Hallo!
Habe mit Interesse die Kritik an der Moderation des Lippebowls gelesen. Ich war einer von den beiden, die die Veranstaltung moderieren durften - sowohl im Radio "Landfunk", als auch vor Ort. Entgegen meinem Kollegen habe ich die beiden Tage vor Ort durchmoderiert. Täglich etwa acht Stunden nonstop - eher etwas länger.
Vielleicht zur Rechtfertigung, wenn das hier nötig ist: Den Veranstaltern und mir war im Vorfeld klar, daß wir nicht die reine Footballmoderation machen wollten. Wir wollten von vornherein Football so verständlich wie möglich rüberbringen, ohne die Besucher nach wenigen Minuten bereits wieder aus dem Stadion zuvertreiben, weil sie vor lauter amerikanischen Begriffen gar nichts kapiert haben. Ich denke, die Insider wissen, was auf dem Platz abläuft. Denen muß man nichts erzählen. Erst als ich beim Finale den Eindruck hatte, daß kaum mehr "footballfremde" Besucher da sind, habe ich mich auf die reine Footballmoderation konzentriert. Eigentlich war das von vornherein mein Anspruch, diese Sportart zwei Tage lang so darzustellen, daß sie verständlich ´rüberkommt. Sicherlich manches Mal mit "ungewöhnlichen" Vergleichen und Begriffen, aber eben für Fremde hoffentlich verständlich.
Das das offensichtlich richtig war, zeigt mir das Dankeschön von Herrn Geldmacher vom Verband und eines mir nicht namentlich bekannten Referees. Der sagte ziemlich wortgenau, daß das nun endlich mal eine verständliche Moderation gewesen sei, ohne die sonst "typischen dummen Sprüche". Auch der ein oder andere Spieler hat mir gegenüber das positiv hervorgehoben.
Zum anderen war die Musik meine ich wichtig, um die sonst vorherrschende Stille einfach zu überspielen. Wir haben ja gerade im Vorfeld der Hubschrauberlandung lange Zeit die Musik nicht gespielt. Ich hatte den Eindruck, daß diese Stille eher unangenehm war.
@Hooky:
Die Wortwahl ist schon heftig. Als Angesprochner muß man da schon schlucken. Glaube mir, daß ich das nicht zum ersten Mal gemacht habe, sondern seit 14 Jahren. Für weitere Infos kannst du gerne mal
www.ralfbosse.de ansehen. Hier geht es nicht um eine Rechtfertigung und ich würde mir nie anmaßen, fehlerlos zu sein oder Recht zu haben. Aber begründen zu dürfen, warum etwas so gelaufen ist, wie es dann eben gelaufen ist, scheint mir schon nötig und wichtig zu sein. Deshalb diese Erklärungen. Hätte man eine rein footballbezogene Insider-Moderation gewünscht, hätte ich die auch gemacht. Aber ich glaube, sie hätte viele Leute abgeschreckt. Und dafür kann Football noch nicht auf neue "Fans " verzichten.
Das mir die Sportart durchaus am Herzen liegt, seht ihr daran, daß ich mich auf dieser Seite umsehe. Und auch deshalb wollte ich die Möglichkeit nutzen, zu erklären - nicht zu rechtfertigen.