Kritik wird lauter?

[Wisenheimer]

Esume hat vermutlich das Orakel von skao befragt:

Selten ist der leichte Weg auch der richtige.

Was da für Synergien hätten entstehen können

Nur zur Erinnerung: Es gab Gespräche vor Gründung der ELF. Die Gespräche gab es nicht mit Huber allein. Wenn da jemand im Umfeld des AFVD gesagt hätte: "Super Idee, lass man machen. Ich sorg dafür, dass Huber weg kommt, wenn Ihr mich unterstützt." Dann wäre das auch was geworden. Aber ich sags nochmal: Einer allein reicht nicht für eine Änderung. "Das System ist so auf Selbsterhaltung ausgelegt"

Okay, es gab Gespräche.. und jetzt? Kennst du Inhalt, Aufbau oder Teilnehmer der Gespräche? Weißt du mit welchen Karten Esume gespielt hat? Ich jedenfalls nicht. Ich widerspreche ja nicht mal, dass es im Verband und in den Vereinen sehr viele Idioten gibt, die es einen nicht leicht machen. Aber Esume als Heilsbringer darzustellen und nur anderen die Schuld am Scheitern der Gespräche geben ?? Gewagt.

JM scheint da mehr zu wissen und hat wohl das konkreteste geschrieben was hier jemals dazu im Forum stand. Und trotzdem wissen wir nicht was von wem gesagt oder angeboten wurde…

[Kreuzteufel]

JM hat das doch sehr gut beschrieben. Im März 2020 gab es noch keine ELF. Die Idee einer Investor-finanzierten Franchise-Liga gab es seit 2018 (einschließlich einem bereitstehenden Medienpartner). Ich habe kein Protokoll, wer wann mit wem gesprochen hat, allein schon weil es unzählige Gespräche gab. Mit Huber und anderen im AFVD und mit GFL-Clubs auf der einen Seite, mit Esume, Pro7Sat1 und Karajca und potentiellen Sponsoren auf der anderen Seite.

Ende März 2020 wäre die Situation ideal gewesen, auch weil zu diesem Zeitpunkt absehbar war, dass die Saison 2020 ausfällt. Man hätte also ein Jahr Vorbereitungszeit gehabt. Der Aufbau einer Sportliga auf Franchisebasis innerhalb eines Verbandes ist in Deutschland seit über 25 Jahren erprobt, gerade von den Fehlern der DEL hätte man viel Lernen können. Dazu hätte es der Unterstützung von oben gebraucht (Huber war Anfang März einstimmig wieder gewählt worden). Vor allem hätte es aber einer kritischen Masse an GFL-Clubs gebraucht, die diesen Schritt mitgehen wollen. Die gab es nicht, die paar, die den Schritt in die ELF gegangen sind/gehen wollten, sind bekannt. Ganz ehrlich, Wisenheimer, ich wäre heute glühender GFL-Anhänger, wenn das passiert wäre.

Aber hätte-hätte-Fahradkette.

[Kundenberater]

Es gab ab Ende März 2020 viele Gespräche innerhalb der GFL (übrigens von einem der Aufsteiger initiiert). Da haben einige, die bereits von der ELF wussten Änderungen gefordert. Andere, die nichts von der ELF wussten haben Änderungen abgelehnt. Und wieder andere, die wie bisher nichts gemacht haben (und teilweise auch nicht mal an Telefonkonferenzen teilgenommen haben), wussten von nichts und haben sich auch für nichts interessiert.

Dass die Vereine mit ihren unterschiedlichen Strukturen und Ansprüchen und auch unterschiedlich qualifizierten Menschen nicht zu einem gemeinsamen Weg bereit waren, kann ich fast noch nachvollziehen. Manchmal fragt man sich zwar schon, warum jemand einen Verein führt und es nicht schafft, bei Telefonkonferenzen zur weiteren Entwicklung der Liga zu erscheinen, aber wie im Verband auch, sind auch in den Vereinen nicht nur die fähigsten Personen am Start.

Was aber eigentlich viel schlimmer war, war das Desinteresse der Headcoaches der GFL an Änderungen. Interessant ist, wen man davon heute in der ELF wiederfindet...

Und CE war über diese Themen gut im Bilde. Es gab wenig Veranlassung für ihn, den Weg durch die Mühlen zu gehen. Das wäre auch ein aussichtsloses Unterfangen geworden. Und mit Huber an der Spitze umso mehr. Und es war keiner der Landesverbände und nur ganz wenige der GFL Teams mutig genug, an ihm zu rütteln.

