Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

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Prime
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Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Prime »

American Football haftet in weiten Teilen unserer Gesellschaft ein tendenziell negatives Image an, weil der Sport zunehmend mit unangenehmen Assoziationen verbunden ist, zum Beispiel einer hohen Brutalität/Gewalt und einer übermäßig starken gesundheitlichen Gefährdung der Spieler. Insbesondere das hohe Risiko für Gehirnverletzungen im Vergleich zu anderen Sportarten dürfte ein Problem sein.

Das rührt natürlich vor allem von den teils verstörenden Schlagzeilen, die die NFL hier in Deutschland in den letzten Jahren verursacht hat.

Um das mal an einem Beispiel zu verdeutlichen. Spiegel Online fährt schon seit geraumer Zeit eine vor dem Footballsport warnende Kampagne.

- Am Super-Bowl-Sonntag lautete die Überschrift dieses Jahr: Ehemaliger NFL-Profi Pear: "Lassen Sie Ihre Kinder nicht Football spielen. Niemals!".

- Schon im letzten Jahr veröffentlichte Spiegel Online einen sehr kritischen Artikel zum American Football. Tenor: Viele Spieler sind nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Spielfelds gewalttätige Monster, und sie zermatschen sich mit dem Sport ihre Gehirne (Football und Gewalt: Kaputte Helden)

- Auch deutsche Spieler, die mit ihrem Sport gebrochen haben und diesen jetzt kritisieren, werden in Artikeln thematisiert (Vergessener NFL-Profi: Der echte erste deutsche Super-Bowl-Gewinner). Sowie ehemalige GFL-Spieler (Querschnittslähmung: "Mein Rücken war eine Zeitbombe"

Ich habe keine breite Recherche der Medien durchgeführt und nicht überprüft, ob die alle ähnlich kritisch berichten. Spiegel Online ist bekanntlich ein eher sozial orientiertes Medium und daher bei sowas wohl besonders kritisch, aber andere Schlagzeilen aus der NFL tauchen mit Sicherheit auch in anderen Massenmedien auf. Beispiele:

- Footballspieler sind Mörder (Aaron Hernandez), verprügeln ihre Frauen (Ray Rice), mißhandeln ihre Kinder (Adrian Peterson) oder haben höchst fragwürdige Freizeitbeschäftigungen (Hundekämpfe von Michael Vick). Alles Schlagzeilen, die man in diesem Ausmaß eher selten von Profi-Fußballspielern hört
- In NFL-Teams gab es Prämiensysteme als Belohnung für die Zufügung von Spielerverletzungen des Gegners (Saints-Defense)

Wenn die GFL und der AFVD weiter wachsen und die Lücke zu Sportarten wie Eishockey, Handball und Basketball verringern wollen, wird man sich mit solchen Themen früher oder später auseinandersetzen müssen und im Idealfall proaktiv Lösungen zur positiven Abgrenzung gegenüber der NFL finden müssen. Ansonsten wird es wohl schwierig die GFL hierzulande wirklich gesellschaftsfähig zu machen. Da helfen auch keine PR-Charity-Aktionen wie Kinderkrankenhausbesuche etc.

Einige Fragen in dem Zusammenhang:

- Ist die Gefahr gesundheitlicher Risiken (insbesondere Gehirnverletzungen) in der GFL deutlich geringer als in der NFL und falls ja, wird dies dauerhaft dabei bleiben?

- Wie verhindert man, dass auch GFL-Spieler sich privat zu gewalttätigen Bestien verwandeln? Oder ist/bleibt das ein rein NFL-spezifisches Problem?

- Was kann der deutsche Football tun, um es besser als die NFL zu machen bzw. was tut er schon jetzt dafür? Oder sollte man diese negativen Begleiterscheinungen einfach ignorieren/akzeptieren?

Ernstes Thema, aber es ist mit Sicherheit auch mal wichtig, die Schattenseiten des Sports anzusprechen. Wer Lust hat, kann sich ja beteiligen.
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Ackymann
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Ackymann »

Prime hat geschrieben: ...............
- Wie verhindert man, dass auch GFL-Spieler sich privat zu gewalttätigen Bestien verwandeln? Oder ist/bleibt das ein rein NFL-spezifisches Problem?
................
Inden man Ihnen den Zugang zu diesem Forum verbietet.
Nicht auszudenken wenn Spieler deine Post lesen.
:joint:
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
A. Einstein
Borg

Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Borg »

Die Grundthese ist - wie nicht anders zu erwarten - völliger Blödsinn.

Ein negativer Bericht im Spiegel wird verallgemeinert und es wird angenommen, NFL könnte auf GFL ausstrahlen. Beides natürlich völliger Schwachsinn.

