Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

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Daddy
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Daddy »

Habe auch nur gesagt das dies ein (und nicht gerade unwichtiger) Aspekt ist.
Die Unruhe im Verein ist ja nun schon länger Thema, auch hier im Forum.
Keine Frage, es spielen noch andere Faktoren eine Rolle, wie z.B. immer knappere Mittel um den Event um das Spiel zu finanzieren oder die mangelnde Identifikation mit der Mannschaft.
Ohne Spieler aus der eigenen Umgebung wird die diese halt immer schwieriger.
Den selben Weg haben damals auch die Panther und Crocos begangen und sind daran gescheitert.
Ein Spielerstamm mit Nachwuchs aus dem eigenen Verein plus der gezielten Verstärkung von Außerhalb (egal ob USA, Europa oder Deutschland) wäre eine gesunde Mischung.
Aber auch da gilt: Es ist nur ein Teil des Erfolges.
Die gesamte Mischung muss stimmen.
Denken ist wie googlen, nur krasser.
BlackBrother
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von BlackBrother »

Daddy hat geschrieben:Ohne Spieler aus der eigenen Umgebung wird die diese halt immer schwieriger.
Das sollte das kleinste Problem sein beim aktuellen Kader der Lions!

Da sind auf jeden Fall genug Local Heros ;) und Spieler aus der eigenen Umgebung am Start!
Football Factory
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Football Factory »

