Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Die höchste deutsche Spielklasse...
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Karsten
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Karsten »

Wieso war mir eigentlich schon nach der ersten halben Seite klar, in welche Richtung dieser Thread gehen wird... :roll:

Kein Mensch hat sich von 2009-2012 für den Etat der Lions interessiert. Wirklich niemand. Jetzt sind sie wieder erfolgreich und es muss unbedingt wieder darüber diskutiert werden.

Liegt natürlich alles nur an dem 1.5 Millionen Etat (wieso wird bei dieser Zahl eigentlich Robert Huber blind geglaubt, wo doch sonst alles aus Richtung AFVD verteufelt wird). Damit können die ja wirklich *alles* abschlachten. Da kann man unmöglich gegen gewinnen.

Das sie weder alles abschlachten noch alles souverän gewinnen, wird konsequent ausgeblendet. Und das obwohl ja in BS auch der Hausmeister Coach sein könnte (bei 1.5 Millionen Spieler Etat pro Monat). Dann müssten die Coaches ja die absolute Grütze sein. Das hab ich aber weder über Tomlin noch Likins bisher hier gelesen. Also woran liegt es dann, das mit 1.5 Millionen pro Spieltag nicht mindestens der GermanBowl Titel bereits Ende August rausspringt?

Keiner hat eine Idee geschweige denn eine Lösung um mitzuziehen, aber das, das was die da in Braunschweig machen, das geht so auf jeden Fall gar nicht!

Ich mach mir die Welt,
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:laola:
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piwi-dd
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von piwi-dd »

@Karsten

Siehste, da ist der Reflex in Reinkultur zu erleben.

Wer hat auch nur eine Deiner Unterstellungen behauptet?
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In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
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_pinky
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von _pinky »

Du hast einen Denkfehler in deiner Rechnung:
Der Saisonetat des R.H. wird zum Monats- und am Ende zum Spieltagsetat. ;-)

Aber du hast vollkommen recht.

Solange bei anderen Teams der Hausmeister das Marketing macht und nicht, wie in Braunschweig, das Team coacht, werden die Lions finanziell vornewegmarschieren und dem guten Mann exzellentes Spielermaterial zur Verfügung stellen. Ihr gutes Recht.

An anderen GFL-Standorten ist halt das Proletariat noch auf den Barrikaden, um was vom Kuchen abzubekommen. Von dort aus läßt sich weder coachen noch akquirieren.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Borg

Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Borg »

Karsten hat geschrieben: Ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.

:laola:
Die machst Du Dir gerade, denn die Zahl von Herrn Huber glaubt hier keiner, es wird darüber diskutiert, ob man nicht Geld für die Liga allgemein generieren könnte um das Niveau für alle anzuheben, aber das hast Du wohl überlesen! ;-)
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Fighti
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Fighti »

These Nummer 2:
Wenn New Yorker jedem Verein das gleiche Geld überweisen würde, was als Sponsoringleistung bei den Lions zur Verfügung gestellt wird, würden die gleichen Teams genau so abgeschlagen auf den Plätzen stehen wie jetzt. Am Ende des Jahres hat es bei ausbleibendem Erfolg aber nur mehr gekostet.
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Exillöwe
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Exillöwe »

Borg hat geschrieben:... denn die Zahl von Herrn Huber glaubt hier keiner ...
Genau DAS würde ich mal bezweifeln. Und da der Huber Robert ja auch hier postet - also im Forum, nicht in diesem Thread bisher - gibt es ja zumindest mindestens EINEN hier, der die Zahl zu glauben scheint.

