TIMI hat geschrieben: ↑Fr Feb 28, 2025 21:47
Überhaupt fände ich das auch die Zahl der europäischen Spieler reduziert werden sollte, das mehr Wert auf Jugendarbeit gelegt wird.
...das problem ist weitaus komplexer, als dass man es so einfach darstellen könnte.
auf den "lokalseiten" hier hat jemand für bayern wunderbar dargelegt, wo viele der probleme für die eigentlich dafür benötigte jugendarbeit stecken. da wurde korrekterweise sowohl die coronalücke genannt als auch die fast überall fehlenden mittel, genauso wie die - nennen wir es zersplitterung - auf viele kleine vereine, die dann nicht die nötige trainerdichte und -qualität haben, um wirklich was zu produzieren. talente kommen nicht durch und hören vielleicht sogar wieder auf. denn wenn ein gfl-verein jugendarbeit betreibt, ist er auf die vorarbeit der kleinen vereine angewiesen. das wird immer gern vergessen. man kann nicht alle anfänger bundesweit sichten und aus dem umkreis von hunderten kilometern aussieben. das ist die (unbezahlte) vorarbeit der kleinen vereine. aber womit sollte man die auch bezahlen? man braucht den etat ja, um in der gfl bestehen zu können.
was dann woanders gut ist, rutscht höher. die jugendarbeit der gfl-vereine ist die auslese einer bereits geschehenen vorauswahl. und durch die abgänge in richtung elf hätte ja dann theoretisch schon zum ausgleich "mehr jugendarbeit" erfolgen müssen. nur mit welchem material? es entstehen ja nicht plötzlich mehr talente aus dem nichts. ergebnis: das spielniveau der oberen ligen sinkt und kann nur mit kistenweise imports - idealerweise mit doppelpass zur umgehung der limits - halbwegs gehalten werden. siehe auch letzten german bowl. ergebnis des ergebnisses: das leistungsdelta in der gfl steigt weiter, was eigentlich vermieden werden soll. denn attraktive spiele enden selten mit +70 pts differenz.
und bei der liga hätte man gerne attraktivere spiele, kann aber eigentlich wenig dafür tun. ist halt ein vielschichtiges strukturelles problem. und die braunschweiger kriegen das jetzt auch, denn weniger mittel bedeuten fast automatisch auch einschränkungen bei der jungendarbeit. denn wenn ich da mal einen vorstand eines inzwischen komplett abgestürzten ex-gfl-vereins zitieren darf: "die erste herren geht vor"...
Ja, fehlende Spielermaterial ist auch ein Thema für sich.
Ich habe auch eher die Vermutung, dass das aktuelle Ligenssystem (im Kombination mit fehlender Spielermaterial) nicht mehr zeitgemäss ist. Was nützt dir u.a. einen Auf- und Abstiegs-Regelung, wenn z.B. viele Vereine freiwillig absteigen oder gar nicht aufsteigen wollen? Und ich rede nicht nur von der GFL-Vereinen sondern auch die Vereinen aus der unteren Liegen.
Die größte Frage ist halt, wie man Kinder bzw. Jugendlichen in den Sport schmackhaft macht? Man ließt hier und da interessante Ansätze, aber so richtig durchgesetzt hat es kaum einer.
Na irgendwas sollte da noch was dazu kommen. Etwas das einen Rahmen gibt, der auch funktioniert, wenn der Dampf mal nicht mehr so stark bläst. Sonst bleibt es (tolle) Vereinsarbeit.
Aktuell dürfte der American Way of Life mit Burger Party und Co nicht mehr den Stellenwert haben wie noch vor einigen Jahren. Auf Pressekonferenzen im Weißen Haus haben wir spätestens nach dem Abgang eines gewissen Robert H. kaum Einfluss …
Football 2.0
- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern! (skao_privat)
Was immer das bedeutet. Da der Sport angeblich hyped eine durchaus spannende Entwicklung. Am Ende werden es nur noch Teams in großen Städten mit richtigen Stadien geben.
