Zuschauer Devils vs. Lions

Die höchste deutsche Spielklasse...
informer
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Beitrag von informer »

bugs bunny hat geschrieben:Wenn man es zu fast 100% ehrenamtlich betreibt, geht es auch meistens nur darum "die Spiele irgendwie über die Bühne zu bringen". Dann muss aber auch jedem klar sein, dass du ein gewisses Niveau niemals verlassen wirst. Eine Weiterentwicklung in Bereich Zuschauer, Sponsoring etc. ist dann nahezu ausgeschlossen. Langfristiges Ziel muss es sein, zumindest in der GFL diese Orgaform nicht mehr zu haben. In der Regel hast du dann auf der Kostenseite den Spielbetrieb (Trainer, Spieler, Lizenz, Bus etc.), auf der Einnahmenseite Eintrittsgelder und rudimentär Sponsorengelder.
Investitionen in Marketing hast du dann fast nie, weil es sowieso kaum Ressourcen gibt, die Marketingaktionen planen und vor allem ausführen können.

Wenn du die Ehrenamtlichkeit verlässt, verfolgst du andere Ziele. Dann willst du nicht nur die Kosten des Spielbetriebes decken, sondern auch einen Gewinn erwirtschaften. Dann muss du dir eben auch Gedanken machen über wie steigere ich meine Zuschauerzahlen, wie und wo finde ich neue Sponsoren bzw. was kann ich denen alles verkaufen, was biete ich meinen Zuschauern am Gameday, wie muss ich mit den Medien zusammen arbeiten um dort meine Präsenz zu steigern, wie finanziere ich gewisse Massnahmen (es wird nämlich das Problem auftreten, dass du etliche Massnahmen durchführen willst, bevor du Einnahmen aus Ticketing und Sponsoring erzielst) etc. Dies alles wird jede Orga, die auf Ehrenamtbasis arbeitet, komplett überfordern. Wenn wir also in der höchsten Liga (GFL) uns weiterentwickeln wollen und Football perspektivisch auf ein anderes Niveau bringen wollen, dann werden wir uns von ehrenamtlich geführten Orgas verabschieden müssen. Was die Leistung und Arbeit der dort handelnden Akteure keinesfalls schmälern soll.

Und falls jetzt wieder die Insolvenzen der Gernerts & Co. angeführt werden. Natürlich bitte möglichst ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen - nämlich langfristig mehr Geld auszugeben als man hat.
Stimmt allss soweit.
Andere Clubs wollen da hin, können es aber bis jetzt nicht.

Die Lions aber waren schon mal da mit einer professionellen Vermarktung und Außendarstellung. Die Devils auch ansatzeise.

Die Rückentwicklung ist das Traurige...
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Fighti
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Beitrag von Fighti »

boxuz hat geschrieben: es ist zwar nur die haupttribühne geöffnet, aber dort passen schon mehr als 600 leute hin (3000 sitzplätze).
Mir hatte die Zahl mal jemand gesagt.... 38 * 18 oder irgendwie sowas ? Naja egal, selbst wenn pro Block 800 reingehen + die 600 hoben sind dann die 2000 schon ne sehr hohe Auslastungsquote. Jeder Verein schönt seine Zahlen, manche mehr (3000 BSO-Leser in Köln), manche weniger, nur sollt man vielleicht aufpassen nicht auf zahlen zu gehen, die größer sind als die offenen Ränge, wie es die NFL-E letztes Jahr in Hamburg gemacht hat :lol:
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Karsten
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Beitrag von Karsten »

Noch mal den Hinweis: das Finanzamt liest mit!

Also 10.000 in der Presse schreiben und dann 3872 angeben funktioniert nicht mehr...
Das Ende der Welt ist nah!
patmann

Beitrag von patmann »

Karsten hat geschrieben:Noch mal den Hinweis: das Finanzamt liest mit!

Also 10.000 in der Presse schreiben und dann 3872 angeben funktioniert nicht mehr...
Äh...man muss dem Finanzamt offen legen wieviel Zuschauer man bei seinen Spielen hatte? Ich glaube nicht.
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coacoochee
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Beitrag von coacoochee »

klar muss das finanzamt wissen, wie hoch die einnahmen vom eintritt waren
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

patmann hat geschrieben:
Karsten hat geschrieben:Noch mal den Hinweis: das Finanzamt liest mit!

