Würde ich so nicht sagen.. Gerade in unserem Sport hat man da doch mit der NFL durchaus ein Beispiel, daß eine - relative - Gleichheit der finanziellen Mittel und eine vom Verband - durch die Draftegelungen - organisierte Verteilung der spielerischen Talente zu einer - relativen - Gleichheit der Chancen führen kann. Klar gibt es auch in der NFL Winner und Loser Teams - aber das liegt dann i.d.R. mehr an Unterschieden in der jeweiligen Führung.philip hat geschrieben:Gleichheit bekommt man nur indem man Konkurrenz ausschaltet und damit rutscht alles auf das niedrigste Niveau.
Krasses Gegenbeispiel dazu ist der nationale und internationale Kullerball. Hier gilt ja wohl das Prinzip "Geld macht Erfolg" am deutlichsten. Warum sich noch soviele Leute für die Kullerballbundesliga interessieren, obwohl da die Zahl der Meisterschaftsfavoriten recht übersichtlich ist und "Spannung" nur beim Kampf um die Plätze mit Teilnahmeberechtigung an europäischen Wettbewerben aufkommt, erschließt sich mir nicht wirklich..
Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten ist eine Annäherung der GFL an NFL Verhältnisse schwierig, wäre aber m.E. der einzige Weg eine wirklich "spannende" Liga zu erreichen.
Insofern wären Regelungen zu minimalen und maximalen Ausgaben für Personalkosten durchaus sinnvoll. Allerdings müßten dann auch aus den Amateuren Profis werden. Sowohl bei den Spielern, als auch bei den im organisatorischen Bereich tätigen Personen.
Da aufgrund örtlicher Gegebenheiten - siehe: Mieten in Braunschweig und München - bestimmte Nebenkosten deutlich unterschiedlich sind, kann eigentlich nur über eine Gleichschaltung der Aufwendungen für Spieler und Trainer eine Gleichheit der sportlichen Leistungsfähigkeit erreicht werden.
Bevor eine derartige Regelung aber überhaupt greifen könnte, müßte erstmal aber gesichert sein, daß die verschiedenen Teams - ich schreibe hier bewußt nicht "Vereine" - überhaupt in der Lage sind Einnahmen zu erzielen, die man begrenzen kann. Wenn alle am Hungertuch nagen - aus welchen Gründen auch immer - ist eine Beschränkung der Spielerausgaben nicht sinnvoll, weil damit sicher keine Steigerung des Gesamtniveaus erreicht wird.
Solange also ein Team wie die Lions mit einem eigentlich recht niedrigem Etat derart weit - finanziell gesehen (!) - vor dem Rest der Liga agiert ist jedwede Diskussion um eine "Gleichheit" der Liga müßig. Solange mancherorts halt noch Kaninchenzüchtervereinsführungsmentalität die Handlungen bestimmt wird es nichts werden mit einer finanziellen Gleichheit der Voraussetzungen.
Läuft ja auch nicht erst seit gestern, diese Diskussion.. eigentlich schon seit 20 Jahren.. und getan hat sich nicht wirklich viel.
Naja, ich bin ja erst 53 - vielleicht erlebe ich es ja noch, daß Football in Deutschland mal wirklich erfolgreich wird