--------------------------------------------------------------------------------

Bin ich der Einzige, der es interessant fände, mal die jeweiligen Budgets aller Teams der GFL aufgelistet zu sehen? Nicht nur so als Auflistung von blanken Gesamtzahlen, sondern en Detail, mit Kosten für den Spielort, Gehältern für alle, die ein solches bekommen (ohne Namen zu nennen natürlich), sonstigen Kosten (Busse für Auswärtsspiele, Trainingslager etc.)
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_pinky
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von _pinky »

An die These glaube ich nicht. Nur wenn das Verhältnis bestehen bleibt.
Wenn einer z.B. in Düsseldorf Geld bekommt, das er in Braunschweig wegen der höheren Qualitätsspielerdichte nicht bekommt, wird er trotz des größeren sportlichen Anreizes eher bei den Panthern bleiben. Denken mehrere so, sinkt der sportliche Anreiz und die Hemmschwelle den Heimaterein zu verlassen, steigt. Im Umkehrschluß steigt dafür aber der Anreiz für andere nach Düsseldorf zu kommen, oder dort zu bleiben, weil der ein oder andere Leistungsträger nicht abgewandert ist.

Insgesamt steigt das Level der Kellermannschaften im Verhältnis zu den Topteams. Die Topteams werden sich untereinander nicht viel nehmen. Das hintere Viertel wird auch hinten bleiben. Mit vielleicht bisschen mehr Potenzial zur Sensation.
Soweit zu dieser idealisierten theoretischen Welt.

Den Faktor 'Wem blas ich jetzt am meisten Geld unsinnig in den Arsch?' laß ich mal außen vor. Der könnte sehr gut zu deinem Szenario führen.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Torsten
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Torsten »

_pinky hat geschrieben:Mal weg von New Yorker.

Warum packt man nicht mal zentral die Sparkasse und fragt nach einem übergreifenden Ligasponsoring? Mir fallen auf Anhieb alleine 4 Teams im Süden ein, die die regionale Ausführung irgendwo als Partner haben. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Dresden im GB auch das Logo drauf.
Wer noch?

Man könnte doch beim AFVD eine Vermarktungsgesellschaft gründen, die sowas in die Hand nimmt. Interesse ist offensichtlich da. Kontakte sind bereits geknüpft.
Das dürfte nichts werden. Sparkassen sind eine sehr spezielle Unternehmensform, bei denen es sich im Grunde um öffentliche Anstalten handelt und die mit Vorliebe örtliches, regionales und nicht-kommerzielles fördern - ein Liga-Sponsoring dürfte da ausgeschlossen sein.
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Fighti
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Fighti »

_pinky hat geschrieben:An die These glaube ich nicht. Nur wenn das Verhältnis bestehen bleibt.
Wenn einer z.B. in Düsseldorf Geld bekommt, das er in Braunschweig wegen der höheren Qualitätsspielerdichte nicht bekommt, wird er trotz des größeren sportlichen Anreizes eher bei den Panthern bleiben. Denken mehrere so, sinkt der sportliche Anreiz und die Hemmschwelle den Heimaterein zu verlassen, steigt. Im Umkehrschluß steigt dafür aber der Anreiz für andere nach Düsseldorf zu kommen, oder dort zu bleiben, weil der ein oder andere Leistungsträger nicht abgewandert ist.
Du haust das Geld also raus um deine Spieler zu halten. Wenn plötzlich alle die spending spree haben, wird das also teurer als üblich. Heißt, du hast jetzt das gleiche Team wie vorher auch, kostet dich aber bedeutend mehr.
An mehr Coaches bist du nicht interessiert? Den Gameday voranzubringen auch nicht?
Wer priorisiert das dann? Derjenige, der vorher schon nebenbei den Verein verwaltet?
Insgesamt steigt das Level der Kellermannschaften im Verhältnis zu den Topteams. Die Topteams werden sich untereinander nicht viel nehmen. Das hintere Viertel wird auch hinten bleiben. Mit vielleicht bisschen mehr Potenzial zur Sensation.
Soweit zu dieser idealisierten theoretischen Welt.
Die Top-Teams sind den schwächelnden ja so schon sportlich und höchstwahrscheinlich auch strukturell voraus und bekommen ihrerseits ja auch die Finanzspritze. Können also theoretisch Angebote der schwächelnden Vereine ausgleichen und sagen "hey, bei uns spielst du dabei auch noch um Titel mit"
Den Faktor 'Wem blas ich jetzt am meisten Geld unsinnig in den Arsch?' laß ich mal außen vor. Der könnte sehr gut zu deinem Szenario führen.
Nehmen wir doch einfach mal das naheliegendste Beispiel: die NFL.
Haben alle am Anfang des Jahres den gleichen Spieleretat und die gleiche Anzahl an Spielern, die sie im Roster haben dürfen. Dazu dürfen sich die Schlechteren auch noch die Rosinen aus dem College rauspicken bevor es die Top-Teams tun. Trotzdem gibt es Teams, die regelmäßig oben mitspielen und Teams, die chronisch abstinken. Warum sollte das in der GFL anders sein?

