Tackle Football für die kleinen Wesen unter uns

Die Zukunft - Eigengewächse aus allen Jugendklassen
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Daddy
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Beitrag von Daddy »

12 Jahre, 160 cm/50 kg :shock:
ich sage nur 13 Jahre, 158 cm/39 kg

Und der dann gegen die D-Line, aua das tut weh. :wink:
Denken ist wie googlen, nur krasser.
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Lieber bis 15 Flag spielen und dann ab 16 beim Tackle...
Diese Einstellung ist der Grund, warum wir nach bald 30 Jahren Football immer noch keinen Spieler in der NFL haben. Ja, haben die anderen auch nicht - aber was die anderen machen interessiert mich nicht.

Natürlich ist die Frage erlaubt, ob die NFL der einzige Maßstab für uns sein sollte? Mitnichten, allerdings leben wir in einer globalisierten Gesellschaft und auch Football kann sich dem nicht entziehen. Um konkurrenzfähig zu werden, müssen wir das System ändern.

Nun ja, es muss ja nicht Pflicht sein (eine Schüler-Tackle-Mannschaft zu haben), aber warum dürfen die Crocos keine Spiele spielen? Ist doch verrückt!
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

vielleicht ist das der grund, warum wir noch nicht so viele tote beim football haben....?
du kannst dein kind ja gerne dem leistungssport opfern. aber dann bitte richtig. gleich wachsis, damit die 2 meter locker drin sind! und mit schweren überkopf-übungen, mit 12 jahren sollten die 100 8*gedrückt werden...
ja, "NFL oder tod" sollte die devise für eltern mit footballbegeisterung sein!
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Ja NFL ist nicht unbedingt das alleinige Ziel.

Trotzdem: ich halte es für Blödsinn, frühen Beginn im Tacklefootball mit überdurchschnittlicher Todesgefahr gleichzusetzen!

meiner Ansicht ist nicht das was sondern das wie das Problem.

ICh finde: je früher, desto besser.

Aber nur auf eine Art: RICHTIG!
legend
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Beitrag von legend »

Nur mal ne Frage: Schon mal ein Jugendflagspiel gesehen? Oder gar ein B-Tackle Spiel verfolgt. Es gibt gute Gründe, die Jungs erst mit 15 (oder eben 14) tacklen zu lassen. Es sei denn, man führt, wie gerade vom GJFB-Erfolgscoach und -tänzer :twisted: (war das geil!!!) schon mal erwähnt, verschiedene Gewichts- und/oder Größenklassen ein.

Einem eher schmächtigen 13-jährigen kannst Du nämlich ganz schnell die Lust am Sport nehmen, wenn er mehrfach heftig auf die Fresse kriegt. Von der wachstumsbedingten Verletzungsgefahr ganz zu schweigen. Das Argument "Technik schlägt Kraft" gilt bei Kindern nur bedingt. Lasst die Jungs doch durch Flag Football heranwachsen. Durch die Semi-Kontakt Variante wird ohnehin schon genug ausgeteilt und eingesteckt.

In den USA wird übrigens nach besagtem Gewicht und Größe klassifiziert!
Erst mal für ne gesunde Basis bei den U15 Schülern sorgen. Bei 50-60 Kids je Verein in dieser Altersklasse lässt sich dann auch über ne B- oder C-Tackle Jugend (unterteilt nach besagten Kriterien) nachdenken. Ggf. dann als 7er- oder 9er-Liga.

Aber so lange viele Vereine mitunter große Not haben, überhaupt mehr als 20 Kids für ne Saison zu finden und zu binden, halte ich diese Diskussionen für reichlich verfrüht.
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Polemik, Herr Hanssen. Ich habe bisher nicht von Todesopfer im Kinder- und Jugendfootball in den USA gehört (obwohl es die ohne Zweifel auch gegeben hat). Da hört man dann schon eher von Todesopfern unter den hochgezüchteten College- und NFL-Spielern. Soweit werden meine Kinder aber leider nicht kommen, wenn sie erst mit 16 den Helm aufsetzen...

