skao_privat hat geschrieben:DEr AFVD wird sich sicher noch früh genug mit dieser Problematik auseinander setzen müssen. Bisher gibt es ja och keine Richtlinien, wie sich Spieler, Coaches, Staff und Funktionäre zu verhalten haben oder täusche ich mich da? Die einzigen Vorgaben machen die entsprechenden AGBs. Nur wer überprüft die?
Ich hab das Gefühl du siehst Gespenster... Nenn mal ein greifbares (fiktives) Beispiel, welches zu Problemen führen könnte. Die Anreize dafür sind viel zu gering und das Risiko erwischt zu werden ist zu hoch.
Ein zunächst naheliegendes, theoretisches Problem wäre natürlich, dass Spieler (gegebenenfalls auch Trainer) absichtlich verlieren könnten, weil sie von Wettbetrügern dafür bezahlt würden. Doch derartige Kriminelle würden sich wohl kaum für GFL-Spiele finden lassen, weil sich so ein Betrug nur bei großen Summen lohnt und diese bei Bwin intern die Alarmglocken läuten lassen würden.
Zudem bestünde für den Betrüger die Gefahr, dass das Ergebnis trotz des bestochenen Spielers einen anderen als den gewünschten Ausgang nähme. Das Risiko hier eine große Summe Geld zu verlieren, ist zu groß. Um Sicherheit zu haben, müsste man schon mehrere Spieler miteinbeziehen, was die Gefahr massiv erhöht, dass es rauskommt.
Zweites Problem (schon realistischer): Schiedsrichter werden bestochen.
Auch hier bestehen ähnliche Probleme wie oben. Allerdings werden die Entscheidungen beim Football ja häufig in Übereinstimmung mehrerer Schiedsrichter getroffen. Also ist es mit einem einzigen geschmierten Ref meist auch nicht getan bzw. ein hohes Restrisiko besteht, dass das in der Praxis nicht so klappt.
Als letzten Punkt sehe ich dann nur noch die Problematik, dass bestimmte Leute größenwahnsinnig werden könnten... Soweit ich weiß ist es nicht verboten auf sein eigenes Team zu wetten (falls doch, könnte man das auch über einen Freund machen z.B.).
Ich mein für Hamburg würde es sich zum Beispiel anbieten jetzt am Wochenende. Da man bei einem Playoff-Spiel in Marburg ja hohe zusätzliche Reisekosten aufbringen müsste (meinetwegen 4.000 Euro), könnte man hier auf eine irrsinnige Idee kommen. Wenn man selbst davon ausgeht, dass die Wahrscheinlichkeit bei 50 % liegt die Playoffs zu packen, könnte man bei einer angenommenen Quote von 2.0 (ich weiß, in Wirklichkeit ist sie niedriger) 3.000 Euro auf einen Devils-Sieg setzen.
Dann hätte man bei einem Sieg 3.000 Euro gewonnen und könnte damit fast die Reise nach Marburg finanzieren (juhu). Bei einer Niederlage hätte man zwar 3.000 Euro verloren. Doch das wäre immer noch weniger als die zu 50 % wahrscheinlichen Reisekosten von 4.000 Euro, die man bezahlen hätte müssen, wenn man gewonnen hätte, ohne die Wette abzuschließen.
Mit der Wette hat man es also geschafft den maximalen Verlustbetrag von 4.000 Euro auf 3.000 zu senken. Wäre doch `ne tolle Sache
Davon mal ganz ab... wer versichert mir eigentlich, dass Hamburg gegen Dresden nicht absichtlich verliert? Das würde den Vermarkter doch sicherlich freuen... Über solche Probleme sollte sich der AFVD wohl als erstes Gedanken machen bevor er sich Gedanken über die Gefahr von Wettmanipulationen macht
