Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

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Bahnschranke
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Bahnschranke »

Wird so nicht automatisch den Kleinen Vereinen mit geringem Etat das recht auf Spielen in der GFL entzogen, auch wenn es sportlich klappen würde, hätten wohl nur noch die Teams aus großen Stätten mit ordentlichen Einzugsbereich/Sponsoring die Möglichkeiten im Oberhaus den Ball zu bewegen. Hildesheim handelt scheinbar auch mit seinem finanziellen Mitteln und mit 100 t Einwohnern am Limit. Das aber scheinbar auch ganz gut. Ob es für die Playoffs reicht, wird sich erst zeigen aber zumindest dürfen die Invaders das dieses Jahr noch versuchen. Spiele in Hannover auszutragen ist absoluter Humbuck .So einen Vorschlag von einem gebürtigen Hildesheimer kann ich auch nicht nachvollziehen. Wer Seine Wurzeln liebt pflegt sie doch und lässt nicht die gesamte Invader Nation zu jedem Spiel nach Hannover reisen.
Ich sach nur, schöner, schneller, teurer…. GFL auch nicht besser als ELF
:trink:
kielersprotte
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von kielersprotte »

Rotzloeffel hat geschrieben: Di Jun 03, 2025 12:43
kielersprotte hat geschrieben: Mo Jun 02, 2025 13:32
bambule hat geschrieben: Mo Jun 02, 2025 13:28 Mir kam die Zahl auch sehr niedrig vor, aber so steht es da.



So ein Etat hätte ich eher in Kirchdorf erwartet..
Deswegen ja meine Frage ob Hildesheim eine GmbH für die GFL-Mannschaft hat. :wink:

Dann packste die halbe Mio nicht auf den Etat des Vereins, klingt somit ungleich dramatischer. Jammern gehört zum Handwerk des guten Kaufmanns dazu. :up:
Wo sollten 500.000 Euro herkommen? Aus den Vermarktungs- und Fernsehrechten der Gfl? 😎
Das war ein Beispiel. Woher haben andere Vereine solche Budgets? Eben.
KarlH
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von KarlH »

Bahnschranke hat geschrieben: Mi Jun 04, 2025 01:39 Wird so nicht automatisch den Kleinen Vereinen mit geringem Etat das recht auf Spielen in der GFL entzogen, auch wenn es sportlich klappen würde, hätten wohl nur noch die Teams aus großen Stätten mit ordentlichen Einzugsbereich/Sponsoring die Möglichkeiten im Oberhaus den Ball zu bewegen.

...da triffst du den kern. aber es ist durchaus gewollt, dass vereine, die es gerade so gestemmt kriegen und immer am rande des geldbedingten rückzugs agieren, dort nicht mitmachen. wobei große städte nicht das kriterium sind, selbst in berlin gab es gerade einen geldbedingten rückzug und ein dorf wie hall spielt seit jahrzehnten erfolgreichen football auf sicherer basis vor anständigen zuschauerzahlen.

das sponsoring macht es aus, und da müssen halt mal ein paar vereinsmeier den hintern hochkriegen. nur die wenigsten sponsoren rennen einem selbst die bude ein und es ist bekanntermaßen auch gefährlich, sich auf nur einen großen sponsor zu verlassen. genau da müssen passende strukturen aufgebaut werden. beim fussball kommst du auch nur in die oberen ligen, wenn deine finanzen die zustimmung im lizensierungsverfahren finden...
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Die Stadionanforderungen gibt es doch schon seit 20 Jahren.
Die hat eine AFVD-eigene Stadionbaukomission erarbeitet, indem sie in einer DFB-Richtlinie Fußball durch Football ersetzt hat. Die jetzigen Forderungen sind dementsprechend eher ein Downgrade.

Außer man erteilt nicht Permanentausnahmegenehmigungen...