Fazit: Primelchen macht, was es immer macht. Mit Schwachsinn unterhalten. :lol:
Benutzer 4721 gelöscht

Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Benutzer 4721 gelöscht »

Hat jemand 20 Cent für Prime und seine Parkuhr?
Destruktiv
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Destruktiv »

Vatsug hat geschrieben:Hat jemand 20 Cent für Prime und seine Parkuhr?
Ich schmeiß freiwillig nen Euro rein. Stellt bitte nur skao dazu bevor er hier auch noch sein Kommentar dazu abgibt :joint:
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skao_privat
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von skao_privat »

Eine Gitarre bitte.
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von skao_privat »

Außerdem: was ist los? Arbeitet ihr beim Verband? Technikfern? Gibt doch längst die App für die Parkuhr!
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Cook
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Cook »

Prime hat geschrieben: - Wie verhindert man, dass auch GFL-Spieler sich privat zu gewalttätigen Bestien verwandeln?
Welcher deutsche Footballer kennt nicht diesen Drang in seiner Freizeit abseits des Platzes Hundekämpfe zu veranstalten, seine Olle durch den Fahrstuhl zu prügeln oder sich und andere zu erschießen?
:respekt: für diese Frage!
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ProBowler
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von ProBowler »

Was ist mit dem Kieler DL der die Tanke besucht hat - ist doch mal ein guter Anfang...
Wo gestern meine Leber war ist heute eine Minibar.
Ruudster
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Re: AW: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Ruudster »

Oder dem Braunschweiger Ladendieb?
Das ist doch jedem klar, dass diese Footballer Untiere sind, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellen. Wird bei uns in der BRD GmbH nur von der gleichgeschalteten Lügenkresse vertuscht. Dahinter steckt, wie jeder weiß, New Yorker.
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zusel
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von zusel »

Wenn man die Medienlandschaft in den USA etwas verfolgt, merkt man dass in letzter Zeit sich mehrere bedeutende Kolummnisten (u.a. TMQ, MMQB) dafür aussprechen im Jugendbereich den Tackle-Football deutlich zurück zu fahren und dafür mehr auf Flag zu setzen. Zudem beklagen sie, dass die Kinder immer mehr Spiele pro Saison machen und zwischenzeitlich ganzjährig Tackle trainieren. Im dortigen Jugend-Fußball wurde mittlerweile sogar teilweise das Kopfballspiel verboten.

In D machen wir gerade die gegenteilige Entwicklung durch, und versuchen die Kinder immer früher zum Tackle zu bringen. Das macht mir mehr Sorgen.
When it´s game time, it´s pain time baby!
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Till Eulenspiegel
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Till Eulenspiegel »

zusel hat geschrieben:Wenn man die Medienlandschaft in den USA etwas verfolgt, merkt man dass in letzter Zeit sich mehrere bedeutende Kolummnisten (u.a. TMQ, MMQB) dafür aussprechen im Jugendbereich den Tackle-Football deutlich zurück zu fahren und dafür mehr auf Flag zu setzen. Zudem beklagen sie, dass die Kinder immer mehr Spiele pro Saison machen und zwischenzeitlich ganzjährig Tackle trainieren. Im dortigen Jugend-Fußball wurde mittlerweile sogar teilweise das Kopfballspiel verboten.

In D machen wir gerade die gegenteilige Entwicklung durch, und versuchen die Kinder immer früher zum Tackle zu bringen. Das macht mir mehr Sorgen.
sehe ich genau so
Wer kriecht, kann nicht stolpern.
Judas Pfeffersack
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Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Judas Pfeffersack »

Habe gerade gelesen, dass die drei Jugendfussispieler aus Hanoi, die einen Überfall geplant haben, jetzt in Kiel anheuern. Die Sportart AF passt besser zu ihnen, haben sie festgestellt... :trink:
Obwohl manche Posts hier ein deutlich höheres Strafmaß verdienen, als man für so einen Überfall bekommt. :joint: Definitiv müssen hier einige schon seit Säuglingstagen mit dem Kopf getackelt haben...
Ruudster
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Re: AW: RE: Re: Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer

Beitrag von Ruudster »

zusel hat geschrieben:Wenn man die Medienlandschaft in den USA etwas verfolgt, merkt man dass in letzter Zeit sich mehrere bedeutende Kolummnisten (u.a. TMQ, MMQB) dafür aussprechen im Jugendbereich den Tackle-Football deutlich zurück zu fahren und dafür mehr auf Flag zu setzen. Zudem beklagen sie, dass die Kinder immer mehr Spiele pro Saison machen und zwischenzeitlich ganzjährig Tackle trainieren. Im dortigen Jugend-Fußball wurde mittlerweile sogar teilweise das Kopfballspiel verboten.

In D machen wir gerade die gegenteilige Entwicklung durch, und versuchen die Kinder immer früher zum Tackle zu bringen. Das macht mir mehr Sorgen.
Das stimmt. In den USA hat man die Anbindung des Sports an die Schulen. Football ist Herbst-Sport. So hat man viele "Multi-Sportler", was für die sportliche Entwicklung insgesamt eher förderlich ist.
In Deutschland hat man Vereine, die um Mitglieder konkurrieren. Dementsprechend müssen Sportler so früh wie möglich und über das ganze Jahr gebunden werden, da sie sonst zu konkurrierenden Sportarten abwandern könnten.
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