Nur weil Ihr es nicht coachen könnt, darf es das nicht geben? Gefährliche Ansicht!
legend
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Beitrag von legend »

Polemik, Herr Hanswurst.
Nur weil Du nix ausser Hitten coachen kannst :wink: , ist es umso wichtiger, dass es in D engagierte und ausgebildete Coaches mit langjähriger Erfahrung gibt, die ihre Kids über mehrere Jahre behutsam und mit Erfolg an den Tackle Football heranführen! Und zwar so, dass es nicht allein nach dem Motto "Nur die Härtesten überleben" geht, sondern ein Großteil der Spieler, die mit 10 oder 12 begonnen haben, auch noch mit 17/18 aktiv sind. Weil sie ihre Position gefunden haben.

Nur ne Frage, will nix unterstellen, aber hast Du schon mit jungen Kids über einen längeren Zeitraum gearbeitet?
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Sebalicious
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Beitrag von Sebalicious »

Einem eher schmächtigen 13-jährigen kannst Du nämlich ganz schnell die Lust am Sport nehmen, wenn er mehrfach heftig auf die Fresse kriegt. Von der wachstumsbedingten Verletzungsgefahr ganz zu schweigen.
Ich halte dieses Argument für sehr strittig. Es mag auf den einen oder den anderen zutreffen, aber genauso kann die Motivation verloren gehen, wenn Kinder nicht zum Zug kommen, da sie wissen, dass die Erwachsenen Fooball als Kontaktsport ausüben dürfen und sie nicht - das wäre ungefähr gleichzusetzen mit Kinder-Boxen, allerdings unter der Voraussetzung, dass sie nur Gegeneinander schattenboxen dürfen in Wettkämpfen und Training.

Nur weil Du nix ausser Hitten coachen kannst Wink , ist es umso wichtiger, dass es in D engagierte und ausgebildete Coaches mit langjähriger Erfahrung gibt, die ihre Kids über mehrere Jahre behutsam und mit Erfolg an den Tackle Football heranführen!
Auch hier kann man sich darüber streiten (auch wenn makaber klingt), ob es schlimmer ist Kindern eine nicht ganz einwandfreie Technik beizubringen oder eher Erwachsenen, bei denen es in der GFl und unteren Ligen bei entsprechender Muskelmasse (oder auch nicht, soll es auch geben in der GFL) und Geschwindigkeit auch ordentlich kracht und noch mehr - wobei dort mangelnde Technik weitaus schwere Folgen haben kann - siehe Yoshi!
legend
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Beitrag von legend »

Natürlich trifft dies nicht auf jeden zu. Aber zumindest meine Erfahrung besagt eher, dass die Kids sich mit zunehmender Verweildauer und (Flag)Football-Erfahrung vor allem auch taktisch weiterentwickeln und sich - das ist das Wichtigste - mehr und mehr auf ihre höhere Anforderungen, nämlich Tackle Football, freuen. Außerdem kommen sie doch zum Zuge, als körperlich etwas unterentwickelter Flag Spieler in jedem Fall mehr, als in Helm und Pads. Wenn Du die "Szene" genauer verfolgst, wirst Du auch Junior Flag Football sicherlich nicht mehr mit "Schattenboxen" vergleichen wollen.

Zudem unterschätze das Wachstum eines Kindes nicht. Wer mit 13 körperlich noch eher zum Jockey taugt, kann zwei Jahre später vielleicht schon ein perfekter DE sein :wink:

Ich habe grundsätzlich keinesfalls etwas gegen Tackle Football in jüngeren Jahren. Aber dann bitte den physischen Fähigkeiten von Kindern angepasst, sprich in unterteilten Gewichtsklassen.
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Sebalicious
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Beitrag von Sebalicious »

Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass Flag Football kein Schattenboxen ist (spiele ja schließlich auch ganz gerne Flag). Mir geht es darum, dass die Kids auf einmal nach ihrer Flag-Ausbildung feststellen, dass Kontakt-Football weh tut oder vielleicht die andere Variante eintritt, dass Kids feststellen das Flag-Football nichts für sie ist.
Ich denke, NFL hin oder her, wir möchten primär richtige Footballer aus unseren Kids machen. Und wenn man die Möglichkeit hat aus Ihnen abgehärtete und vor allen Dinge erfolgreiche Spieler zu formen - warum eigentlich nicht?

