Hase hat geschrieben:hier mal ein interessanter bericht, besonders der letzte absatz. jetzt kann man sich vorstellen, wo sich af ungefähr einreihen kann, um das große geld zu machen. mag ein hamburger problem sein - aber wohl nicht nur ...
http://www.mopo.de/freezers/vor-dem-nor ... 60704.html
Na ja, mit "Einreihen" hat das jetzt nicht direkt was zu tun. Jede Sportart hat die Möglichkeit, Sponsoren zu finden. Wenn man keine findet, muss man halt am Preis drehen. Wobei bei sehr niedrigen Summen (wie im deutschen Football) natürlich das Problem auftritt, dass diverse Transaktionskosten rund um den Deal meist nicht mehr im gesunden Verhältnis zur erwarteten Werbewirkung stehen. Übrigens ist genau das wohl auch ein Problem, wenn man den German Bowl vermarkten will. Kein großes Unternehmen hat Lust, für lediglich 2 Stunden Werbung groß in Verhandlungen zu treten, auch wenn der Preis noch so niedrig ist. Das lohnt sich für die einfach erst bei wiederholenden Ereignissen. Und das ist ja auch verständlich.
Aber um aufs Eishockey zurückzukommen. Das Problem dort ist doch, dass die im Gegensatz zum Handball bislang gar nicht wirklich im Free-TV stattgefunden haben. Dann isses natürlich schwer, ein Unternehmen zu finden, das dafür was locker macht. Wenn man nicht regelmäßig vor einem großen Fernsehpublikum spielt, erreicht man natürlich auch nur einen Bruchteil der möglichen Kontakte. Das wiederum bedeutet, dass man den Preis für den Trikotsponsor analog auch auf einen Bruchteil der normal üblichen Summe reduzieren müsste. Dass die Freezers das im Eishockey nicht unbedingt machen wollen, ist ja klar. Und dann wirds halt schwierig und man läuft erstmal ein paar Saisons ohne Sponsor auf, in der Hoffnung, dass sich die mediale Situation wieder verbessert.
Zum Vergleich: In der Fußballbundesliga zahlt man als Trikotsponsor üblicherweise Summen zwischen 3 (Greuther Fürth) und 20 (Bayern München) Millionen Euro pro Saison. Im Eishockey liegen mir keine Zahlen vor, aber ich tipp mal, dass sich die Größenordnung so zwischen 200.000 bis 800.000 Euro abspielt.
Im deutschen Football, der ja bekanntlich in den Medien nur sehr begrenzt stattfindet, dürften Summen von 100.000 Euro wohl höchstens in Ausnahmefällen überschritten werden. Das Interesse dürfte sich zur Zeit eher auf lokale Sponsoren beschränken, die ihre regionale Zielgruppe erreichen wollen (Vorteil: Wenig Streuverluste und eine überschaubare Höhe der Investition (=weniger Risiko)). Aber auch für größere Marken kann ein Engagement interessant sein, wenn man zum Beispiel das Ziel hat, seine Marktanteile in einer bestimmte Region auszubauen oder zu festigen (Beispiel Holsten als Devils-Sponsor Ende der 90er).