Eine signifikante Steigerung von Zuschauerzahlen, gleich auf welchem Publikumsmarkt , ist unter heutigen Gesichtspunkten leider nur noch durch massive Investitionen möglich. Dabei sind die begünstigten Sportarten oder andere Betätigungsfelder zunächst einmal austauschbar. Wichtig ist allerdings für finanziell potente Unternehmen, dass das unterstützte Projekt einigen Kriterien wie Firmenphilosophie, Entwicklungspotenzial, vorhandene Infrastruktur , öffentliches Interesse und/oder Innovationscharakter standhält. Bezogen auf den AF in Deutschland ist Anfang des letzten Jahrzehnts die Chance verpasst worden, sich in der Sportlandschaft zu etablieren, weil man es nicht verstanden hat, das durch Anschubfinanzierungen gesteigerte Publikums- und Medieninteresse zentral zu nutzen und das heute vorherrschende Prinzip dahingehend umzukehren, dass Sponsoren/Investoren austauschbar sind, weil eben mit dem hohen öffentlichen Interesse der Zug existiert, auf den alle aufspringen wollen.
Speziell bei der Sportart AF ist die Historie einer in der Außenwirkung seit 10 Jahren degenerierenden Sportart neben der Tatsache, dass man hier kein innovatives Neuland in Bezug auf Sportart und Eventgestaltung betreten wird, ein Umstand, der es schwierig macht, Geldgeber für ein großes Engagement zu begeistern – alle Argumente sind eben alte Hüte, die den Vermarktungsprofis der Unternehmen vor dem Hintergrund amateurähnlicher Strukturen präsentiert werden müssten. Selbst zu Zeiten des Booms hat man zwar erfolgreich - aber eben stumpf - versucht, das bereits existierende Gesamtkonzept 1 zu 1 aus den Staaten auf Deutschland zu adaptieren, ohne sich ausreichend vorhandener Ressourcen und Strukturen aus der deutschen Sport- und Vereinslandschaft zu bedienen. Ohne Unterbau und breite Masse wie u.a. Jugendarbeit oder „missionarisch“ kreative Fanclubs funktioniert das System langfristig nur über Subventionen und kann somit nicht aus sich selbst heraus wirtschaftlich unabhängig arbeiten.
Ein Anschub von „unten“ – also ein gesteigertes Medien- und Investitionsinteresse durch ständig wachsende Zuschauerzahlen - , denen man sich als Werbender nicht verschließen kann, wiederholt sich auch in den seltensten Fällen, weil die sich die Rahmenbedingungen – bei gleichbleibendem Konzept - im Laufe der Jahre sehr stark zum Negativen verändert haben (Konkurrenz aus neuen und vielfältigen Veranstaltungsformen, aber auch ein verändertes Konsumentenverhalten). Eine Parallele zum Anschub von unten mit anschließender Stagnation und gegenwärtiger Degeneration gab es ähnlich im Tennissport, der aufgrund der individuellen Klasse und der Erfolge von Graf und Becker auf eine sehr breite Basis gestellt wurde. Während der ca. 15 Jahre andauernden Ära hat man es hier nicht besonders verstanden, weitere deutsche Tennissportler auf ein ähnliches Niveau zu bringen und die Peripherie der Veranstaltung weiterzuentwickeln . Heute gewinnen die Tennis-Herren die inoffizielle Mannschaftsweltmeisterschaft und nur wenige interessiert das. Der Fairness halber sei gesagt, dass die Gründe dafür natürlich weitaus diffiziler waren; im Resultat jedoch ist man auf einem ähnlichen Weg und eine Wiederbelebung nach altem Muster erscheint unter den heutigen Rahmenbedingungen eher überholt – das ist die Kernaussage - , zumindest aber schwierig.
Auf den Standort Braunschweig der 90er Jahre bezogen gab es den glücklichen Umstand, dass ein schon damals überregional sehr bekannter Kräuterlikör aus dem Nachbarort transatlantische Expansionspläne hegte und neben vielen anderen parallelen langfristigen Maßnahmen (Jägerettes, Rockkonzerte, Hirschspots…) auch ein authentisches Vehikel für die Zielgruppe zwischen 20 und 30 benötigte. Eine solche Strategie wird zu 99% im fördernden Unternehmen geboren und nicht beim Gesponserten, dieser ist nur ein Bruchteil der Strategie und bildet einen Teilbereich der möglichen Umsetzung ab. Nachdem das komplette Konzept auch über Jahre ausgerollt wurde, machte der Geldgeber eine Erfolgsmessung und positionierte sich dann weiter . Für Jägermeister ist die Gesamtmarketingstrategie – soweit man es von außen kommentieren kann – voll aufgegangen; der Markt in den USA wurde breiter erschlossen und heute exportiert man rund drei Viertel des Ausstoßes ins Ausland, besitzt eine EK-Quote gegen 90% und hat eine Marktverjüngung durchflogen. Die Lions konnten dabei Wegbegleiter sein und als die heimische Mission erfüllt war, wären alle weiteren Zuwendungen nur noch gönnerhafter Natur gewesen – und das gibt es eben selten bei Unternehmen; die Ausnahmen bezeichnen häufig inhaber- und somit bauchgeführte Betriebe. Die Vergangenheit wird sich wohl sobald nicht wiederholen, weil wichtige Gesamtaspekte zu einem groß angelegten überregionalen Sponsoring fehlen. So haben überregionale Unternehmen natürlich die Absicht, ihre ohnehin schon vorhandenen Vertriebswege und Standorte zu nutzen oder sich der des Gesponserten – und das könnte ja auch die Liga sein - zu bedienen. Die weiteren Gedankenwege kann ja jeder selbst vollziehen. Im Ergebnis ist man allerorts auf sehr viel Glück angewiesen, denn es gibt keinen rationalen Grund dafür, warum ein deutschlandweit operierendes Unternehmen in eine in vielen Aspekten heterogene Liga investieren sollte. Braunschweig hat es damals ausgezeichnet verstanden, die Gunst der Stunde zu nutzen, denn selbst bei solch einem einseitig begünstigten anmutenden Sponsoringdeal muss zwingend auf der Management- oder Clubseite vieles professionell abgearbeitet werden, damit das Ganze keinen kurzen Atem hat.
