Terry Tate hat geschrieben:
Was aber durchaus Sinn machen kann, ist so etwas wie eine Salary Cap oder Shared Revenue für alle Teams, damit das Niveau durchgängig besser nach vorne schreiten kann.
#Salary Cap - Ist ja schon einiges drüber gesagt worden. Dazu vielleicht noch das Problem, daß es ja nicht immer eine Bezahlung in Form von Geld ist, welche von Spielern als Vorteil angesehen wird. Da wären wir dann schnell bei den Regelungen des College Football, wo Spieler ja wohl schon dafür bestraft werden können, wenn ein Sponsor sie zum Essen einlädt.
Eine Feststellung aller dieser "Geldwerten Vorteil" - wie z.B. bessere Trainingsmöglichkeiten oder eben auch Arbeitsplätze für Spieler - wäre sicher nicht wirklich einfach.
#Shared Revenue - Ist absoluter Quatsch. Denn wenn die Teams, bei denen es mit Sponsorensuche und Finanzierung gut läuft dann Zwangsabgaben leisten müssten, damit sich die Team, die nichts gebacken bekommen erst recht noch beruhigt zurücklehnen können - "Müssen ja nix machen - Geld kommt ja frei Haus..." - kann ja wohl nicht die Lösung sein.
Auch in der NFL wird das Prinzip der Shared Revenues ja nur auf die Einnahmen der NFL, nicht die der Teams angewendet. Also Einnahmen aus Fernsehübertragungsrechten oder Franchiseartikeln (m.W.n.) werden geteilt - die Einnahmen aus Eintrittsgeldern und andere lokale Vermarktung des Teams geht direkt an das Team, ohne geteilt werden zu müssen.
Statt Shared Revenue wäre eher ein Shared Knowledge wichtig. Verband und die Teams, die erfolgreich bei der Vermarktung ihres Programms sind, greifen den anderen Teams unterstützend unter die Arme und geben ihr Wissen weiter.
Leider sind wir da aber wieder bei der von mir schon seit über 20 Jahren bemängelten "Kaninchenzüchtermentalität", weil keine Teamführung - ob nun Verein oder Vermarktungsgesellschaft - eine solche "Einmischung" über sich ergehen lassen will. Die guten, alten Grundsätze von "1. Das haben wir schon immer so gemacht. 2. Das haben wir noch nie so gemacht. Und 3. Wir lassen uns doch nicht reinreden in das was wir machen - wir wissen doch, was wir tun" sind leider im deutschen Vereinsurwald sehr verbreitet.
Ich finde es auch immer wieder witzig, wenn hier über Sachen "diskutiert" wird, welche genau so schon vor gut 20 Jahren aktuell waren.
Hamburg Blue Devils und Braunschweig Lions machten als "Großverdiener" über Jahre die Meisterschaften unter sich aus, und die "armen Vereine" hatten das Nachsehen, sofern sie sich nicht - wie die Cologne Crocodiles - für einen Meistertitel dermaßen verschuldeten, daß sie anschließend Pleite waren.
Naja, auch bei der NFL hat es wohl gut 60 Jahre gedauert, bis sie finanziell erfolgreich war... Schade, daß ich es dann bei der GFL wohl nicht mehr erleben werde...