Die Problematik, und das kann mir bestimmt der eine oder andere Jugendcoach bestätigen, ist doch die, dass heute eine gewisse "Verweichung" (größtenteils) bei den Jugendlichen herrscht - wobei das auch ein gesellschaftliches Problem sein mag.
Eine Person die ich sehr schätze bzw. die im Jugendbereich erfolgreich arbeitet, sagte mir einst, dass Jugendliche damals nach einem Spiel mit Stolz ihre blauen Flecken miteinander verglichen und heutzutage von Hämatomen sprächen und nicht mehr zum Training kämen.

Jetzt kann natürlich argumentiert werden, "Hey, dann haben wir bald keine vollständigen Mannschaften mehr in Dtld."? Das halte ich für ein Gerücht, dann hätten z.B. die Panther oder die Adler heute keine Herrenmannnschaft mehr, denn die aktuelle Generation der GFLer beider Mannschaften hat damals Kontaktfootball gespielt am Anfang der 90er.

Von daher lehne ich weder Flag-Football ab, weil manche Kinder sich vielleicht länger einstellen müssen auf den Kontakt-Part bzw. ersteinmal Regelkunde üben müssen, aber auch die andere genannte Variante eine Kontakt-Football-Liga nach Gewichtklassen zu schaffen macht Sinn.

So, bevor jetzt wieder diese konservative Meinung aufkommt, woher man diese Anzahl an Kindern beschaffen soll, wenn nicht gerade durch Entführung, so dass solche Projekte existieren können, muss ich schon mal im Vorraus die Gegenfrage stellen, wo gibt es denn bereits kontinuierliche und gut koordinierte Schulprojekte, bei denen Kids gezielt gefördert und rekrutiert werden?
Mir persönlich fallen da zwar welche ein, aber es sind noch nicht mal eine Hand voll.
Falls es an dem Punkt auch wieder Nörgler gibt, die solche Projekte als unrealistisch ansehenm, muss ich auch hier wieder entgegenwirken und stelle einfach mal die Behauptung auf, dass solche Projekt in diversen Regionen in der Leichtathletik Standard sind.
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similia
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murkx und knorkx hier

Beitrag von similia »

HI ...ähmm ich weiss jetzt nicht wie ich das richtig sagen kann. Aber ich glaube das der ganze treat hier nur aus Mutti's besteht...
-> Hansen : da werden kinder sterben !!!! ... sorry aber warum sollten da kinder sterben und warum sollten kinder schon die hundert drücken sollen?!? Gedankengang???
-> rest der Specialisten hier wenn so'n etwas dickeres KID auf'm etwas dünneres KID trifft, da geht der kleine doch kaputt oder tut sich vielleicht sogar weh und hat dann AUa.... Tut mir leid aber ich habe die Crocodiles rookies auch überlebt ohne das ich mir was getan habe. Und gegen dicke kinder hilft nur einwas Cuten und schnell sein, weil dicke kinder relativ unbeweglich und relativ langsam sind. Nur zur info ich war ein relativ schmächtiger junge und relativ normal gross (tut mir leid das ich hier die ganze Zeit das wort "relativ" benutzte)
Man kann auch kein rookie training so aussehen lassen wie ein Junior oder First Team training aussehen lassen. Beim rookie training muss es so aussehen das man die basic's(tackling drill, ball fangen, kondi etwas, halt push up's ab und zu ect.) macht und viel spielt. Also ist meine meinung.
Ausserdem spiegelt der treat genau Football Deutschland für mich wieder, zu viele Regeln für nichts. (bsp. EYESHIELD nur clear erlaubt oder du holst dir 'ne bescheinigung blablablabla)
ciao 4 now
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

legend hat geschrieben:Aber so lange viele Vereine mitunter große Not haben, überhaupt mehr als 20 Kids für ne Saison zu finden und zu binden, halte ich diese Diskussionen für reichlich verfrüht.
Bis zu dem Zeitpunkt, da die Vereine dieses Problem gelöst haben, sollte dieses Diskussion abgeschlossen sein und passende Lösungen bereit zur Umsetzung sein :wink:
Jugend
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Beitrag von Jugend »