Und zu guter Letzt sollte es ja auch abseits aller Wünsche immer darum gehen, die beabsichtigte Steigerung von Zuschauerzahlen in bare Münze umzusetzen, damit Nachhaltigkeit in der Ausgestaltung und in der Bewerbung erzielt werden kann. Das bedeutet, dass der Konsument auch den Wert der Veranstaltung – denn das ist unser besonderes Produkt - durch seinen Ticketkauf würdigt, denn wenn etwas nichts kostet, so ist es auch - der vorherrschenden Meinung nach - nichts wert, sprich: Von welchem Nutzen wäre es heutzutage, mit hochsubventionierten Events, deren Wirtschaftlichkeit im Vorfeld unklar ist und somit das Kerngeschäft massiv beeinflussen können, den Zuschauerschnitt zu heben, in der Hoffnung, dass eben jene Zuschauer beim nächsten Mal wieder zum Vorprogramm erscheinen? Paradox, aber wenn man lediglich die Steigerung des Zuschauerschnitts - unter Ausklammerung aller Kosten - im Sinn hat, könnte doch auch jeder Besucher für seinen „Aufwand“ mit 5 Euro bei freiem Eintritt pro Spieltag entschädigt werden; bei 20.000 Willigen fließt die Marie über Catering und sonstige Effekte wieder zurück und man hat sein Ziel erreicht; vielleicht wäre auch die abgeschwächte Form eines generell freien Eintritts nach vorherigem Werbebombardement zur Abschätzung des gegenwärtigen Potenzials der Königsweg. Das ist natürlich alles Unsinn und bringt nur zum Ausdruck, dass es bei allen Bestrebungen nicht Ziel sein kann, das vorhandene Produkt zu verramschen, sonst ist ein fragwürdiges Image für lange Zeit vorprogrammiert. Nicht durch Zufall wird ein T-Shirt in Braunschweig für bis zu 20, andernorts für 10 und bei KIK für 2 EURO an die Kunden gebracht – ein Mehrwert unter materiell identischen Produkten entsteht zumindest mittelfristig im Bauch und im Kopf, daher sind wiederkehrende und gießkannenartige Freikartenaktionen – zumal häufig ohne spätere Evaluation – abzulehnen, auch weil sich die zahlenden Zuschauer irgendwann an der Wand entlang geführt fühlen und beim nächsten Mal etwaige Freikartenaktionen abwarten, bevor sie sich ein Ticket kaufen.
Das soll nicht bedeuten, dass man nun den Kopf in den Sand stecken muss, denn man muss sich ganz realistische Ziele setzen, die zunächst fern ab von sportlichem Erfolg liegen sollten. Und dieses oft bemühte Ziel ist nicht immer so finanzerfolgsrelevant, wie es Außenstehenden erscheint. Das ewige Trauern über die Vergangenheit und das Festhalten an alten Zöpfen und Konzepten nützt niemandem und macht die Leute nur schwermütig und blind für die Realität. Gleich auf welches Niveau man sich begeben sollte, ist es sicherlich ratsam, ligaweit einheitlich höhere Standards zu etablieren, so dass man als beispielsweise als Gastfan einen Basisangebot vorfindet, welches eine Anreise noch mehr rechtfertigt als ohnehin schon, denn speziell das Aufkommen der auswärtigen Fans (je nach GFL-Standort und -Paarung zwischen 1 und 200 Seelen – das ist leider weniger als Fußi-Kreisliganiveau im Derby ) zeugt doch davon, welchen Stellenwert AF gegenwärtig im Gesamtkontext aller deutschlandweiten Sportveranstaltungen hat. Ein Konzept muss an die in Deutschland vorherrschenden Gewohnheiten angelehnt sein, sonst kann man – und das will man ja - keine breite Masse bedienen, dabei muss natürlich immer der Charakter und das Image des Sports als Alleinstellungsmerkmal erhalten bleiben, ohne ständig zu kopieren. Bis man dazu kommen kann, muss man sich – und das gilt für jedes Unternehmen, jedes Konzept und jedes Projekt – darüber im Klaren sein, wohin strategisch der Weg gehen soll. Solange keine klare Kontur und keine einheitliche Richtung zwischen Dachverband, Vereinen, Betriebs- und Vermarktungsgesellschaften und ggf. auch Investoren/Sponsoren zu erkennen ist, erübrigt sich eigentlich jegliche Diskussion, denn die benötigte Energie und die Kreativität bleibt bei den Richtungskämpfen auf der Strecke. Es gibt für alle Beteiligten grob herunter gebrochen drei Botschaften, die man aussenden kann: Man versucht etwas Dagewesenes zurückzubringen, man erhält Bestehendes oder man geht neue Wege – aber alle Alternativen, gleich für welche man sich als Verantwortlicher entscheidet, erfordern hohes Engagement auf der Personalseite.