Deshalb bleib ich dabei: Geld allein wird gar nix helfen, wenn nicht die richtigen Menschen am Ruder sitzen.
Zuletzt geändert von Fighti am Do Mai 08, 2014 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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NYL
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von NYL »

_pinky hat geschrieben: Man könnte doch beim AFVD eine Vermarktungsgesellschaft gründen, die sowas in die Hand nimmt. Interesse ist offensichtlich da. Kontakte sind bereits geknüpft.
Gesellschaft gibt es auch schon: German Football Marketing AFVD Marketinggesellschaft mbH

Dann mal los!
m.vw1969
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von m.vw1969 »

Das ist doch schon mal was. Und wer führt diese Gesellschaft und was macht die genau?
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Bibo
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Bibo »

http://www.german-football-partners.de/
Geschäftsführer nennt sich Robert Huber.

Was die genau machen? Weiß auch nich genau - Geschäftsführergehälter abrechnen?
Man muss immer mit allem rechnen!
m.vw1969
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von m.vw1969 »

oha, da hat aber lange keiner mehr Arbeit investiert...
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Torsten
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von Torsten »

Was die machen? Wenn ich sehe, wie AFVD und GFL bislang vermarktet werden, würde ich sagen: jedenfalls nicht viel. ;)
Aber im Ernst, auch hier sieht man mal wieder, wie viel Potenzial brach liegt. Es gäbe doch nun wirklich genug Agenturen, denen man einfach nur mal etwas Geld in die Han drücken müsste und die dann sicher die tollsten Kampagnen starten könnten, aber es passiert nix. :keule:
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will.i.am
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit

Beitrag von will.i.am »

Eine Überarbeitung der Webseiten wäre doch schon einmal ein Anfang....
Wenn man sich das Impressum von gfl.info durchliest, kommt man sich wie in die frühen 2000er Jahre versetzt vor.

Da ist die Rede von Internet Explorer 5.0, Netscape Navigator 6, Auflösungen von 800x600 und Darstellungsproblemen, weil man für die Webseite CSS benutzt. Schön finde ich auch ganz unten die Fußzeile mit Links zu "AFVD1", "AHVH1" und "NRW1" sowie eine höchst mysteriöse Nachricht mit den Worten "bla bla" - Vielleicht eine codierte Nachricht der Freimaurer oder Templer?
Mal davon ab, dass das Impressum so auch nicht vollständig ist. Da fehlen z.B. Angaben über den Eintrag im Vereinsregister (Nummer und welches Gericht) usw.

Bei einem kurzen Blick über die "Konkurrenz"-Ligen in Deutschland ist mir eins aufgefallen: Nur die Seite der Wasserball Bundesliga ist noch schlechter, als die der GFL. Vielleicht sollte man da vielleicht mal ansetzen und es erneuern? Ich habe jetzt nicht den Einblick was dahinter steckt, aber wenn ich aus den Sachen - die ich so offen sehe - Rückschlüsse ziehe, dann sollte man auch mal über ein Update der Infrastruktur nachdenken. Das sieht alles sehr selbstgestrickt aus. :-/
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