Wie es Kirchdorf oder Rothenburg jemals legal in die GFL mit der Stadionanforderung 10.000 Zuschauer geschafft haben bleibt ein Rätsel.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Schlaukopp
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Schlaukopp »

Viel wichtiger ist die Frage:

Wie haben die dort ihre 10.000 Zuschauer pro Heimspiel hingesetzt wenn die nicht so viele Plätze hatten???
Rotzloeffel
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Rotzloeffel »

Saarbrücken macht eine Gesellschaft für sein Gfl1 Team. Mag mir jemand den Vorteil erklären. Außer der Haftung?
HamburgerJung040
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von HamburgerJung040 »

Das Vereinsrecht und damit das zusammenhängende Steuerrecht lässt den wirtschaftlichen Betrieb in einem e.V. nur im geringen Maße zu, da sonst die Gemeinnützigkeit verloren gehen würde. Zudem sind die Geschäftsfelder in einem e.V. dreigeteilt: Wirtschaftlicher Betrieb, ideeller Betrieb und sportlicher Betrieb. Die Einnahmen aus dem wirtschaftlichen Betrieb sind dabei nicht so einfach auf die anderen Geschäftsbereiche zu übertragen. Hängt auch mit den Satzungen eines e.V zusammen. Üblicherweise ist dort als Vereinszweck die Förderung des jeweiligen Sports festgeschrieben - und eben nicht der Verkauf von Würstchen.
Rotzloeffel
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Rotzloeffel »

Also grundsätzlich gibt es 4 Bereiche bei einem Verein und nicht drei. Das "Problem" sind nicht die verkauften Würstchen. Die werden die Gemeinnützigkeit kaum ernsthaft "gefährden". Die Herausforderungen stellen die Gelder der Sponsoren dar. Und die kann man ausgliedern in eine GbR, was wohl alle Vereine so handhaben.

Die steuerlichen und rechtlichen Auflagen sind für die meisten Vereine kein wirkliches Problem. Sind sie doch bei einer Gesellschaft aufwendiger.

Man nimmt die Haftung vom Verein weg. Aber warum es nun leichter wird, verstehe ich nicht. Auch ein Verein kann hauptamtliche Leute haben (Freiburger SC, Mainz 05). Die Arbeit für die erste Mannschaft wird nicht weniger. Wer in der GmbH bestreitet den Spieltag? Das bleibt dann ja wieder am Verein (Ehrenam) hängen. Und der Verein wird wohl kaum dafür eine Rechnung an die Gesellschaft stellen? Oder liege ich da voll daneben?
ist es wirklich nur das Problem der Gemeinnützigkeit?
HamburgerJung040
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von HamburgerJung040 »

Wusste nicht, dass es eine rhetorische Frage war ... Habe auch nicht geschrieben, dass "Würstchenverkauf" untersagt ist. Kannst halt auch noch gerne die Vermögensverwaltung mit aufnehmen, die im dt. AF eher wenig bis gar nicht relevant sein dürfte (außer vlt in SH und DD mit ihren Akademien, wenn nicht ebenfalls aus dem e.V. ausgegliedert). Zudem habe ich auch nicht geschrieben, dass die steuerlichen und rechtlichen Auflagen einem e.V. Probleme bereiten - sie müssen halt genau beachtet werden. Bereits ein fehlender oder falsch formulierter Satz in der Satzung kann zum Verlust oder zur Aussetzung der Gemeinnnützigkeit führen. Wie das wirtschaftliche, administrative und organisatorische Binnenverhältnis sowie das bilaterale Verhältnis zu einer GmbH in einem e.V. gestaltet ist, bleibt den Vereinen vorbehalten (zumal es ja auch oft zu personellen Duplizitäten zwischen e.V. und GmbH kommt). FC St. Pauli ist in seiner Gesamtheit (inkl. Profifußball) immer noch ohne Ausgliederung als e.V. organisiert. Möchte auch nur ungerne Vereine aus dem Profifußball mit dem dt AF vergleichen. Zumal es in der Vergangenheit Probleme beim FCSP gab, als die höchstdefizitäre Fußballabteilung beinahe den Gesamtverein in den Kollaps getrieben hat ("Papa Weisener" hat geregelt). Im AF gibt es das Beispiel in Braunschweig/Post SV, warum Vereine eine GmbH/Bettreibergesellschaft gründen: neben der Gemeinnützigkeit des e.V. eben auch das Fortbestehen des e.V., wenn die GmbH abgewickelt werden muss und so eben nicht den e.V. in den Konkurs und in die mögliche Abwicklung treibt. Das ist einfach meine Erklärung, warum ein e.V. eine GmbH gründet.
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