeit in der NFLE aus. Zuschauer wollen ihr Spielzeug behalten. Die wirtschaftliche Perspektive ist alles andere als rosig. Läuft so lange, bis ein nüchterner Wirtschaftslenker sagt: mach zu, bevor noch mehr verbrannt wird. Der erste Lebensverlängerer muss sich neu aufstellen. Tirol, das österreichische Hamburg. Wie das bei beiden dann aussehen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin zwei Mannschaften übrig geblieben, die den Traum noch ein wenig leben können. Ansonsten kein E-Team von Format. Die Ö-Teams haben für eine Verlängerung der Frist gesorgt. Mal sehen, was die Entwicklung in Tirol dabei bedeutet.

Eine Kabaddi referenz... drollig.
Aber mit Rugby würde ich das nicht vergleichen, eher mit dem alten Kinderspiel dritter Abschlag.

Football ist in Deutschland aus mehreren Gründen gewachsen:
NFL/College TV
GFL -Liga Betrieb
Basis/Jugendarbeit

[Kreuzteufel]

Ich fasse die letzte Seite zusammen: Das Ende ist nah.

[FlagFootballSaint]

Football ist in Deutschland aus mehreren Gründen gewachsen:
NFL/College TV
GFL -Liga Betrieb
Basis/Jugendarbeit

Ja/Nein
Ja (pre-ELF, danach ersetzt durch ELF)
Nein

Was Du auch nicht erwähnst dass die ELF seit 2021 durchwegs stetig steigende Zuseherzahlen hat (jene der GFL stagnieren oder gehen in die falsche Richtung, stimmts?).

Was ich damit sagen will ist dass die ELF als solches selber Interesse generiert denn was die Zuseherzahlen betrifft:

Berlin Thunder >>> Berlin Adler
Cologne Centurions >>> R.I.P. Kölner Karnevalsverein
Hamburg SeaDevils >>> Hamburg wasweisich Team
Munich Ravens >>> Football Team in Munich das eh keine Sau dort interessierte
Stuttgart Surge >>> Stuttgart Scorpions
Frankfurt Galaxy >>> Frankfurt Universe (und was immer davor schon da war)
Rhein Fire >>> what the fuck was before Fire even existed???

Was ich meine ist:

Die ELF generiert gerade Football-Fans die es vorher nicht gab oder die sich einen shit für "College Football im TV" oder die Regionalliga Südost interessieren.

[FlagFootballSaint]

Ich fasse die letzte Seite zusammen: Das Ende ist nah.

Wrong:

The good guys have not even started. It was just the beginning.

[TemplateR]

Football ist in Deutschland aus mehreren Gründen gewachsen:
NFL/College TV
GFL -Liga Betrieb
Basis/Jugendarbeit

Football ist aus nur einem guten Grund gewachsen und diese heißt "NFL auf ProSieben". Vielleicht würde ich noch College-Football ein wenig mitzählen, aber in eine kleineren Anteil. Zum Thema "Basis bzw. Jugendarbeit" will ich nicht beurteilen.
Die GFL war und ist nicht in der Lage einen vernünftigen TV-Vertrag zu machen oder generell einen guten Medienpartner zur finden. Und deshalb landete man auf einen unebekannten Anbieter wie "SportdeutschlandTV". Da wäre einen TV-Partner, wie Magenta Sport oder ProSiebenMAXX deutlich besser. Oder halt eine Weiterführung mit Sport1. Aber nein, man will die Medienpräsenz so niedrig halten, wie noch nie.

[KarlH]

Ich fasse die letzte Seite zusammen: Das Ende ist nah.

Wrong:

The good guys have not even started. It was just the beginning.

...wie ein leicht übergewichtiger engländer, der eigentlich keinen sport mochte, einmal so treffend sagte:
“now this is not the end. it is not even the beginning of the end. but it is, perhaps, the end of the beginning.”

[FlagFootballSaint]

Ich fasse die letzte Seite zusammen: Das Ende ist nah.

Wrong:

The good guys have not even started. It was just the beginning.

...wie ein leicht übergewichtiger engländer, der eigentlich keinen sport mochte, einmal so treffend sagte:
“now this is not the end. it is not even the beginning of the end. but it is, perhaps, the end of the beginning.”

Eben. Der war übergewichtig und hatte von Sport keine Ahnung - wie jene die ihn zitieren.