Danke, JM.
Besser kann man die "Vereinsmeierei" nicht auf den Punkt bringen. Mit all ihren Auswüchsen, Schwierigkeiten etc.pp.
Das Problem in Deutschland ist dieses Vereinswesen, dass die Basis des Sports darstellt.
Für Leistungs- oder Profisport sind die Vereine gar nicht ausgerichtet. Starre Satzungen, Gemeinnützigkeit und immer wieder inkompetente Funktionäre, die an Grenzen stoßen und überfordert sind.
Und wenn es schon in Vereinen nicht rund läuft, wie soll es denn dann in den entsprechenden Verbänden rund laufen.
Huber hat das erkannt und sein "System" aufbauen können.
Esume hat das erkannt und die ELF ins Leben gerufen.

[JM]

Ich würde das System "Verein" nicht so despektierlich bewerten. Am Ende sind es immer die Menschen, die die Herausforderungen darstellen. Ein Verein kann sehr wohl all das leisten, was auch eine Personen- oder Kapitalgesellschaft zu leisten im Stande ist. Wie bei allen Unternehmungen stellt sich die Frage, welche Form aus welchen Gründen, z. B. Risikomitigierung, am sinnvollsten ist. Aber das "ob" ist keine Frage.

Dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben können, auch innerhalb eines Vereins, ist nicht problematisch. Demokratische Strukturen erlauben Dinge mit Mehrheiten durchzusetzen. Was aber den meisten Menschen in den Vereinen fehlt ist die Weitsicht, die eine Professionalisierung bedarf. Nahezu jeder Verein strebt nach Einnahmenmaximierung, Wachstum und Kommerz. Da spreche ich noch gar nicht über Profisport oder Profi-dingbums. Schon alleine mehr Mitglieder haben zu wollen, um mehr Geld in den eigenen Betrieb investieren zu können, erfordert eine Professionalisierung.

Lustige Anekdote aus einem mir bekannten Verein:

Ich: "Was macht Ihr denn wenn durch den Hype der NFL noch mehr Jugendliche kommen?"
Jugendtrainer: "Unsere Jugendmannschaften sind voll, wir nehmen keine neuen Mitglieder auf."

Nuff said.

Und was macht ein CE? Er kümmert sich um all das nicht und macht sein eigenes Ding. Das ist weder befremdlich noch verwerflich. Das ist der Markt (in dem auch Vereine schon immer miteinander konkurrieren) und die Nachfrage wird das Angebot regeln.

[2.0-51'er RK]

Sehr gut zusammengefasst .

[Wisenheimer]

Ende März 2020 wäre die Situation ideal gewesen, auch weil zu diesem Zeitpunkt absehbar war, dass die Saison 2020 ausfällt. Man hätte also ein Jahr Vorbereitungszeit gehabt. Der Aufbau einer Sportliga auf Franchisebasis innerhalb eines Verbandes ist in Deutschland seit über 25 Jahren erprobt, gerade von den Fehlern der DEL hätte man viel Lernen können. Dazu hätte es der Unterstützung von oben gebraucht (Huber war Anfang März einstimmig wieder gewählt worden). Vor allem hätte es aber einer kritischen Masse an GFL-Clubs gebraucht, die diesen Schritt mitgehen wollen. Die gab es nicht, die paar, die den Schritt in die ELF gegangen sind/gehen wollten, sind bekannt. Ganz ehrlich, Wisenheimer, ich wäre heute glühender GFL-Anhänger, wenn das passiert wäre.

Aber hätte-hätte-Fahradkette.

Derselben Meinung bin ich auch! Auch wenn uns die Bedingungen, die Esume gestellt hat, nicht bekannt sind, freue ich mich, dass wir im Grunde auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind. Meinetwegen können wir nun das „hätte-hätte-Fahrradkette“ seinlassen…

[Kreuzteufel]

Derselben Meinung bin ich auch! Auch wenn uns die Bedingungen, die Esume gestellt hat, nicht bekannt sind, freue ich mich, dass wir im Grunde auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind. Meinetwegen können wir nun das „hätte-hätte-Fahrradkette“ seinlassen…

Schön, dass wir auf einen Nenner gekommen sind!

Die Frage ist natürlich: was passiert in Zukunft mit dem GFL und dem AFVD? Die GFL ist laut Skao das Aushängeschild des AFVD. Der oben von mir skizzierte Weg wird nicht mehr funktionieren, weil nur mehr wenige ambitionierte Standorte übrig sind. Wie kann man sich also im aktuellen Umfeld positionieren? Versucht man mit der ELF bezüglich Spielerwechsel zu verhandeln und was kann die anbieten? Oder versucht man den Kampf per BSO? Die Entscheidung wird auch Auswirkungen auf andere Bereiche haben.