Vorausgesetzt, dass diese wohl nicht unerheblichen Hürden gemeistert werden kann, steht doch vor aller Vermarktung die Verlässlichkeit der Veranstaltung. Neben dem Umstand einer Kernsaison von nur 5 bis 6 Monaten mit 7 bis 10 Höhepunkten (Gamedays) sowie eingeschlossener Sommerpause, die mit einem weiten Spannungsbogen vermarktet werden will, sind Totalausfälle wie der Rückzug der HBD in der Saison 2009 keine besonders gute Referenz. Haben doch Alternativveranstaltungen zum Teil monatelange Vorläufe zur Bewerbung, können innerhalb der GFL Fragen der Konsumenten nach dem Was, Wer, gegen Wen, Wann und Wo mitunter erst kurzfristig beantwortet werden. Bevor man in die Ausgestaltung der Spieltage und in die Akquise geht, müssen diese Punkte zwingend und verbindlich feststehen, sonst führen kurzfristige Änderungen nur zu negativen Effekten und reißen mehr um, als vorab aufgebaut wurde. Das operative Geschäft ist der Spielbetrieb einer AF Mannschaft und ohne definitives Produkt kann man sich vorab jeden weiteren Schritt sparen, außer man möchte im Kerngeschäft Musikveranstaltungen vermarkten und sucht – aber auch nicht zwingend - noch ein schönes Opening dafür.
Braunschweig war und ist im Ligavergleich gut aufgestellt, wobei die erzielten Zuschauerzahlen am Standort vielerlei Einflussfaktoren ausgesetzt sind, die vollständig aufzuzählen man sich sparen kann. Wenn beispielsweiseam 4. Juli 10 die Nationalmannschaft im QF die Albiceleste bei 90-prozentigem Marktanteil weghaut, muss man die Leute schon mit Polizeigewalt ins Stadion befehlen, und dann am besten noch das Ganze sportlich toppen. Wichtig ist doch primär, dass die jahrelang gepflegte Sponsorenbasis nicht zerbricht. Man muss sich auch nicht damit auseinandersetzen warum ein 12.000 Seelen Ort wie Quakenbrück in der BBL nahezu so viel Zuschaueraufkommen hat wie Braunschweig, das in Relation zur Einwohnerzahl knapp 70 k. pro Spieltag aufwarten müsste. Zumindest ist die jeweilige Konkurrenzsituation vor Ort innerhalb der Sportart ähnlich. Und niemand wird bestreiten, dass alle als Förderer beteiligten Unternehmen aus ihren Kerngeschäften heraus wissen, wie Marketing läuft, sonst wären sie nicht dort, wo sie jetzt stehen. Andernorts ist das Gras immer grüner und die Kühe sind fetter. Hinsichtlich der Wahrnehmung durch Plakatierung innerhalb der Region BS kommt es in einigen Monaten des Jahres dazu, dass sich an manch einer Litfaßsäule der BTSV, die Phantoms und die Lions neben einigen anderen Sportveranstaltungen wie beispielsweise Löwen-Classics und dem ATP-Turnier tummeln; man könnte dann fast vermuten, dass es mehr auffällt, wenn man sich nicht in die Reihe stellt, als eine Nummer unter vielen zu sein. Das ist zwar aus Imagegründen erforderlich, kann aber nur als mittelbare Maßnahme zu größeren Aktionen angesehen werden, deren Wirtschaftlichkeit – speziell vor dem Hintergrund kurzfristiger Spielansetzungen und dem hohen Kostenfaktor – fraglich erscheint. Die seit langem umgesetzte Idee, den gesamten Fuhrpark der Lions mit großer Werbefläche zu besetzen und somit „mobile Litfaßsäulen mit authentischem Inhalt“ innerhalb der Region auf den Straßen zu haben, ist für die Wahrnehmung mehr Wert als die klassische Variante. Soziale Netzwerke sind auch toll, zwingen allerdings nicht zum Handeln, da mit einem Tastendruck lediglich die Theorie bedient wird, welche auch meist keinen Raum für Grautöne lässt. Am Ende muss dann – unabhängig von Gefallens- oder Nichtgefallensbekundungen, Freund oder Freundesfreundesfreundin - doch jeder seinen Hintern in Bewegung setzen und sich ein Ticket besorgen und dann noch die Veranstaltung tatsächlich besuchen . Die Schwierigkeit liegt eben im direkten Kontakt, dessen Verbindlichkeit virtuell nicht einzuschätzen ist. Viele Leute finden Atomkraft schlecht, doch würden dagegen nicht alle aktiv auf die Straße gehen, wobei es durchaus auch Beispiele dafür gibt, dass sich Leute aus Gewohnheit sporadisch in großen Gruppen zusammenschließen, ohne vorher die Werbeochsentour durchlaufen zu haben. Apropos Gruppen, wie alt ist eigentlich die Zielgruppe des AF? Man muss das einmal hinterfragen, weil speziell in BS die Fans überproportional mit gealtert sind. Man ist immer dazu geneigt, die jüngeren Semester in den Fokus zu stellen, die hören aber mittlerweile andere Musik, haben andere Vorbilder und soziale Umfelder als noch vor 20 Jahren und wollen – bis auf wenige Ausnahmen, zumindest war das bei mir so – mal eben genau das Gegenteil dessen machen, was die vorherige Generation – und die sitzt vornehmlich im Stadion - damals und heute für toll befindet. Die Zuschauerkiller Pubertät, Bundeswehr, Studium , Ausbildung, Beruf und Familie in den Jahren zwischen 15 bis 35 lassen da grüßen.
Das klingt jetzt doch wieder nach guter alter Zeit, aber im Grunde genommen ist die nachhaltigste Basis für ein festes Zuschaueraufkommen der altbackene Fanclub als soziales Netzwerk, das nicht nur virtuell gelebt wird, sondern das aktiv Zuschauer und Interessenten wirbt. Will man etwas erhalten oder bewegen, so muss man die Gründung neuer und die Unterstützung existierender Gruppen fördern, ohne als Initiator zu viel Einfluss zu nehmen. Alles weitere obliegt derzeit Trends, persönlichen Geschmäckern oder Konzernvorgaben, die nur ansatzweise zu steuern man nicht genügend Gewicht in der Sportlandschaft hat. Also dranbleiben, nicht aufgeben und im Erfolg auch daran denken, dass es immer anders herum gehen kann, denn einen Trend kann und möchte jeder reiten, interessant wird es dann, wenn man langfristige eigene Konzepte verfolgt und umsetzt oder eben dann, wenn Krisenmanager gefragt sind.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Prime »

