Ich wollte die teilweise etwas späten Spielberichte der Essener entschuldigen.
Die lange Busfahrt von Bonn nach Essen habe ich zum Biertrinken genutzt.
Ich habe darauf verzichtet, einen vom Alkohol versüßten Spielbericht zu schreiben

Nachdem ich dann den nächsten Tag mit Arbeit und Geldverdienen verschwendet habe, wurde ich mir schlagartig der Tatsache bewusst, dass ich nicht nur die gesellschaftliche, sondern auch die journalistische Verpflichtung habe einen Spielbericht zu schreiben der Sponsoren und Team gleichermassen gerecht wird.
Also schnürte ich meine geschundenen Füße in meine ausgetretenen Schuhe und mache mich zu Fuss auf den Weg in das 38 km entfernte Essen.
Dies tat ich nicht nur um nach Essen zu gelangen - nein, auch um meinem Hirn den notwendigen Sauerstoff zukommen zu lassen, den es benötigt um einen Pulitzerpreisverdächtigen Artikel zu "Papier" zu bringen.
Nach einem geologisch überschaubarem Zeitraum in Essen angekommen machte ich mich sofort daran sämtlich Fakten zusammenzutragen.
Nach einem Spiel kann ich mich im Höchstfall an den Spielstand erinnern, was mich nicht unbediengt zu einem guten Spielberichtsschreiber macht. Aber egal, denn es gibt ja in der Regel 2-3 Menschen die das Spiel von Beginn bis Ende verfolt und sich einige Fakten, oder zumeist Frakmente des Spiels in den Windungen Ihres Hirns erhalten haben.
Nach Aufnahme dieser Daten kommt es zu der Auswertung.
Nun weiß jeder, das man Dinge die man selbst erlebt hat immer einwenig blumiger darstellt, als es in Wirklichkeit war. So kam es zur ersten Fassung.
Da ich die beste aller Frauen an meiner Seite weiß, habe ich diese den vom Rückweg Schweißnassen Bericht lesen lassen; hier und dort ein wenig verändert und auch schon ins Netz gestellt.
Ich werde mir aber nach El Caputo's Kritik eine andere Vorgehensweise überlegen.
Meine Liebste ist schon ein wenig umständlich....