Meiner meinung nach hilft jeder Amerikaner der hier in Deutschland als Trainer oder Coach zuständig ist dem deutschen Football besser und profesioneller zu werden.
Das kommt darauf, ob der Trainer wirklich etwas taugt. Ich hab leider in letzter Vergangenheit zuviele Ami-Trainer erlebt, die nur alles schön reden können, aber eigentlich nichts drauf haben. Und wenn man sich so einen an Bord holt....dann geht es den Bach runter.
Leider weiss man oft nicht im Vorfeld, ob ein Trainer Ahnung hat oder nicht, das erfährt man erst nach der Saison.
Grundsätzlich nervt diese Fixierung auf den "COACH AUS DEM MUTTERLAND DES FOOTBALLS", wie wollen wir den eine eigene Identität und Qualität aufbauen, wenn wir unseren "selbstgezüchteten" Coaches keine Chance geben.
Alle Teams suchen neue Spieler, Rookies, den gibt man Zeit, das die sich entwickeln. Die dürfen Fehler machen die ersten paar Jahre und irgendwann sind sie Stars, normale Spieler oder Nieten, aber wir geben ihnen die Zeit. Und deutsche Coaches? Keine Erfahrung als Coach...kein Job. Keine Chance sich zu entwickeln.
Dabei spricht einiges für "selbstgemachte/nicht-importierte" Coaches:
1. Sie sind an den deutschen Football gewöhnt.
Seit fast 30 Jahren gibt es in Deutschland Football und wir haben einfach andere Voraussetzungen als in den USA. Eigene Coaches kennen die Mentalität und den Charakter des "deutschen" Football. Importe müssen sich erst daran gewöhnen.
2. Fortbildung ist viel einfacher geworden.
Ich rede nicht von den Trainerlehrgängen der Verbände (die sind meistens eher schwach), ich rede vom Internet. Man kan sich Coaching Videos, Bücher etc bestellen. Es gibt hunderte Foren, wo US-Coaches sich austauschen. Die Möglichkeiten sind enorm und man kann auf unglaublich viel Footballwissen zugreifen. Einzige Anforderung: Englischkenntnisse und Geduld.
Außerdem entsteht gerade die GFCA vielleicht wird das auch etwas großes.
3. Das Vertrauen
Ein Trainer aus den eigenen Reihen, der bei seinen Spieler bekannt ist, der schon lange im deutschen Football unterwegs ist. Wird wahrscheinlich eher das Vertrauen seiner Spieler gewinnen, als jemand, der 4 Wochen vor der Saison kommt und 2 Wochen nach dem letzten Spiel geht.
Die deutschen/nicht-importe Trainer sind das ganze Jahr da, die kann man anrufen, mit denen kann man sich zu Videostudien treffen, die sind einfach da und haben ganz andere Möglichkeiten zu engagieren.
Ich bin der Meinung, gebt jedem "Selbstgewächs" eine Chance, was kann schon schlimmes passieren? Es wird nicht so teuer, wie ein Import der sich als Gurke herausstellt.
Greets Schanzer