Also 10.000 in der Presse schreiben und dann 3872 angeben funktioniert nicht mehr...
Äh...man muss dem Finanzamt offen legen wieviel Zuschauer man bei seinen Spielen hatte? Ich glaube nicht.
Was du so immer glaubst! :roll:

Karsten hat schon recht.
patmann

Beitrag von patmann »

coacoochee hat geschrieben:klar muss das finanzamt wissen, wie hoch die einnahmen vom eintritt waren
Da du dich anscheinend auskennst, erkläre es mir bitte wie das mit dem Finanzamt abläuft in bezug auf die Ticketeinnahmen. Interessiert mich grad mal. Dem Finanzamt muss eine Zuschauerzahl angegeben werden?
patmann

Beitrag von patmann »

Ich mein das macht eh keinen Sinn. Jeder weiß doch, dass in der Presse immer eine höhere Zuschauerzahl genannt wird, in der die Freikarten mitinbegriffen sind.
Das Finanzamt würde, wenn überhaupt, nur die tatsächlich verkaufte Anzahl der Tickets interessieren. Was in der Presse steht, ist für die also völlig irrelevant, insofern imho auch überhaupt kein Problem, wenn man hier maßlos übertreibt.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Problematisch wird es dann in journalistischer Hinsicht...
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Oder beim Zuschauer, der sich auf einmal wundert, dass gerade bei seinem ersten Besuch statt 2000 nur 300 da sind...
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Beitrag von zickel »

patmann hat geschrieben:Ich mein das macht eh keinen Sinn. Jeder weiß doch, dass in der Presse immer eine höhere Zuschauerzahl genannt wird, in der die Freikarten mitinbegriffen sind.
Das Finanzamt würde, wenn überhaupt, nur die tatsächlich verkaufte Anzahl der Tickets interessieren. Was in der Presse steht, ist für die also völlig irrelevant, insofern imho auch überhaupt kein Problem, wenn man hier maßlos übertreibt.
Genau ... du hast wie immer den totalen Durchblick :roll:
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Der Fremde
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Beitrag von Der Fremde »

Ein Presseartikel mit den Zuschauerzahlen ist zwar kein fiskalischer Beleg, wohl aber die Gameday-Abrechnung. Die beinhaltet nicht nur die Zuschauerzahlen und die Einnahmen daraus. Es fallen Kosten an, und die müssen in Relation stehen zu zahlenden Zuschauern und Freikarten-Zuschauern. Kosten für Ordner Dienst stehen in Relation zu den tatsächlichen Zuschauern aber auch Einnahmen und Ausgaben aus dem Catering. Und so weiter.
Es fallen aber auch andere Einnahmen an , als nur die Eintrittsgelder. Auch dafür interessiert sich der Fiskus. Deshalb interessiert das Finanzamt die tatsächliche Zuschauerzahl schon.

Wenn den Finanzamtsprüfern Zuschauerstatistiken in die Hände fallen, können sie diese durchaus als Bemessungsgrundlagen nehmen. Öffentlich zugängliche Zahlen sind durchaus hilfreich für den ehrgeizigen Finanzamtsprüfer.

Ich denke, dass Karsten diesen Zusammenhang gemeint hat.

Es ist durchaus legitim, dass die Zuschauerzahlen nicht nur die Eintritt zahlenden Zuschauer beinhalten, sondern auch die Freikartenzuschauer.

Zuschauer sind wie Kühe, die man als Verein melken will. Und ein Euter hat mehrere Zitzen. Eine für den Eintritt, eine für das Catering, eine für das Merchandising eine für die sonstigen Einnahmen.
Das Finanzamt interssiert sich dafür was im Melk-Eimer ankommt bzw. was nach gewissen Erfahrungsregeln im Eimer ankommen müsste.
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Peter
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Beitrag von Peter »

Wenn man es zu sehr mit dem Flunkern übetreibt, könnte dies je nach Vertrag auch die GEMA auf den Plan rufen, die dann evtl. mehr Geld wollen.
patmann

Beitrag von patmann »

Peter hat geschrieben:Wenn man es zu sehr mit dem Flunkern übetreibt, könnte dies je nach Vertrag auch die GEMA auf den Plan rufen, die dann evtl. mehr Geld wollen.
Das wage ich ja die ganze Zeit zu bestreiten.
Wie stellst du dir das vor? Die GEMA liest in der Zeitung, dass die Devils 4.600 Zuschauer hatten. Dann stellen sie fest, dass die Devils aber nur für 2.900 Zuschauer Gebühren bezahlt haben. Daraufhin gehen sie zu den Devils und sagen "Ha. Wir haben Zeitung gelesen. In der Presse steht die Wahrheit. Ihr habt gelogen, ihr müsst jetzt noch für 1.700 Zuschauer nachzahlen!"

Never ever. Bemessungsgrundlage kann niemals eine Zahl aus der Presse sein. Wenn überhaupt nur dann, wenn man nachweisen könnte, dass die Zahl aus der Presse realistischer ist als die interne Zahl, die vom Verein angegeben wurde. Dies wird aber in der Praxis nicht der Fall sein, weil die publizierten Zuschauerzahlen in der Regel höher liegen als die Wahrheit. Schließlich klingt eine hohe Zuschauerzahl immer besser.
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Marco73
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Beitrag von Marco73 »

Sicher wird man die Zahl aus der Presse nicht als Berechnungsgrundlage heranziehen können.

Aber als Anregung zu genaueren Nachforschungen, die dann als unschönen Nebeneffekt peinliche Enthüllungne mit sich führen könnten.
.

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