[JM]

Bevor sich die GFL und der AFVD mit der ELF auseinandersetzt, was zwangsläufig irgendwann der Fall sein muss, sollten sie sich ein eigenes Profil geben und schauen, dass sie ihre Kernthemen besetzen und vor allem hinbekommen. Die da wären (Aufzählung ist unvollständig, da ich ja dem neuen Präsidium nicht alle Arbeit abnehmen kann / Reihenfolge stellt keine Wertung da):

- Produkte GFL, JGFL, DFL, DFFL glattziehen, einordnen, aufwerten und promoten
- Marketing und PR betreiben
- 5er-Flag installieren (alle Belange)
- Auswahlmannschaften entwickeln
- Football-Lehrer Ausbildung entwickeln
- etc.

Nachdem alle Baustellen der Vergangenheit in den nächsten vier Jahren erledigt sind, wird sich die Zusammenarbeit mit der ELF (sofern noch existent) daraus von alleine ableiten.

Ich hoffe, dass der zukünftige Jurist an der Spitze auch wirklich den Willen, die Befähigung und den Weitblick hat, um aus diesem wunderbaren Sport (inkl. Cheerleading) das zu machen, was er sein kann: Eine ernstzunehmende Sportart im Gleichklang mit den anderen Top-Mannschaftssportarten (Fußball ausgenommen).

[Phorcus]

Derselben Meinung bin ich auch! Auch wenn uns die Bedingungen, die Esume gestellt hat, nicht bekannt sind, freue ich mich, dass wir im Grunde auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind. Meinetwegen können wir nun das „hätte-hätte-Fahrradkette“ seinlassen…

Schön, dass wir auf einen Nenner gekommen sind!

Die Frage ist natürlich: was passiert in Zukunft mit dem GFL und dem AFVD? Die GFL ist laut Skao das Aushängeschild des AFVD. Der oben von mir skizzierte Weg wird nicht mehr funktionieren, weil nur mehr wenige ambitionierte Standorte übrig sind. Wie kann man sich also im aktuellen Umfeld positionieren? Versucht man mit der ELF bezüglich Spielerwechsel zu verhandeln und was kann die anbieten? Oder versucht man den Kampf per BSO? Die Entscheidung wird auch Auswirkungen auf andere Bereiche haben.

Interessant wäre auch wenn die Vereine irgendwann einfach aufhören würden Spieler auszubilden und das Thema der ELF überlassen. Genau das Thema Ausbildung von Jugendspielern möchte sich die ELF ja nicht ans Bein binden weil es Geld kostet. Gespräche zum Thema Spielerwechsel gab es ja schon. Standpunkt der ELF ist dazu halt das sie das nicht brauche weil die Spieler ja auch so kommen ohne das die Franchise Unternehmen etwas dafür zahlen müssen. Rein aus Businesssicht auch zu verstehen. Aus Vereinssicht verständlicherweise, natürlich nicht ganz so geil. Jeder etwas ambitioniertere Spieler in Deutschland möchte aktuell in der EFL spielen das fängt ja in den Jugendteams schon an. Waren ja einige U19 Spieler der Vereine und Landesauswahlen bei den letzten EFL Tryouts am Start. Einige Spieler haben da aktuell euch ein wenig die in den Augen, weil die glauben das man da schon groß was verdienen kann. Manche sind dann auch enttäuscht wenn sie nur unbezahlter Praktikant sind und kommen zu ihren Heimatvereinen zurück.

[Kreuzteufel]

Interessant wäre auch wenn die Vereine irgendwann einfach aufhören würden Spieler auszubilden und das Thema der ELF überlassen.

Ja gute Idee. Blöd nur, dass die Vereine dann selbst keine Spieler mehr hätten.

[Kreuzteufel]

Falls

alle Baustellen der Vergangenheit in den nächsten vier Jahren erledigt sind,

lad ich mir sämtliche Posts des Footballforums auf eine 5 1/4-Zoll-Diskette und verspeise diese mit Salz und Pfeffer.

[_pinky]

320 KB? Optimist.

Gesendet von meinem SM-G991B mit Tapatalk

[KarlH]

...das dazu benötigte 19-zoll-rack mit den ganzen plattensubsystemen mit jeweils dutzenden harddisks bekäme er eh nicht mal mit essig und viel kaltgepresstem olivenöl runter. sieh die diskette mal lieber als symbolischen akt denn als wörtlich zu nehmende maßnahme...

[Kreuzteufel]

Packen ist das Geheimnis. Die vielen Nullen lassen sich gut packen.

[latimer]

Weiß gar nicht warum hier darüber diskutiert wird das die GFL Spieler ohne Ablöse in die ELF wechseln dürfen.
Ich wüsste keinen Verein der GFL der jemals einem anderen Verein Kohle abgedrückt hatte wenn ein Spieler gewechselt ist.
Warum sollte die ELF jetzt damit anfangen?