Ich halte es in Deutschland für nicht möglich und nicht nötig Tackle zu spielen.
Damit das Leistungsniveau erhöht wird muss unser Sport auf eine breite Basis gestellt werden und da Football nicht sehr bekannt ist und Flagfootball als Schulsport taugt im Gegensatz zum Tackle ist die Enstcheidung schon alleine aus diesem Grund richtig. Sollte es beide Möglichkeiten geben würden beide Sportarten sich nur Gegenseitig Leute wegnehmen und keiner gewinnt. Daher ist es auch richtig, dass die Crocos nicht spielen dürfen. Dies erst einmal grundsätzlich.
Dann gibt es einfach nicht genug Kinder die Tackle Football spielen wollen und dürfen. Was würde es nutzen wenn es nur noch die Panther und einen weiteren Verein in NRW geben würde.
Über die Gefahren ist hier bereits genug gesprochen worden. Wer sich mal das Foto der U13 EM Mannschaft der Panther anschaut wird sehr leicht den Unterschied in diesem Alter erkennen. Denn alle Spieler sind aus einem Jahrgang.
Außerdem verstehe ich nicht warum Tackle Football für die Kleinsten das Niveau steigern sollte. Demnach müssten die Croco (einzige Tackle Mannschaft) die besten Jugendspieler haben und dazu ja noch die meisten Spieler, da ja alle Tackle spielen wollen. Wenn ich ehrlih bin kann ich dies aber nicht feststellen. Die Crocos hätten nicht einmal genug Kinder wenn sie denn Spielern dürften und spielen nicht einmal in NRW bei den Rookies eine Rolle. Oder Interational gesehn müsste Österreich die Macht sein. Da die außer in den Schulen gar kein Flag spielen sondern direkt mit Tackle anfangen.
Daher meine Zusammenfassung: wir haben in NRW ca. 10 Flagteams unter 15 Jahre und würden in meinen Augen auf max. 2 Tackleteams kommen (wozu die Crocos mit ihren 12 Spieler nicht gehören). Was sollte dem Verband und dem gesamten Sport lieber sein.
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Als generell sehr respektvoller Mensch, respektiere ich natürlich die Meinung aller. Allerdings fehlt mir bisher jegliches Argument, welches gegen die Ausübung von Tackle-Football von unter 15jährigen spricht.

Welches dafür spricht? Die Amis machen es auch und sind die besten in der Welt.
legend
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Beitrag von legend »

hanswurst hat geschrieben:Als generell sehr respektvoller Mensch, respektiere ich natürlich die Meinung aller. Allerdings fehlt mir bisher jegliches Argument, welches gegen die Ausübung von Tackle-Football von unter 15jährigen spricht.

Welches dafür spricht? Die Amis machen es auch und sind die besten in der Welt.
Also dann nochmal :wink: Die Amis machen es, weil sie ihre Kinder bis zum Alter von 14 Jahren nach Gewichts- und Größenklassen unterteilen. Und da wir diese Idee bisher nicht verwirklicht haben, machen wir es aus rein physiologischen Gründen nicht.

Weiterhin haben wir längst nicht den zahlenmäßigen Unterbau in dieser Altersklasse. Ein Großteil der Teams kam z.B. beim letztjährigen GJFB auf gerade mal 20 +/-1 Spieler, Frankfurt z.B. reiste gar nur mit 17 an. Teamstärken wie in Düsseldorf, Hamburg oder zuletzt auch mal Darmstadt sind im Jugendflagbereich eher die Ausnahme. Ne Tackle B- und vielleicht gar C-Jugend macht m.E. aber erst Sinn, wenn Du auf derartige Teamstärken wie in besagten Vereinen (40 +) zurückgreifen kannst. Parallel dazu sollte man nämlich keinesfalls auf Flag Football verzichten.

Und ich betone es nochmals, Flag Football macht aus Kids keine Weicheier. Im Gegenteil, denn im Gegensatz zu Euch GFL-Weichflöten blocken z.B. die Jungs an der Line ohne Pads und Helm :wink:
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