@Vorposter
Respekt für diesen kleinen Roman als Anfangsposting. Da wurde den Gedanken mal freien Lauf gelassen würd ich sagen :wink:
Find ich echt gut, dass sich hier doch mittlerweile viele ihre Gedanken machen! :)
kurupt
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von kurupt »

Schöner langer und guter Post, viele richtige Gedanken dabei. Nur einiges ist eben nicht ganz richtig. Jägermeister war eben nicht verantwortlich für den Boom in Braunschweig, die sind aufgesprungen, als die Lions schon groß waren (10.000+ Zuschauer, zwei Titel in Folge etc.).

Warum in Quakenbrück mehr Leute zum Basketball gehen als in Braunschweig? Anderer Stellenwert der Sportart. Und da geht es m.E. nicht (nur) um die Konkurrenzsituation. In Brausnchweig wurde im Basketball in den letzten 10 Jahren 5-6x der Name gewechselt, es gibt keine Identität des Basketballteams, es wurde jahrelang sportlich Grausiges geboten usw. In Quakenbrück wure dagegen seit Jahren "alles richtig gemacht". Natürlich ist da sonst auch nicht viel los und das hilft. Ich denke aber schon, dass man es zu einem guten Teil selbst in der Hand hat, wie sich ein Unternehmen entwickelt - hier wird ja teilweise so getan, als sei das Zufall ;)
Anderl
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Anderl »

@Football Factory: Darf ich den Post für meine Doktorarbeit nutzen?
Ich verspreche auch, korrekt zu zitieren! :wink:

Nein, im Ernst: Schwere, zeitraubende Kost, aber mit kleinen Abweichungen durchaus unterschreibbar!
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Football Factory
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Football Factory »

@Anderl:
Nimm es sportlich, du hast ja sicherlich auch die vorangegangen 10 Seiten überflogen, vielleicht war das ja für dich die Quintessenz auf einer halben Seite. Schwer und zeitraubend ist auch richtig, obwohl man trotz allem immer nur die Oberfläche ankratzen kann; wenn der Sachverhalt aber leicht und schnell abzuarbeiten wäre, müsste man vieles auch nicht so kontrovers oder eben gar nicht diskutieren.
Anderl
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Anderl »