Rotzloeffel hat geschrieben: ↑Di Apr 01, 2025 08:38
Was immer das bedeutet. Da der Sport angeblich hyped eine durchaus spannende Entwicklung. Am Ende werden es nur noch Teams in großen Städten mit richtigen Stadien geben.
Ich glaube nicht, dass die Thematik Spielstätte das (alleinig) entscheidende Kriterium ist, weil das keiner der Vereine in der eigenen Hand hat.
Kaderstärke, Hauptamtliche, Öffentlichkeitsarbeit (Qualität und Quantität) und Etat dürften da schwerer wiegen.
Meine Meinung steht fest. Bitte verwirrt mich nicht mit Tatsachen.
...auf alle fälle ne gute idee. nur so kriegt man das leistungsdelta etwas eingefangen und die "vor dem kickoff schon entschiedenen spiele" etwas reduziert...
Schlaukopp hat geschrieben: ↑Sa Jun 29, 2024 15:31
Die elf ist eine professionelle Liga weil sie professionell organisiert und vermarktet wird.
Die im Gesellschaftsvertrag dokumentierte Gewinnerzielungsabsicht macht das professionelle.
Kreuzteufel hat geschrieben:Ist Skao jetzt GFL-Vorstand?
Ist halt wie mit Huber, Passwesen, ELF und Rahmenbedingungen. Was schädlich ist, bleibt so lange schädlich bis sich darum gekümmert wird. Wenn das kleine Schritte zur Konsolidierung sind, wenn daraus eine eigene Premium-Liga, gesunder Unterbau und durchgängige Sport- und Spielerentwicklung im und mit den europäischen Strukturen wird wäre das kein Hexenwerk und bedarf auch keiner besonderen hellseherischen Fähigkeiten.
Das was da an kleinen Signalen kommt, ist tatsächlich das erste positive Lebenszeichen seit langem!
Football 2.0
- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern! (skao_privat)
Rotzloeffel hat geschrieben: ↑Di Apr 01, 2025 08:38
Was immer das bedeutet. Da der Sport angeblich hyped eine durchaus spannende Entwicklung. Am Ende werden es nur noch Teams in großen Städten mit richtigen Stadien geben.
Ich glaube nicht, dass die Thematik Spielstätte das (alleinig) entscheidende Kriterium ist, weil das keiner der Vereine in der eigenen Hand hat.
Kaderstärke, Hauptamtliche, Öffentlichkeitsarbeit (Qualität und Quantität) und Etat dürften da schwerer wiegen.
Für eine einheitliche Vermarktung benötigt man sehr wohl richtige Stadien, da man dann auch mit mehr Kameras arbeiten muss und in der heutigen Zeit sind Sicherheitskonzepte entscheidend, was in Stadien ohne geschlossenen Innenraum nur schwer zu realisieren sein wird. Denke wir werden mehr Teams im Norden sehen und auf Dauer nicht mehr in Kleinstädten.
Zu konkretisieren sind noch der Umfang von Auf- und Abstiegen zwischen den Bundesligen und zu den Regionalligen ebenso, wie die mögliche Aufhebung des Regionalprinzips in den Ligagruppen
Da sind noch entscheidende Punkte offen. Wenn man die beiden Gruppen einzeln reduziert, wird das Leistungsdelta nicht kleiner. Falls man das Regionalprinzip aufhebt, wird nur der Süden verkleinert. Wie schaut Auf-/Abstieg aus und vor allem, wie bringt man die Professionalisierung voran. Wenn man im April 2027 plötzlich mit 11 Mannschaften dasteht, ist auch nichts gewonnen.
skao_privat hat geschrieben: ↑Sa Sep 30, 2023 20:49
Bleibt festzuhalten: Der Erfolg der ELF sind letztlich nur die Fans.
Schlaukopp hat geschrieben: ↑Sa Jun 29, 2024 15:31
Die elf ist eine professionelle Liga weil sie professionell organisiert und vermarktet wird.
Die im Gesellschaftsvertrag dokumentierte Gewinnerzielungsabsicht macht das professionelle.