Bei sommerlichen Temperaturen boten die Schwäbisch Hall Unicorns vor 1751 Zuschauern ein beherztes Spiel gegen den amtierenden deutschen Meister aus Potsdam. Schien die Partie vor allem in der ersten Hälfte noch ausgeglichen (Halbzeit 7:14), erwiesen sich die sehr physisch spielenden Royals an diesem Spieltag in Hälfte zwei eine Nummer zu stark. Folgerichtig musste man sich trotz eines starken Auftretens mit 7:28 geschlagen geben.
Der amtierende deutsche Meister aus Potsdam war an diesem Spieltag vor allem über ein sehr konsequentes und zeitraubendes Laufspiel eine Nummer zu stark für die Schwäbisch Hall Unicorns. Insbesondere Heiko Bals und seinem Quarterback Kenyatte Allen gelangen eindrucksvolle Läufe, die dem Meister immer wieder First Downs bescherten. Neben durchschnittlichen 7.3 Yards pro Lauf gelangen den Gästen dabei auch drei der vier Touchdowns über den Boden. Die Unicorns konnten dagegen ihr eigenen Laufspiel nie richtig etablieren. Doch lässt vor allem die erste Hälfte versöhnlich stimmen, denn bis zur Halbzeit konnte man das Spiel spannend und ausgeglichen gestalten.
Die Schwäbisch Hall Unicorns kamen zu Beginn der Partie mit ihrer Offense nach kurzer Verwirrung beim Kickoff bis zur gegnerischen 46-Yard-Linie, bevor sie sich durch Kerim Altunbas per Punt von ihrem Angriffsrecht verabschieden mussten. Auf der anderen Seite kontrollierten die Potsdam Royals vor allem durch starkes physisches Spiel Heiko Bals‘ die Uhr und schafften es zum Ende des ersten Viertels bis kurz vor die Endzone der Einhörner.
Nach dem Wechsel in das zweite Viertel konnten sie diesen zeitaufwendigen Drive mit den ersten Punkten der Partie krönen. Kenyatte Allen nutzte aus kurzer Distanz eine Lücke in der Haller Defense und lief selbst zum 0:6 in die Endzone. Der nachfolgende Versuch einer Conversion misslang. Doch die Unicorns ließen sich durch die ersten Punkte des amtierenden Deutschen Meisters nicht verunsichern. Viele Yards after Catch Jan-Philipp Sonntags brachten seine Mannschaft tief in die gegnerische Hälfte. Danach benötigte Josh Taylor den risikoreichen vierten Versuch, um einen sehenswerten 27-Yard-Pass auf Emil Rabin zur 7:6 Führung anzubringen (PAT Toni Trefzer).
Nach zwei Turnover waren es dann wieder die Royals, die im zweiten Viertel erneut die Führung übernehmen sollten. Ein starker Return ermöglichte einen kurzen Lauf Milan Spillers in die Endzone. Auch durch die erfolgreiche Conversion Xeaiver Bullocks, eroberten die Gäste die Führung kurz vor der Halbzeit zurück (7:14). Weitere Punkte verhinderte danach unter anderem eine schwere Verletzung Matthias Vogels, sodass sich die Mannschaften mit der Führung der Gäste in die Pause verabschiedeten.
Mit dem Wechsel in die zweite Hälfte kamen die Royals in Ballbesitz und nahmen weiterhin viel Zeit durch konsequentes Laufspiel von der Uhr. Ein beherztes Eingreifen der Haller Defense verhinderte dabei lange Zeit des dritten Viertels weitere Punkte der Gäste. So tackelte unter anderem Dominique Mambo zum Turnover on Downs. Zwei Minuten vor Ende des Viertel gelangen dann jedoch Milan Spillers sicheren Händen weitere Punkte zum zwischenzeitlichen 7:22 für seine Mannschaft (CON Bullock).
Das letzte Viertel läutete ein Fumble Josh Taylors ein. Der Quarterback der Haller wollte bei einem seiner eigenen Läufe zu viel und verlor den Ball an Joshua Shodipo. Die Offense der Gäste ließ sich danach nicht lange bitten, marschierte schnell über das Feld und schloss durch Xeaiver Bullocks 23-Yard-Lauf zum nächsten Touchdown ab, was gleichbedeutend den Endstand zum 7:28 bedeuten sollte.
„Ich bin stolz auf mein Team, das in der ersten Hälfte bewiesen hat, dass es in unserer Entwicklung den nächsten Schritt gehen kann“, zog Head Coach Felix Brenner trotz des Ergebnisses ein positives Fazit. Zum amtierenden Meister ergänzt er: „Die Dominanz und individuelle Klasse der Potsdamer, gerade in der Defense, haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit nach und nach zu spüren bekommen.“
Zuschauer: 1751
Die Punkte für Schwäbisch Hall erzielten: Emil Rabin (6), Toni Trefzer (1)
Viertelergebnisse: 0:0/ 7:14/ 0:8/ 0:6 Final 7:28
Alle Punkte:
0:6 – Kenyatte Allen – 2-Yard-Lauf (CON failed)
7:6 – Emil Rabin – 27-Yard-Pass von Josh Taylor (PAT Toni Trefzer)
7:14 – Milan Spiller – 8-Yard-Lauf (CON Xeaiver Bullock)
7:22 – Milan Spiller – 10-Yard-Pass von Kenyatte Allen (CON Xeaiver Bullock)
7:28 – Xeaiver Bullock – 23-Yard-Lauf (CON failed)