Mein Post war auch als Lob gedacht!
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buffalo1987
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von buffalo1987 »

gerade in dieser saison zeigt es sich in bs doch deutlich das mittlerweile nur noch die hardcore und seit jahren schon treuen fans ins stadion kommen die auch ihre dauerkarte haben... der rest sind zum teil alte fans die es sich je nach gegner vlt mal überlegen hinzugehen und gelegenheitsfootballer... ich selber bin seit 99 bei den lions und bleibe auch immer treu...spiele wie das letzte heimspiel gegen die mav´s ( jeder der dort war weiß was ich meine ) haben deutlich gezeigt das wir in bs durch die erfolgreichen langen zeiten viel zu sehr verwöhnt waren und football in bs seit 2009 nicht mehr die attraktvität von früher hat... obwohl bis dahin oft fast schon klar war das ein spiel gewonnen wird sind die leute wegen des hohen attraktiven footballs von bs hingegangen... man sah einfach mehr spektakulären football im gegensatz zu heute... der zuschauerschnitt wird sich wohl erstmal in dieser vereinssituation auf dem level halten glaube jedoch dannach wieder an eine etwas höhergehende tendenz
firewall
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von firewall »

Das war absolut unterirdisch letzte Woche.
Wenn die Defense nicht jedes mal so ein super Job machen würde,
wären die Lions anstelle der Monarchs auf Platz sechs.
Heute gegen die Adler wird es ausser einer weiteren Niederlage nichts geben.
So ist an Playoffs kein Gedanke zu verschwenden.

Es macht einfach keinen Spaß mehr.
Mit dem alten Namen wurde wohl leider auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf bessere
sportliche Zeiten abgegeben.


Schade !!!! :( :cry: :( :cry: :( :cry: :( :cry: :( :cry: :( :cry:
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Theo
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Theo »

...habt ihr euch eigentlich schon einen Strick gekauft :?:

Soviel Mist wie hier von euch gegeben wird. Ich hoffe die Jungs vom Team lesen diesen Haufen Gedankenmüll nicht. Auch wenn es vielleicht nicht so Aussieht, da unten auf dem Feld sind immer noch Leute, die an dieser Sportart Spaß haben und sicherlich auch nicht immer mit Ihrer Leistung zufrieden sind.
Sicherlich lassen sie sich die Knochen nicht kaputt hauen, um als Verlierer vom Platz zu gehen. Aber alle sammt besitzen mehr Kampfgeist als hier so mancher Bierflaschenfootballer.

:oops: Würdet Ihr euch noch als Fans bezeichnen :roll:

Und von vorne rein ein Spiel verloren geben, ist auch nicht gerade der Antrieb den die NY-Lions brauchen :!:
Benutzer 7414 gelöscht

Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Benutzer 7414 gelöscht »

d.k.dance hat geschrieben:Ein American-Football-Spiel lebt u. a. von der Atmosphäre im Stadion. Und kein Spieler möchte seinen Sport vor leeren Tribünen ausüben. Um aber den Zuschauerschwund zu erklären, muss man sich zunächst fragen: Wer kommt eigentlich zu den Spielen der LIONS? Wie setzt sich das Publikum zusammen? .....
Immerhin gibt bei der "AF Mannschaft in Braunschweig" so viele Zuschauer, das man über den Schwund diskutieren kann. Andere Teams hätten gerne mal überhaupt so viele Zuschauer, die BS event. verloren hat. :wink:
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Torsten
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Torsten »

Die letzte Zuschauerzahl war übrigens erneut nicht überragend: laut stats.gfl.info knapp unter 3500. Die Hoffnung, dass die neue Macher den Negativtrend bei den Zuschauerzhalen stoppen könnten, muss man wohl allmählich auch begraben. Soll kein Vorwurf an die neue Macher sein, die wohl in der Tat das Beste versuchen, aber es zeigt einfach, dass in BS der Marken- und Stellenwert der Lions wohl einfach zu sehr gesunken ist, um die Negativentwicklung zu stoppen. :(
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Daddy
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Daddy »

Also wer sich über 3500 Zuschauer in einer nicht gerade mit hohen Einkommen gesegneten Gegend beklagt hat lediglich ein Luxusproblem :roll:
Denken ist wie googlen, nur krasser.
crazydog
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von crazydog »

hm eben nicht, wenn ich es reichtig sehe ist das ein rückgang von ca. 80% zu "früher", sein wir ehrlich wenn dein chef sag "he wir kürzen dein gehalt um 80%, ach hab dich nicht so verdinest doch immer noch mehr als die kollegen in china..." würdest du wohl auch nicht von einem luxusproblem sprechen...
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